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1. Kindertage, sorgenfrei und schön,
liebevoll das Vaterauge wacht.
Diese Tage sollten nie vergehn,
doch, sie eilen hin, eh du gedacht.
Deine Zeit steht in Gottes Händen.
Er ist im Anfang, er ist im Ende.
Er hält dich fest, er lässt dich nicht
aus seinen Händen fallen.
2. Jugendjahre fordern dich heraus,
auf dem Lebensweg der Alltag kommt.
Bald verlässt auch du das Elternhaus,
achte dann, was deiner Seele frommt.
Deine Zeit steht in Gottes Händen.
Er ist im Anfang, er ist im Ende.
Er hält dich fest, er lässt dich nicht
aus seinen Händen fallen.
3. Doch im Alter eilt sehr schnell die Zeit,
jeder Tag ist des Erlebens wert
und die Frucht des Herrn in dir gedeiht.
Dank es Gott, was er dir hat beschert.
Deine Zeit steht in Gottes Händen.
Er ist im Anfang, er ist im Ende.
Er hält dich fest, er lässt dich nicht
aus seinen Händen fallen.
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
DEMUT: Balsam für die Seele zu Psalm 51,19
Über Opfer zu reden, liegt uns fern.
Etwas zu opfern, machen wir nicht gern.
Doch der obige Hinweis ist beachtenswert,
sich Gott ganz zu öffnen macht sich bewährt!
Hilflosigkeit zuzugeben, erzeugt Demut
und kann zudem wegführen von Hochmut.
Wer Gottes Hilfe vertrauensvoll mit einbezieht,
erlebt, wie ein “Stein vom Herzen” fällt.
Ängste und Fehler gehören zum Leben dazu,
doch Gott gibt uns in Seinem Sohn tiefe Seelenruh.
“Lieber Herr, erfülle mich mit Deinem Frieden,
damit ich mit DIR jede Krise kann besiegen!”
”Das Gebet ist der himmlische Hafen,
indem wir uns vor den Stürmen des Lebens bergen.”
Charles Spurgeon
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Der Herr ist stets der Hirte mein zu Psalm 23, 1-6
(nach Psalm 23 singweise)
Der Herr ist stets der Hirte mein,
darum wird mir nichts mangeln.
Auf grüner Au tut Er mich weid´n
und stillet mein Verlangen.
Zum frischen Wasser führt der Herr,
um meine Seel zu füllen.
Gerechte Pfade leitet Er,
um Seines Namens willen.
Und wandre ich im finstren Tal,
brauch ich keine Furcht zu haben.
Ich weiß, ich bin Ihm nicht egal,
Er lässt sein Kind nicht darben.
Mich trösten Stecken und sein Stab,
was kann mir besser werden.
An seinem Tisch ist für mich Lab,
vom Schöpfer dieser Erden.
Du selber schenkest voll mir ein,
ich will bei Dir stets bleiben.
Im Haus des Herren will ich sein,
es darf mich nichts vertreiben.
Dich will ich ehr´n und loben stets,
so lang ich leben werde.
Mit Deiner Gnad stets Heimwärts geht’s,
für Deine Schäflein Herde.
(Der Herr ist König, Amen)
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Der schmale Weg zu Matthäus 7,13-14
Melodie und Text: Monika Mühlhaus
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1. Zeig uns, HERR, auf schmalem Wege,
Deine Herrlichkeiten!
Deine Freundlichkeit und Pflege
wird uns sicher leiten.
Jene große breite Straße,
die doch Viele gehen,
hat für uns die falschen Maße,
wenn wir Dich nicht sehen.
2. Zeig uns, HERR, auf schmalem Wege,
Deine Herrlichkeiten!
Deine Freundlichkeit und Pflege
wird uns sicher leiten.
Alle Sünden, die uns locken,
nehmen uns Dein Leben!
Hilf uns, HERR, sie abzublocken,
geistlich uns bewegen!
3. Zeig uns, HERR, auf schmalem Wege,
Deine Herrlichkeiten!
Deine Freundlichkeit und Pflege
wird uns sicher leiten.
Wenn wir durch die enge Pforte
Deinen Weg hier finden,
hilfst Du uns mit Deinem Worte,
Dein Heil zu verkünden.
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Der schmale Weg ist breit genug zu Matth. 7,14
1. Der schmale Weg ist breit genug zum Leben;
wenn man nur sacht und grad und stille geht,
so wird man nicht so leichtlich umgeweht.
