Der eine scheint fromm, er gibt sich gern so.
Der andere nicht, er frisst nicht nur Stroh.
Er greift schon mal zu, er nimmt dich gern aus,
ihn sieht man selten im Gotteshaus.
Doch heute, welch Wunder, es ist kaum zu glauben,
geht er in die Kirche; was will er hier rauben?
Der Fromme, er sieht ihn mit staunendem Blick
und denkt dabei still: „Ach, was für ein Glück,
dass ich nicht bin wie dieser da.
Ich bin Gottes Kind, Halleluja.
Ich bin hier zuhause, ich fühl mich hier wohl,
ich bringe den Zehnten und erfülle mein Soll.“
Der andere jedoch, seiner Fehler bewusst,
senkt voller Reue den Kopf bis zur Brust.
„Ich kann nicht mehr, es tut mir leid.
Hast du, Gott, für mich einen Ausweg bereit?
Ich habe versagt, die Schuld drückt mich schwer.
Gott, sei mir gnädig. Ich bereue es sehr!“
Jesus hat diese Geschichte erzählt
und uns dadurch deutlich vor Augen gestellt,
dass Gott mehr sieht als den äußeren Schein.
Sein Blick geht durch, durch Mark und durch Bein.
Er sieht das Herz, er weiß, was uns treibt,
sodass uns keine Entschuldigung bleibt.
Echt oder nicht? Das ist hier die Frage.
Gerecht oder nicht? Er kennt meine Lage.
Ein neues Herz brauche ich, eine Transplantation.
Sonst bin ich verloren vor Gottes Thron.
„Jesus, hast du nicht ein Herz für mich?
Ein reines, beständiges – ich brauche dich!“
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