| zu Psalm 68
1. Erhebet er sich, unser Gott,
seht, wie verstummt der Frechen Spott,
wie seine Feinde fliehen!
Sein furchtbar majestätscher Blick
schreckt, die ihn hassen, weit zurück,
zerstäubt all ihr Bemühen.
Lobsinget Gott, die ihr ihn seht,
lobsinget seiner Majestät,
macht Bahn ihm, der da fähret
mit Hoheit durch die Wüste hin!
Herr ist sein Nam, erhebet ihn,
jauchzt laut, die ihr ihn ehret.
2. Der HERR, der dort im Himmel wohnt
und hier im Heiligtume thront,
will unser stets gedenken;
will unsrer Waisen Vater sein,
will unsrer Witwen Helfer sein,
und keiner darf sie kränken.
Er ist es, der Verlorne liebt
und ihnen eine Wohnung gibt
nach einer langen Irre.
Er macht sein Volk aus Banden los,
er macht es reich, er macht es groß,
lässt Sünder in der Dürre.
3. Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm
sei unserm Gott im Heiligtum,
der Tag für Tag uns segnet,
dem Gott, der Lasten auf uns legt,
doch uns mit unsern Lasten trägt
und uns mit Huld begegnet!
Sollt ihm, dem HERRN der Herrlichkeit,
dem Gott vollkommner Seligkeit,
nicht Ruhm und Ehr gebühren?
Er kann, er will, er wird in Not
vom Tode selbst und durch den Tod
uns zu dem Leben führen.
4. Durch deines Gottes Huld allein
kannst du geführt und sicher sein;
mein Volk, sieh seine Werke!
HERR, führ an uns und unserm Haus
dein Heil, dein Werk in Gnaden aus,
nur du bist unsre Stärke!
Dann sehen Herrscher deinen Ruhm
und werden in dein Heiligtum
dir ihre Gaben bringen,
sich dir, dem wahren Gotte, weihn,
in deiner Gnade sich erfreun
und deinen Ruhm besingen.
5. Gott, machtvoll in dem Heiligtum,
erschütternd strahlet hier dein Ruhm,
wir fallen vor dir nieder.
Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott,
der HERR ist seines Volkes Gott,
er, er erhebt uns wieder!
Wie er sein Volk so zärtlich liebt,
den Schwachen Kraft und Stärke gibt!
Kommt, heiligt seinen Namen!
Sein Auge hat uns stets bewacht,
ihm sei Anbetung, Ehr und Macht.
Gelobt sei Gott! Ja, Amen!
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(Autor: Matthias Jorissen (1739 - 1823))
Erquickende Quellen zu Josua 15,17–19
Erquickende Quellen
lässt Gott mir nicht fehlen,
wenn er ein dürres Land
gut für mich fand.
Brennt quälend die Sonne -
er weiß, wo ich wohne.
Er hat den Platz gewählt,
gibt, was mir fehlt.
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(Autor: Toni Jung (1918 – 2014)) Copyright © by Toni Jung (1918 – 2014), www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Es braust der See Tiberias zu Matthäus 8, 23-27
1. Es braust der See Tiberias;
wie schwankt das leichte Boot!
Die Jünger kämpfen schreckensblass
in großer Sturmesnot.
Er aber schläft in Frieden,
als wär`s im sichern Haus
in seligem Ermüden
vom heißen Tagwerk aus.
2. Er schläft, umrollt vom Donnerhall,
vom Wetterschein umblitzt.
Er schläft – gewiegt von Wogenschwall -
von Gischt und Schaum umspritzt.
Er schläft, die Wellen decken
das schwache Schifflein schier.
Da kreischt`s in jähem Schrecken:
„Herr hilf, sonst sinken wir!“
3. „Kleingläubige, was zagt ihr doch?“
Sieh da, von Sturm umwallt,
ersteht im Schifflein still und hoch
die herrliche Gestalt,
reckt in die Wetternächte,
reckt in das Sturmgebrüll
die königliche Rechte -
und Wind und Meer sind still.
4. Mit blankem Segel schwebt das Boot
gelassen wie ein Schwan
dahin in mildem Abendrot
auf spiegelheller Bahn.