Man muß sich recht hineinbegeben,
so ist er breit genug zum frommen Leben.
2. Des Herren Weg ist voller Süßigkeiten,
wenn man es nur im Glauben recht bedenkt,
wenn man das Herz nur fröhlich dazu lenkt.
Man muß sich recht dazu bereiten,
so ist der schmale Weg voll Süßigkeiten.
3. Du, mußt erst Geist aus Geist geboren werden,
dann wandelst du des Geistes schmale Bahn;
sonst ist es schwer und gehet doch nicht an.
Weg, schnöder Sinn, du Schaum der Erden!
Ich muß erst Geist aus Geist geboren werden.
4. Wer die Geburt aus Christus hat erlanget,
der folgt allein dem Herren treulich nach;
er leidet erst, er trägt erst seine Schmach,
eh er mit ihm im Lichte pranget,
wer die Geburt aus Christus hat erlanget.
5. Er wird mit ihm in seinen Tod begraben,
er wird im Grab auf eine Zeit verwahrt,
er stehet auf und hält die Himmelfahrt;
er kriegt darauf des Geistes Gaben,
wenn er zuvor mit Christus ward begraben.
6. Derselbe Geist, der Christum hier geübet,
derselbe übt die Jünger Christi auch;
der eine Geist hält immer einen Brauch,
kein andrer Weg wird sonst beliebet:
der Jünger wird wie Christus hier geübet.
7. Und ob es gleich durch Tod und Dornen gehet,
so trifft´s doch nur die Ferse, nicht das Herz;
die Traurigkeit läßt keinen tiefen Schmerz
dem, der getrost und feste stehet,
obschon es durch den Tod und Hölle gehet.
8. Das sanfte Joch kann ja so hart nicht drücken,
es wird dadurch das Böse nur gedrückt;
der Mensch wird frei, damit er nicht erstickt.
Wer sich nur weiß darein zu schicken:
das sanfte Joch kann ja so hart nicht drücken.
9. Die leichte Last macht nur ein leicht Gemüte;
das Herz hebt sich darunter hoch empor,
der Geist kriegt Luft, er tritt mit Kraft hervor
und schmeckt dabei des Herren Güte.
Die leichte Last macht nur ein leicht Gemüte.
10. Zieh, Jesu, mich, zieh mich, dir nachzugehen;
zieh mich dir nach, zieh mich, ich bin noch weit!
Dein schmaler Weg ist voller Süßigkeit,
des Guten Füll ist hier zu sehen.
Zieh, Jesu, zieh mich, dir nachzugehen.
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(Autor: Christian Friedrich Richter (1676 - 1711))
Der Töpfer
Gott ist der Töpfer in meinem Leben,
er möchte mir Form und Inhalt geben.
Er bestimmt, was aus mir soll werden,
was meine Aufgabe hier ist auf Erden.
Gefäßeformen gibt es wirklich viel,
jedes Gefäß hat ein anderes Ziel.
Mein Herr bestimmt, wozu ich dien`,
deshalb formt er mich nach seinem Sinn.
Wenn ich beim Formen nicht halte still,
kommt der Töpfer nicht so schnell zum Ziel.
Auch kann, wenn ich mich wehre sein Werk misslingen
und er muss nochmals von vorne beginnen.
Wie liebevoll er es doch mit mir meint,
egal wie es nach außen hin scheint.
Wenn er mich formt hat er schönes vor Augen,
das darf und will ich ihm einfach nur glauben.
Als Gefäß darf ich ihm dann zu Diensten sein,
er will mir auch da seine Kraft verleihn.
Dann kostet mich nichts eigne Mühe und Kraft,
weil mein Heiland die Werke in mir schafft.
Drum will ich lernen ihm still zu halten,
ihn will ich lassen, im Leben walten.
Das Werkzeug zum Formen soll er bestimmen,
nur dann kann mein Leben rechte Gestalt gewinnen.
Im Dienen soll mein Leben meinen Schöpfer preisen,
alles was ich tu, soll auf ihn hin weisen.
Bald schon darf ich dann vor ihm stehn
und ihn mit eigenen Augen sehn,
das wird so herrlich sein und schön!!!
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(Autor: Manuela Fay) Copyright © by Manuela Fay, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Der Weg dem Lamm nach
Es gibt nur einen vollkommenen Weg,
den man im Licht ohne Straucheln geht:
Es ist der Weg zum Lamme hin,
das den Weg zum Vater voraus uns ging.
Es ist ein Weg voller Ruhe und Frieden,
den in der Welt uns niemand kann bieten.
