Das Land ist gut, das Gott verheißen.
Zwölf Männer können es beweisen:
Sie unterstreichen die Berichte
durch mitgebrachte schöne Früchte.
Es ist ein Land, wo's wächst und blüht.
Sie bringen eine Traube mit,
die tragen zwei auf einem Stecken.
Ja, sollte das nicht Sehnsucht wecken
nach ihrem Lande Kanaan?
Doch hören wir ihr Urteil an.
Kaum können sie den Unmut zähmen:
„Das Land, es wäre einzunehmen,
wenn es nicht solche Riesen hätte
und große, fest gebaute Städte.
Die Einwohner sind stark und groß,
doch wir ein kleines Häuflein bloß.“
Sie sehen nur ihr Unvermögen
und rechnen nicht mit Gottes Siegen.
So sagen sie ganz frei heraus:
„Wir schaffen's nicht, der Traum ist aus!“
Sie murren, grübeln, und sie zanken
und bringen alles Volk ins Wanken.
Die Unzufriedenheit schwillt an:
„Wir können nicht nach Kanaan!“
Drum kehren sie dem Land den Rücken.
Man sieht sie bang und finster blicken ...
Doch zwei von den zwölf Ausgesandten,
die haben Gottes Wort verstanden.
Kaleb hat einen Freund gefunden;
mit Josua ist er verbunden.
Sie sehen wohl die Wirklichkeit
und wissen um die Schwierigkeit,
doch rechnen sie mit Gottes Macht
und glauben fest: „Er hat gesagt,
das Land soll Israel gehören.
Er hat auch Kraft, uns hinzuführen.
Das Land, das er uns gibt, ist gut.
Wir stehen unter Gottes Hut.
Die Feinde unter dem Gericht
sind ohne Schutz. Fürchtet euch nicht!
Schreckt nicht zurück vor Hindernissen!
Gott ist noch größer als die Riesen.“
Die beiden ernten Widerspruch.
Und damit ist es nicht genug.
Als sie dem Volk noch Mut zureden,
will sie der ganze Haufe töten.
Die vielen Wunder sind vergessen.
Jetzt zeigt das Volk sein gottlos Wesen.
Denn all sein Glaube liegt in Scherben.
Deshalb zürnt Gott und will's verderben.
„Wie lange lästern sie mich schon?“
Der Tod ist nun der Sünde Lohn.
Doch weil ein Mittler für sie spricht,
sieht Gott dann ab von dem Gericht.
Weil Mose fleht, will Gott vergeben.
Das böse Volk darf weiterleben.
Jedoch kein einziger von denen,
die Gottes Kraft und Wunder kennen,
soll in das Land hinübergehen
und keiner seine Schönheit sehen.
Doch Kaleb darf das Land genießen.
Er sieht nicht nur Gefahr und Riesen,
er glaubt und rechnet mit dem Herrn.
Ihm zu misstrauen liegt ihm fern.
Gott nennt ihn liebend seinen Knecht,
der ihm gefolgt ist treu und recht.
Im Land der Fülle soll er leben
und weiter Gott die Ehre geben.
Auch Josua vertraut auf Gott
und richtet aus, was er gebot.
Zum Führer hat ihn Gott erwählt,
der tut, was seinem Herrn gefällt.
Trotz Schwierigkeit, die ihm bekannt,
bringt er das Volk ins gute Land.
Weil er's mit Gottes Stärke wagt,
bleibt er getrost und unverzagt.
(nach 4. Mose 13-14)
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