Die Menschen aber fragen:
„Was ist das für ein Mann,
vor dem die Stürme zagen?“ -
und beten Jesus an.
5. Ja, bet ihn an. Und wenn dein Schiff
auf wilden Wogen schwebt,
und wenn vor Klipp und Felsenriff
dein Herz manchmal erbebt,
und wenn in Sturm und Wetter
auf Menschen kein Verlass,
dann schaue auf den Retter
vom See Tiberias.
6. Und kannst du nicht gleich Hilfe sehn,
verzag nicht, trau der Schrift!
Wie kann ein Boot denn untergehn,
wo Gott sich eingeschifft?
Ist`s Zeit, reckt in die Nächte,
reckt in das Sturmgebrüll
Gott königlich die Rechte.
Und Wind und Meer sind still.
Autoren:
Vers 1 bis 4: Karl Gerok (1815 – 1890)
Vers 5 bis 6: Toni Jung (1918 – 2014)
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(Autor: Karl Gerok und Toni Jung) Copyright © by FCDI, www.fcdi.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Es ist vollbracht ! zu Joh. 19, 30
1. Es ist vollbracht! Er ist verschieden,
mein Jesus schließt die Augen zu;
der Friedefürst entschläft im Frieden;
die Lebenssonne geht zur Ruh
und sinkt in stille Todesnacht.
O großes Wort: Es ist vollbracht.
2. Es ist vollbracht! Er hats gesprochen,
das ewge Wort muß sprachlos sein,
das Herz der Treue wird gebrochen,
den Fels des Heils umfaßt ein Stein,
die höchste Kraft ist nun verschmacht´.
O wahres Wort: Es ist vollbracht.
3. Es ist vollbracht! Schweig, mein Gewissen,
ihr Sünden, schreiet nun nicht mehr.
Das große Schuldbuch ist zerissen,
des Sohnes Blut erlangt Gehör;
am Kreuz hats Frieden uns gemacht.
O tröstlich Wort: Es ist vollbracht.
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(Autor: Salomo Franck (1659 - 1725))
Es muß ein treues Herze sein zu Psalm 145
1. Es muß ein treues Herze sein,
das uns so hoch kann lieben,
da wir doch alle, groß und klein,
was gar nicht gut ist üben.
Gott muß nicht anders sein als gut;
daher fließt seiner Güte Flut
auf alle seine Werke.
2. Drum, Herr so sollen dir auch nun
all deine Werke danken;
voraus die Heilgen, deren Tun
sich hält in deinen Schranken,
die sollen deines Reichs Gewalt
und unvergängliche Gestalt
mit vollem Munde rühmen.
3. Sie sollen rühmen, daß der Ruhm
durch alle Welt erklingen,
daß jedermann zum Heiligtum
dir Dienst und Opfer bringe.
Dein Reich, das ist ein ewig Reich,
dein Herrschaft ist dir selber gleich,
der du kein End erreichest.
4. Der Herr ist bis in unsern Tod
beständig bei uns allen,
erleichtert unsers Kreuzes Not
und hält uns, wenn wir fallen;
er steuert manches Unglücks Lauf
und hilft uns wieder freundlich auf,
wenn wir ganz hingeschlagen.
5. Herr, aller Augen sind nach dir
und deinem Stuhl gekehret.
Denn du bist´s auch, der alles hier
so väterlich ernähret;
du tust auf deine milde Hand,
machst froh und satt, was auf dem Land,
in Meer und Lüften lebet.
6. Der Herr ist nah und stets bereit
für jeden, der ihn ehret;
und wer nur ernstlich zu ihm schreit,
der wird gewiß erhöret.
Gott weiß wohl , wer ihm günstig sei,
und solchem steht er dann auch bei,
wenn ihn die Angst umtreibet.
7. Dies alles und was sonsten mehr
man kann als Lob ihm bringen,
das soll mein Mund zu Ruhm und Ehr
des Höchsten täglich singen.