Ein Weg wo zu finden ist viel Frucht,
wenn man nur den Willen des Vaters sucht.
Auf dem Weg gibt es kein Murren, keine Rechte,
denn wir sind ja des Höchsten Knechte!
Die nur die Größe des Herrn verkünden
und aufrufen zur Umkehr von den Sünden.
Den Weg des Lammes geh`n wir als Überwinder,
und es ist herrlich: Wir sind GOTTES Kinder!
Auf dem Weg, da zählt nicht eigene Stärke,
bleiben werden nur des Vaters Werke.
Und wer den Weg des Lammes geht,
sieht dort nur Liebe ausgesät.
Haben in uns lieblose Gedanken begonnen,
dann sind wir vom Wege abgekommen.
Wir können uns stolz dagegen wehren,
oder ganz einfach zum Lamm umkehren.
Es füllt unser Herz wieder mit Liebe aus
und es geht vorwärts Richtung Vaterhaus.
Auf dem Weg des Lammes heißt es tragen und dienen,
nur so können wir Seelen für den Heiland gewinnen.
Dazu gehört Selbstverleugnung, Liebe und Geduld.
Verlassen wir diese, laden wir auf uns viel Schuld.
Doch wir müssen uns nicht alleine Plagen.
Jesus hilft uns die Lasten tragen.
Tragen wir nur auf eignem Rücken,
können die Lasten uns nieder drücken.
Aber wir dürfen helfen zu tragen
und sollen daran nicht verzagen.
Es dient uns zum Wachsen und zum Reifen
und andrer Menschen Not begreifen.
Auch macht es demütig vor dem Herrn,
drum tragen „ seine Last“ wir gern.
Wir achten selber uns gering,
weil das Lamm GOTTES diesen Weg auch ging.
Selbstsucht, oder Mitleid zu erregen,
hat keinen Raum auf GOTTES Wegen.
Es hindert jeden Schritt voran,
wir seh`n nicht mehr den Meister an.
Auf dem Weg zum Lamm brauchen wir offene Ohren.
Wenn wir nicht hören, sind wir verloren.
Anstatt schnell Rat und Antwort zu geben,
sollten wir still sein und hör`n auf GOTTES Reden.
Auch wird das Leid nicht bleiben aus,
auf dem Weg zu des Vaters herrlichem Haus.
Denn wir gehen in den Spuren dem Lamme nach,
das erlitten hat Schmerzen, Spott, Hohn und Schmach.
Gehorsam soll jeden Schritt von uns lenken,
damit uns`re Mitmenschen anfangen nachzudenken.
Deshalb auch nach unserer Hoffnung fragen
und dann den Weg mit Jesus wagen.
Alles Handeln in unserem Leben,
soll GOTT allein die Ehre geben.
Soll immer nur weisen auf ihn hin
und zeigen, dass sein Kind ich bin.
Etwas schönes auf dem Weg ist „Vertrauen“.
In der Welt kann man da auf niemanden bauen.
Das Lamm ist in allem vollkommen und rein,
so sollen es auch GOTTES Kinder sein.
Wie schön ist`s auf dem Weg des Lammes zu sein,
denn dort sind wir nie einsam und allein.
Wir haben immer den vor Augen,
dem wir nachfolgen und an den wir glauben.
Einst werden wir dann vor ihm stehn,
wie wird das herrlich sein und schön!
Unsere Sehnsucht wird er dann stillen,
nur Jubel wird das Herz erfüllen!
Das soll uns hier ständig vor Augen stehn,
wenn wir den Weg des Lammes gehn.
Nur das soll das Ziel sein in unserem Leben:
Diesem Herrn jeden Tag die Ehre zu geben!
(Gedicht zu dem Buch "Der Weg dem Lamme nach" von Georg Steinberger)
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(Autor: Manuela Fay) Copyright © by Manuela Fay, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Der Weg ist gut, der durch das Leiden führet zu Lukas 9,23
1. „Der Weg ist gut, der durch das Leiden führet:
man findet Gott, wenn man sich selbst verlieret;
Gefahr und Not treibt die beherzten Streiter
beständig weiter.“
2. So spricht der Glauben, der sich mutig waget,
wenn die Vernunft bei eigner Kraft verzaget.
Der in sich selber zügellose Wille
wird niemals stille,
3. bis Kreuz und Leiden ihm den Weg verzäunen
und Proben, die oft unerträglich scheinen,
an das sich selbst gelassne Herze treten.
Dann lernt man beten.