Und also tu auch immerfort,
was lebt und webt an jedem Ort;
das wird Gott wohlgefallen.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Es wollt Gott uns gnädig sein zu Psalm 67
1. Es wollt uns Gott gnädig sein
und seinen Segen geben,
sein Antlitz uns mit hellem Schein
erleucht zum ewgen Leben.
dass wir erkennen seine Werk
und was ihm lieb auf Erden,
und Jesus Christus, Heil und Stärk,
bekannt den Heiden werden
und sie zu Gott bekehren.
2. So danken, Gott und loben dich
die Heiden überall,
und alle Welt, die freue sich
und sing mit großem Schalle,
dass du auf Erden Richter bist
und lässt die Sünd nicht walten;
dein Wort die Hut und Weide ist,
die alles Volk erhalten,
in rechter Bahn zu wallen.
3. Es danke, Gott, und lobe dich
das Volk in guten Taten;
das Land bringt Frucht und bessert sich,
dein Wort ist wohl geraten.
Uns segne Vater und der Sohn,
uns segne Gott der Heilig Geist,
dem alle Welt die Ehre tu,
vor ihm sich fürchte allermeist.
Nun sprecht von Herzen: Amen.
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(Autor: Martin Luther (1483 - 1546))
Führe meine Seele aus dem Kerker zu Psalm 142
Im Dunkel dieser Höhle,
bete ich Herr zu DIR.
Verharre an dieser Stelle,
meine Seele ist ganz wirr.
Ich schreie zu meinem Herrn,
ich werfe mich auf IHN.
Denn ER hilft Schwachen gern –
ER, Jahwe dem ich dien.
Überschütte ihn mit Klagen,
verkündige ihm meine Not.
ER sieht all meine Plagen,
nimmt von mir den Tod.
Meine Seele ist unruhig,
doch ER kennt meine Pfade.
Überall lauert der Bösen Betrug,
auch wenn ich gar nichts habe.
Blick ich zur rechten Seite –
keine Hilfe ist dort!
Und suche ich das Weite,
gibt es keinen sicheren Ort.
Herr, höre meine Schreie.
Ja, ER ist nicht weit,
auf das er mich befreie –
Gott ist meine Sicherheit.
Doch DU öffnest mein Gefängnis,
darum bete ich DICH an.
Und bin ich in Bedrängnis,
hast DU DEIN Werk getan.
Umringt von Brüdern und Schwestern,
weiß ich mich stets geborgen.
Der Feind hat nichts zu lästern –
DU nahmst von mir die Sorgen.
DIR gebührt allein die Ehre,
DICH bete ich gänzlich an.
DIR gehorchen Wind und Meere,
mit DIR komm ich voran.
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(Autor: Günther Höß) Copyright © by Günther Höß, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Fahre fort, fahre fort, Zion zu Offenbarung 2 und 3
1. Fahre fort, fahre fort,
Zion, fahre fort im Licht;
mache deinen Leuchter helle,
laß die erste Liebe nicht,
suche stets die Lebensquelle!
Zion, dringe durch die enge Pfort,
fahre fort, fahre fort!
2. Leide dich, leide dich,
Zion, leide ohne Scheu
Trübsal, Angst mit Spott und Hohne;
sei bis in den Tod getreu,
siehe auf die Lebenskrone!
Zion, fühlst du der Schlange Stich,
leide dich, leide dich!
3. Folge nicht, folge nicht
Zion, folge nicht der Welt,
die dich suchet groß zu machen;
achte nichts ihr Gut und Geld,
nichts ihr Locken, nichts ihr Lachen!
Zion, wenn sie dir viel Lust verspricht,
folge nicht, folge nicht!
4. Prüfe recht, prüfe recht,
Zion, prüfe recht den Geist,
der dir ruft zu beiden Seiten;
tue nicht, was er dich heißt,
laß nur deinen Stern dich leiten!
Zion, beides, das, was krumm und schlicht,
prüfe recht, prüfe recht!
5. Dringe ein, dringe ein,
Zion, dringe ein in Gott.
Stärke dich im Geist und Leben,
sei nicht wie die andern tot;
sei du gleich den grünen Reben!
Zion, in die Kraft für Heuchelschein
dringe ein, dringe ein!
6. Brich herfür, brich herfür,
Zion, brich herfür in Kraft,
weil die Bruderliebe brennt;
zeige, was der in dir schafft,
der als seine Braut dich kennet!
Zion, durch die dir gegebne Tür
brich herfür, brich herfür!
7. Halte aus, halte aus,
Zion, halte deine Treu;
laß doch ja nicht lau dich finden!
Auf, das Kleinod rückt herbei;
auf, verlasse, was dahinten!
Zion, in dem letzten Kampf und Strauß
halte aus, halte aus!
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(Autor: Johann Eusebius Schmidt (1670 - 1745))
Frömmigkeit zu Lukas 18,9-14
Der eine scheint fromm, er gibt sich gern so.
Der andere nicht, er frisst nicht nur Stroh.
Er greift schon mal zu, er nimmt dich gern aus,
ihn sieht man selten im Gotteshaus.
Doch heute, welch Wunder, es ist kaum zu glauben,
geht er in die Kirche; was will er hier rauben?
Der Fromme, er sieht ihn mit staunendem Blick
und denkt dabei still: „Ach, was für ein Glück,
dass ich nicht bin wie dieser da.
Ich bin Gottes Kind, Halleluja.
Ich bin hier zuhause, ich fühl mich hier wohl,
ich bringe den Zehnten und erfülle mein Soll.“
Der andere jedoch, seiner Fehler bewusst,
senkt voller Reue den Kopf bis zur Brust.
„Ich kann nicht mehr, es tut mir leid.
Hast du, Gott, für mich einen Ausweg bereit?
Ich habe versagt, die Schuld drückt mich schwer.
Gott, sei mir gnädig. Ich bereue es sehr!“
Jesus hat diese Geschichte erzählt
und uns dadurch deutlich vor Augen gestellt,
dass Gott mehr sieht als den äußeren Schein.
Sein Blick geht durch, durch Mark und durch Bein.
Er sieht das Herz, er weiß, was uns treibt,
sodass uns keine Entschuldigung bleibt.
Echt oder nicht? Das ist hier die Frage.
Gerecht oder nicht? Er kennt meine Lage.
Ein neues Herz brauche ich, eine Transplantation.
Sonst bin ich verloren vor Gottes Thron.
„Jesus, hast du nicht ein Herz für mich?
Ein reines, beständiges – ich brauche dich!“
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(Autor: Joachim Krebs) Copyright © by Joachim Krebs, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Freue dich und sei fröhlich zu Sacharja 2, 14-15
Freue dich und sei fröhlich,
du Tochter Zion!
Denn siehe, ich komme
und will bei dir wohnen
spricht der Herr.
Es sollen zu der Zeit viele Völker
sich zum Herrn wenden
und sollen mein Volk sein,
und ich will bei dir wohnen.
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gebetserhörung und doch keine Umkehr zu 3. Mose 13; Lukas 17
Mit einem Pünktchen fing es an.
Das Mal wird größer. Und der Mann
erschrickt. Ist es ein Aussatzmal?
Es bleibt ihm keine andre Wahl,
als dass er sich dem Priester zeigt.
Der Weg dahin fällt ihm nicht leicht.
Als dieser dann das Mal beschaut,
bestätigt er, dass in der Haut
die unheilbare Krankheit frisst
und dass die Angst begründet ist.
Der Mann kann es noch gar nicht fassen,
er soll das traute Heim verlassen.
Von seinen Lieben muss er fort,
hinaus aus seinem Heimatort.
Der Abschied ist jetzt kurz und schwer,
denn es gibt keine Wiederkehr.
Sein Zustand ist kaum zu beschreiben.
Nah bei dem Ort darf er nicht bleiben,
die Ansteckungsgefahr ist groß:
„Wo soll ich hin, was mach ich bloß?“
Zu weit kann er doch auch nicht gehen.
Da bleibt er nun unschlüssig stehen.
Einst hörte er von einem Mann,
der Aussatzkranke heilen kann.
Das hat ihn weiter nicht berührt.
Oft ist es Unsinn, was man hört.
Jetzt aber, wo er selbst betroffen,
fällt ihm das ein. Soll er noch hoffen?