4. Gott, welcher stets mit uns in Lieben handelt,
mit manchem ungewohnte Wege wandelt;
man lernt, wenn Angst und Weh auf einem liegen,
zum Kreuz sich schmiegen.
5. Durch Leiden bist du in den selgen Orden
der Kreuzgeschwister eingezeichnet worden;
dein Glück ist groß, der Weg ist zwar beschwerlich,
doch nicht gefährlich.
6. Ihn ist der Herr des Lebens selbst gegangen;
wer einst in seinem Hochzeitsschmuck will prangen,
muß seiner Schmach und Leiden noch auf Erden
gewürdigt werden.
7. Blick auf die Wolke der verklärten Zeugen,
die jetzt vor seinem Thron die Palmen neigen!
Wie kamen sie zum Sammelplatz der Freuden?
War´s nicht durch Leiden?
8. Kein Tränlein wird umsonst allhier vergossen:
sie bleiben droben sorgsam wohl verschlossen
und werden, wenn´s einst gilt, die Treu zu lohnen,
Perlen zu Kronen.
9. Zuletzt geht alles gut: auf kurzes Leiden
folgt eine Ewigkeit voll Himmelsfreuden;
dann wird der Geist, den hier sein Wohnhaus drücket,
selig beglücket.
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(Autor: Friedrich Karl von Moser (1723 - 1798)
Die güldne Sonne
1) Die güldne Sonne
voll Freud und Wonne
bringt unsern Grenzen
mit ihrem Glänzen
ein herzerquickendes, liebliches Licht.
Mein Haupt und Glieder,
die lagen darnieder;
aber nun steh ich,
bin munter und fröhlich,
schaue den Himmel mit meinem Gesicht.
2) Mein Auge schauet,
was Gott gebauet
zu seinen Ehren
und uns zu lehren,
wie sein Vermögen sei mächtig und groß
und wo die Frommen
dann sollen hinkommen,
wann sie mit Frieden
von hinnen geschieden
aus dieser Erden vergänglichem Schoß.
3) Lasset uns singen,
dem Schöpfer bringen
Güter und Gaben;
was wir nur haben,
alles sei Gotte zum Opfer gesetzt!
Die besten Güter
sind unsre Gemüter;
dankbare Lieder
sind Weihrauch und Widder,
an welchen er sich am meisten ergötzt.
4) Abend und Morgen
sind seine Sorgen;
segnen und mehren,
Unglück verwehren
sind seine Werke und Taten allein.
Wenn wir uns legen,
so ist er zugegen;
wenn wir aufstehen,
so läßt er aufgehen
über uns seiner Barmherzigkeit Schein.
5) Ich hab erhoben
zu dir hoch droben
all meine Sinnen;
laß mein Beginnen
ohn allen Anstoß und glücklich ergehn.
Laster und Schande,
des Satanas Bande,
Fallen und Tücke
treib ferne zurücke;
laß mich auf deinen Geboten bestehn.
6) Laß mich mit Freuden
ohn alles Neiden
sehen den Segen,
den du wirst legen
in meines Bruders und Nähesten Haus.
Geiziges Brennen,
unchristliches Rennen
nach Gut mit Sünde,
das tilge geschwinde
von meinem Herzen und wirf es hinaus.
7) Menschliches Wesen,
was ist's gewesen?
In einer Stunde
geht es zugrunde,
sobald das Lüftlein des Todes drein bläst.
Alles in allen
muß brechen und fallen,
Himmel und Erden
die müssen das werden,
was sie vor ihrer Erschaffung gewest.
8) Alles vergehet,
Gott aber stehet
ohn alles Wanken;
seine Gedanken,
sein Wort und Wille hat ewigen Grund.
Sein Heil und Gnaden,
die nehmen nicht Schaden,
heilen im Herzen
die tödlichen Schmerzen,
halten uns zeitlich und ewig gesund.
9) Gott, meine Krone,
vergib und schone,
laß meine Schulden
in Gnad und Hulden
aus deinen Augen sein abgewandt.
Sonsten regiere
mich, lenke und führe,
wie dir's gefället;
ich habe gestellet
alles in deine Beliebung und Hand.
10) Willst du mir geben,
womit mein Leben
ich kann ernähren,
so laß mich hören
allzeit im Herzen dies heilige Wort:
"Gott ist das Größte,
das Schönste und Beste,
Gott ist das Süßte
und Allergewißte,
aus allen Schätzen der edelste Hort."