Doch die Gedanken, diese dummen,
ich darf ja gar nicht zu ihm kommen.
„Ach, wär' doch alles schon vorbei!“
Er horcht: „Was war das für ein Schrei?
Bin ich hier doch nicht ganz allein?“
Jetzt hört er's klar: „Unrein, unrein!“
„Unrein, unrein!“ ruft er zurück.
Wer ist es, den das Missgeschick
zu gleicher Qual verurteilt hat,
der ohne Beistand, ohne Rat
sein armes Dasein fristen soll?
Das „Miteinander“ tut ihm wohl.
Die zwei sind gar nicht lang allein,
da ruft es wieder: „Unrein, unrein!“
Acht Männer finden zu den beiden,
und jene, die schon länger leiden,
sind von dem Aussatz schon entstellt.
Ein jammervolles Elendsbild!
Wie gut, dass man einander findet,
gemeinsam leiden, das verbindet.
Der Kummer lässt sich leichter tragen,
und vieles kann man offen sagen,
was eben doch nur der versteht,
der selber harte Wege geht.
Das Dunkel wird ein wenig licht,
doch wahre Heilung bringt es nicht.
Die Kranken haben zwar gehört:
Da ist ein Mann, der heilt und lehrt.
Jedoch, sie sind ja ausgeschieden,
von der Gemeinschaft abgeschnitten.
So müssen sie von ferne stehen,
sie dürfen nirgendwo hingehen.
Da – eine große Menschenmenge!
Sie kommen näher, welch Gedränge!
Gewiss ist's Jesus, jener Mann,
der Aussatzkranke heilen kann.
Die Hoffnung macht ganz rasch die Runde,
sie ruft, als kam's aus einem Munde:
„Erbarm dich, Jesus, lieber Meister!
Erbarm dich unser, lieber Meister!“
Und immer näher kommt der Herr.
Sie sehen niemand um sich her
als ihn, dem ihre Bitte gilt.
Ob er den heißen Wunsch erfüllt?
„Geht, dass ihr euch dem Priester zeigt!“
Ja, diesmal fällt der Weg recht leicht.
Sie eilen hin und werden rein.
Welch ein Geschenk, gesund zu sein!
Wer kann das neue Glück ermessen?
Jedoch – der Geber ist vergessen,
von dem sie dieses Glück genießen.
Nur einer fällt zu Jesu Füßen. –
Ihn loben, ist nun sein Begehren,
so laut, damit es alle hören.
Nur einer dankt. Zehn wurden rein.
Wo bleiben denn die andern neun?
Nur einer, der zu Jesus eilt?
Zehn wurden zwar am Leib geheilt,
denn er hat ihr Gebet erhört.
Nur einer kommt, der Jesus ehrt.
Da steht der Herr und wartet noch,
ob einer der Geheilten doch
zurück zu ihm, dem Geber, findet,
dass sich sein Herz mit ihm verbindet.
(nach 3. Mose 13,45-46; Lukas 17,11-19)
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(Autor: Toni Jung (1918 – 2014)) Copyright © by Toni Jung (1918 – 2014), www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Geh und sieh zu 1. Mose 37, 13-14
1. Geh und sieh nach Deinen Brüdern
und vergiss die Liebe nicht!
Denn auch in den schwachen Gliedern
möchte sein die Zuversicht.
2. Lasst uns handeln durch Erbarmen!
Denn nur so wird Er Gestalt.
Auch wenn wir in Liebe warnen
jene, die noch lau und kalt.
3. Ist nicht Er vorausgegangen,
unser demutsvoller HERR?
Ganz verzehrt von Liebesflammen,
Gottes Lamm, das wurde Er!
4. Lasst uns Seine Liebe üben,
auch wenn sie kein Mensch uns dankt!
Denn durch treues, sanftes Lieben
macht Er heil, was noch erkrankt.
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gelobet sei der Herr zu Luk. 1, 68 - 79
1. Gelobet sei der Herr, der Gott Israel,
denn er hat besucht und erlöset sein Volk,
2. und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils
in dem Hause seines Dieners David;
3. als er vor Zeiten geredet hat
durch den Mund seiner heiligen Propheten,
4. dass er uns errettete von unsern Feinden
und von der Hand aller, die uns hassen,
5. und die Barmherzigkeit erzeiget unsern Vätern
und gedächte an seinen heiligen Bund
6. und an den Eid, den er geschworen hat
unserm Vater Abraham, uns zu geben,
7. dass wir, erlöset aus der Hand unserer Feinde,
ihm dieneten ohne Furcht unser Leben lang
8. in Heiligkeit und Gerechtigkeit,
die ihm gefällig ist.
9. Und du Kindlein wirst ein Prophet
des Höchsten heißen,
du wirst vor dem Herrn hergehen,
dass du seinen Wege bereitest
10. und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk,
die da ist in Vergebung ihrer Sünde,
11. durch die herzliche Barmherzigkeit unsers Gottes,
durch welche uns besuchet hat
der Aufgang aus der Höhe,
12. auf dass er erscheine denen, die da sitzen
in Finsternis und Schatten des Todes,
und richte unsere Füße
auf den Weg des Friedens.
13. Lob und Preis sei Gott, dem Vater
und dem Sohn und dem heiligen Geiste,
14. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar,
und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
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(Autor: Lobgesang des Zacharias, (Das Genedictus) Hannoversches Kirchenliederbuch 1903)
Gerettete, nun betet an zu Matth. 3,13-17
1. Gerettete, nun betet an
Den, Der das All erfüllt!
Der auf Verlor´ner Rettung sann,
für uns in Staub sich hüllt!
In dreißig Jahren dienet Er
um uns so treu und gern;
Dann schreitet Er zur Tauf´ daher –
Johannes sieht den Herrn!
2. Dem Jordan naht der Herr der Welt,
bezeichnet uns den Steg;
Wer nun des Herrn Gebote hält,
betritt der Taufe Weg,
wallt dahin, wo sein Jesus lag
im kühlen Wassergrab -
steigt froh am höchsten Ehrentag
zu seinem Herrn hinab.
3. Der Vater heiligt Jesu Tat,
sie krönt der Heil´ge Geist,
da hast du, Jünger, Gottes Rat,
der Segen dir verheißt.
Gesegnet ist der heil´ge Ort,
wo Jesus Christus lag!
Gesegnet, wer nach seinem Wort
Ihm folgt in Fluten nach!
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(Autor: Julius Köbner (1806 - 1884))
Getäuscht? zu 1.Könige 18,41-45
Elia steht im Wort.
„Der Regen kommt sofort!“
So hatte er zu Ahab gesprochen
und scheint nun blamiert bis auf die Knochen.
Denn noch ist es trocken, noch rauscht es nicht,
kein Wölkchen am Himmel, kein Regen in Sicht.
Er schickt seinen Diener, um nach Wolken zu sehen.
Siebenmal muß der auf den Berggipfel gehen.
Sechsmal kommt er wieder und ist ganz geknickt.
Elia betet, fast wird er verrückt.
Hat Gott ihn getäuscht? Hat er falsch gehört?
Fast ist er enttäuscht. Oder liegt er verkehrt?
Doch Gott hält Wort, nichts nimmt er zurück.
Eine kleine Wolke am Himmel – Elia im Glück.
Beim siebenten Mal erst. Gott läßt sich Zeit.
Hier zeigt sich, ob wir zu vertrauen und zu warten bereit.
Der Regen kommt, doch nicht spektakulär.
Nur eine kleine Wolke, doch Elia zweifelt nicht mehr.
Kein Riesengewitter, keine Sensation!
Ein normaler, kräftiger Regen, eine normale Operation?
Wir hätten´s gern anders, bequem und sensationell,
ein Fertiggericht, frisch serviert und zwar schnell!
Möglich ist alles, doch was ist für uns gut?
Überlassen wir´s Gott; er weiß, was er tut!
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(Autor: Joachim Krebs) Copyright © by Joachim Krebs, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gleichnis reicher Mann und armer Lazarus zu Lukas 16, 19-31
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Engel trugen Lazarus an einen herrlichen Ort.