11) Willst du mich kränken,
mit Galle tränken,
und soll von Plagen
ich auch was tragen,
wohlan, so mach es, wie dir es beliebt.
Was gut und tüchtig,
was schädlich und nichtig
meinem Gebeine,
das weißt du alleine,
hast niemals keinen zu sehr noch betrübt.
12) Kreuz und Elende,
das nimmt ein Ende;
nach Meeresbrausen
und Windessausen
leuchtet der Sonnen gewünschtes Gesicht.
Freude die Fülle
und selige Stille
wird mich erwarten
im himmlischen Garten;
dahin sind meine Gedanken gericht'.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Die Gedankenfabrik zu Psalm 139,1-2
Unser Kopf ist ein komplexes Gebilde,
formt unzählige Funktionen zu einem Bilde.
Das Gehirn ist die übergeordnete Instanz,
verarbeitet Abläufe zu willentlicher Akzeptanz.
Hier laufen koordiniert alle Befehle zusammen,
die vom Körper gesendet dorthin und zurück gelangen.
Organe werden gesteuert, Anweisungen erteilt
und mit nützlichen Informationen gefüllt.
Im Gehirn findet unser Denken statt,
Entscheidungen werden getroffen mit Resultat.
Unsere natürliche Denkweise entspricht
jedoch Gottes Willen und Maßstäben nicht!
Vieles mag in unseren Augen richtig sein,
leider fallen wir vielmals auf Falsches herein.
Gott sagt dazu: “Denn meine Gedanken
sind nicht eure Gedanken.”
“Eure Wege sind nicht meine Wege,
denn sie sind so viel höher als eure Wege;
meine Gedanken sind höher als eure Gedanken*.”
Wer auf meine Stimme hört, wird niemals wanken!
Das geschieht, wenn wir Gott erlauben,
uns zu leiten und IHM unser Vertrauen geben.
Jesus bewahrt uns vor falschen Einflüssen,
vor Gefahren, auch in Gedanken und Gewissen!
Gott, der unseren Körper genial erschuf,
entwickelte für uns einen sinnvollen Lebenslauf.
Der Mensch kann ohne Gott vieles bewegen,
aber nur mit IHM ZIELWÄRTS leben!
* Jesaja 55,8-9
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die Nacht und auch der Tag sind Dein
Die Nacht und auch der Tag sind Dein
und Dein auch unsre Lebenszeiten.
Du bist uns nah in Brot und Wein
und öffnest uns des Himmels Weiten.
Der Abend sinkt im Mondlicht nieder.
Der Tag war schön, ich konnte segnen
und Dir lobsingen, meine Lieder,
Gebete wollen Dir begegnen.
Die Nacht und auch der Tag sind Dein
und Dein auch unsre Lebenszeiten.
Du bist uns nah in Brot und Wein
und öffnest uns des Himmels Weiten.
Du willst uns, Herr, in Deinem Dienste
gebrauchen, rüstest uns mit Gaben,
auch wenn im eigenen Gespinste
ganz fest wir uns gefangen haben.
Die Nacht und auch der Tag sind Dein
und Dein auch unsre Lebenszeiten.
Du bist uns nah in Brot und Wein
und öffnest uns des Himmels Weiten.
Mein Herr und Gott, ich liebe Dich.
Mein Vater, Bruder, Du, mein Leben!
Zu Deinem Licht erhebst Du mich
und schenkst mir Deinen reichen Segen.
Die Nacht und auch der Tag sind Dein
und Dein auch unsre Lebenszeiten.
Du bist uns nah in Brot und Wein
und öffnest uns des Himmels Weiten.
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(Autor: Sievert Karsten Frank) Copyright © by Sievert Karsten Frank, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Dir folg´ ich, Jesus, in die Flut
1. Dir folg´ ich, Jesus, in die Flut,
Du gingst mir einst voran,
Du tilgtest meine Schuld im Blut,
daß ich Dir folgen kann.
Versiegle Deinem Eigentum
den sel´gen Friedensbund,
bestrahle hell zu Deinem Ruhm
mein Herz in dieser Stund´!
2. O, welche Freude, welches Glück
wird heute mir zuteil!
Ich darf mit frohem Kindesblick
Dir folgen, Dir, mein Heil!
In Liebe und in Dankbarkeit
betret´ ich Deinen Pfad;
Du wirst mich führen allezeit
nach Deinem Gnadenrat.
3. Dein bitt´rer Tod, Dein Auferstehn
ist meines Glaubens Grund!