Er sagt in diesem Gleichnis zu uns kein Wort.
Jesus lässt uns den einst so reichen Mann seh'n,
wir sollen wissen, was nach seinem Tod gescheh'n.
Wohl starben beide, der Tod macht keinen Halt,
als Folge der Sünde sind wir in seiner Gewalt.
Jedoch Lazarus fand Seligkeit in Abrahams Schoß,
und das war nicht des reichen Mannes letztes Los.
Der Reiche lebte einst in genießerischem Behagen.
Er hatte Freude, nicht die Sorgen und Plagen,
Die Lazarus demütig von Gott hat angenommen.
Dem Reichen ist nie der Wunsch zu helfen gekommen.
Er dachte auch nicht, dass Strafe ihn treffen kann.
Er tat nichts Böses und war ein angesehener Mann.
Was von seinem Tische fiel durfte Lazarus sich holen,
ihn vom Haustor zu jagen hat er nie befohlen.
Der Reiche war nicht schuldig durch böse Taten,
auch wollte er Gottes Gesetz nicht verraten.
Des Reichen Sünde war : er tat das Gute nicht.
Er versäumte der Nächstenliebe gebietende Pflicht.
Schauen wir jetzt auf die Menschen um uns her.
Wie vielen fällt es - in Liebe zu handeln - schwer.
Wer sieht schon die Elenden und hört die Armen rufen?
Sie stehen gesellschaftlich auf anderen Stufen.
Vor Gott gibt es kein Ansehen der Person.
Er gibt dem Glauben und der Liebe seinen Lohn.
Jesus sieht auch den Geringsten als Bruder an,
was wir versäumt, haben wir IHM nicht getan.
Kennen auch viele Jesu Wort und Warnung nicht.
Eine Frage wird ihnen dennoch zum Gericht:
"Wie gingst du um mit deiner Zeit und deinem Geld?
Lebtest du wie der reiche Mann in dieser Welt?"
Jesus sieht in dir und mir den Elenden und Armen.
Wir bedürfen seiner Güte, Liebe und Erbarmen.
Er beugt sich nieder, geht an keiner Not vorbei,
des Menschen letztes Los ist ihm nicht einerlei
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(Autor: Ursula Wulf) Copyright © by Ursula Wulf, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gnädig und barmherzig ist der Herr zu Psalm 145, 8 - 12
Gnädig und barmherzig ist der Herr,
geduldig und von großer Güte.
Es sollen dir danken, Herr
alle deine Werke
und deine Heiligen sollen dich loben.
Dein Reich ist ein ewiges Reich
und deine Herrlichkeit
währet für und für.
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Goliat zu 1. Samuel 17
Er war ein Riese und seine Donnerstimme tönte laut durchs Terebinthental:
"Seid ihr Juden denn alles Feiglinge ohne Zahl?
Wer hat den Mut und kämpft mit mir allein?
Besiegt er mich, so sollen alle Philister eure Sklaven sein."
Doch niemand wollte es mit diesem Goliat wagen,
zu sehr waren sie alle am Verzagen.
Doch dann kam David, der Hirtenjunge,
gerade als der Mann von Gat sich wieder herausschrie seine Lunge.
Obwohl das Rüstzeug des Königs ihm nicht einmal passte,
er sich im Namen Gottes ein Herz nun fasste.
Nur mit der Schleuder und 5 flachen Steinen trat der Jüngling an,
doch bereits nach dem ersten Schleuderwurf war es getan.
Der Stein traf frontal des Riesen Stirn, welcher auf einmal wankte und dann nach vorne fiel.
Mit seinem eigenen Schwert Goliat dann den Tod empfing.
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(Autor: Ekkehard Walter) Copyright © by Ekkehard Walter, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gott aber kann, IHM trau´ alles zu zu Jeremia 32, 17
Gott aber kann, IHM trau' alles zu,
ER bringt Dein wundes Herze in Ruh'.
Wo Mangel ist, ER will ihn decken
und lässt Dich nicht im Elend stecken.
Wenn Du nicht kannst, ER kann es wenden,
drum lass alles getrost in SEINEN Händen.
ER ist größer als je wir verstehen,
lässt an und um uns Wunder geschehen.
Ehe Du rufst ist Hilfe schon da,
denn in allen Lagen ist ER Dir nah'.
Ja, ER bleibet stets Dein mächtiger Hort.
GOTT aber kann, vertrau' SEINEM Wort!
|
(Autor: Elfriede Menkel) Copyright © by Elfriede Menkel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gott allein die Ehre zu 1. Samuel 17
Das Gottesvolk hört nicht auf Gott
und kommt deshalb in große Not.
Denn Gott, der Herr, ist nicht mit ihnen.
Ob sie wohl bald dem Feinde dienen?
Denn er bedroht sie immer mehr.
Sie fürchten der Philister Heer.
Nun ist ein Riese gar in Sicht,
und jeder zittert, wenn er spricht.
Auch David hört den Riesen fluchen.
Er kommt, die Brüder zu besuchen.
Der Vater ist es, der ihn sendet.
Als er im Heer die Brüder findet,
will ihm Eliab unterschieben:
„Die Bosheit hat dich hergetrieben,
Vermessenheit; ich kann verstehen,
du kommst nur her, den Streit zu sehen."
Doch David geht's um Gottes Ruhm.
Er schaut sich nach den Kriegern um ...
Nein, Gottes Volk darf nicht erliegen;
Gott wird den Goliath besiegen.
Der strotzt vor Kraft und lacht im Hohn.
Sein Anblick schreckt das Volk ja schon,
und überall ist Angst zu spüren.
Jetzt kann man ihn schon wieder hören:
„Wählt einen! Wenn er unterliegt,
dann seid ihr Knechte. Wenn er siegt,
so woll'n wir eure Knechte sein“,
hört man ihn schrei'n tagaus, tagein.
Als David den Philister sieht und merkt,
dass jeder vor ihm flieht,
reift sein Entschluss nur umso mehr.
Er kennt zwar der Philister Heer,
hört den, der mit der Knechtschaft droht.
Doch denkt er gleich an seinen Gott,
der ihm oft half, ein Raubtier schlagen.
Manch Schaf riss er aus Löwenrachen.
Und er lässt Saul, den König, wissen:
„Das Raubtier ist doch gleich dem Riesen.
Wer ist der Gottlose denn schon?
Gewiss bekommt er seinen Lohn.
Wie es auch sei, der Herr wird siegen.
Ich will mit diesem Riesen kriegen.
Der Herr hat manchen ausgerottet,
der den lebend'gen Gott verspottet.
Er wird es die Philister lehren.
Der mich vom Löwen und vom Bären
errettet, kann auch von dem bösen
Philister Goliath erlösen.“
Und David geht ... nichts in der Hand
als nur fünf Steine, die er fand,
die Schleuder und den Hirtenstab.
Der Riese sieht auf ihn herab:
„Du kommst zu mir mit einem Stecken?
Komm her, ich will dich niederstrecken!“
Zorn und Verachtung zeigt sein Blick.
Doch David steht, weicht nicht zurück.
„Im Namen des Herrn Zebaoth
komm ich zu dir. Er ist der Gott
des Heeres, das du so verachtest
und das du zu vernichten trachtest.
Doch heute nimmt der Herr dein Leben;
in meine Hand wird er dich geben.
Denn Gott hilft nicht durch Schwert und Spieß,
er führt den Kampf, das ist gewiss.
Israels Gott, der Herr, wird siegen;
ihr müsst im Streite unterliegen ...“
Das geht dem Riesen doch zu weit.
In seiner Rüstung längst bereit,
naht er sich zornig und erhaben
dem unscheinbaren Hirtenknaben.
Doch dieser kommt ihm jetzt zuvor.
Mit Schleuder, einem Steinchen nur
besiegt er diesen stolzen Riesen.
Und alle Menschen sollen wissen:
Der Sieg kommt nicht durch Kraft und Heere.
Nein, Gott allein gebührt die Ehre!
(nach 1. Samuel 17)
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(Autor: Toni Jung (1918 – 2014)) Copyright © by Toni Jung (1918 – 2014), www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
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