Auf diesem Felsen bleib´ ich stehn,
es spricht Dein heil´ger Mund:
Wer gläubig ist und wird getauft,
soll ewig selig sein!
Du hast so teuer mich erkauft –
Ich bin und bleibe Dein!
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(Autor: Karl Friedr. Wilhelm Haupt (1831 - ? ))
Du kennst die Anzahl meiner Haare
Du kennst die Anzahl meiner Haare.
Du kennst mein Leben von der Geburt bis zu der Bahre.
Du weißt über meine Gedanken Bescheid.
Du kennst jeden Augenblick meiner Zeit.
Und obwohl ich sündig bin,
gabst du dein Leben für mich hin.
Hast dein Blut für mich vergossen,
so dass die Heilungsströme flossen.
Nun bin ich wieder rein,
darf Gottes Kind sein.
Darf zu Gott, Abba, lieber Vater sagen.
Denn du hast meine Schuld getragen.
Jesus, nur du allein warst fähig dazu.
Gabst damit meiner Seele Ruh.
Frieden, der höher ist als alle menschliche Vernunft.
Für damals, für heute und für alle Zukunft.
Was kann ich anderes tun, als dir zu danken.
In meinen Worten, Taten und Gedanken.
Gepriesen seist du, oh Herr.
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(Autor: Andreas Schomburg) Copyright © by Andreas Schomburg, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Du Schöpfer aller Wesen
1. Du Schöpfer aller Wesen,
du Lenker aller Zeit,
die Woche, die gewesen,
kehrt heim zur Ewigkeit.
2. Anbetend, Herr, wir singen
das Lied der Ewigkeit,
zu dir zurück wir bringen
die anvertraute Zeit.
3. Dir sind wir ganz verschrieben,
ein bleibend Eigentum.
Hilf, dass wir rein dich lieben,
rein künden deinen Ruhm.
4. Wenn jetzt es um uns dunkelt,
sei selber unser Licht,
und wenn das Irrlicht funkelt,
lass uns verirren nicht.
5. Die Schuld will uns vertreiben,
Herr Christ, vergib sie du.
Lass unsern Glauben bleiben
in deines Todes Ruh.
6. Dein Kreuzeshand nun segne
die Schar, die kniet vor dir,
und jedem selbst begegne:
“Der Friede sei mit dir.“
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(Autor: Otto Riethmüller (1889 - 1938))
Du segnest und behütest gern zu 4. Mose 6,24-27
Melodie und Text: Monika Mühlhaus
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1. Du segnest und behütest gern,
so wie es Dir, dem guten Gott entspricht;
schaust freundlich an, die Dir gehörn.
Die Liebe strahlt aus Deinem Angesicht.
Doch wenn wir eigne Wege gehn,
so dass die erste Liebe von uns weicht,
und richten ein uns ganz bequem,
dann bist Du fremd, Dein Wort uns nicht erreicht
2. Die Gnade, die Du uns gewährt
ist unsre Zufluchtsstätte, unser Hort.
Denn weil wir uns zu Dir bekehrt,
fließt Deine Gnade zu uns durch Dein Wort.
Doch wenn Dein Wort in uns versiegt,
aus Menschenfurcht und aus Bequemlichkeit,
wenn diese Welt uns so verbiegt,
verspielen wir die ewge Herrlichkeit.
3. Dein Frieden, der viel höher ist,
als die Vernunft, die uns die Welt erklärt,
ist so, dass Keiner ihn vergisst,
der ihn nur einmal an sich selbst erfährt.
Doch, wenn wir Deine Nähe fliehn,
verzetteln uns in Dingen dieser Welt,
dann wird Dein Frieden weiterziehn,
zu dem, der dieser Dinge sich enthält.
4. Dein Angesicht strahlt stets herab,
und Hilfe durch den Geist steht uns bereit.
So hilf uns, dass Dein großer Tag
uns jetzt schon für die Ewigkeit befreit.
Du hast den Sieg ja längst vollbracht!
Vollbringe nun durch uns Dein Liebeswort!
Gib Glauben uns an Deine Macht,
und wirke doch durch uns an jedem Ort!
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Du umgibst von allen Seiten
nach Psalm 139
Du umgibst von allen Seiten
mich, geliebter, treuer HERR.
Jeden Tag willst Du mich leiten,
Deine Liebe zeigen mehr.
Ob ich aufsteh‘ oder liege -
Du weißt es von ferne schon.
Alle Niederlagen, Siege;
kennst auch die Gefahr‘n, die droh‘n.
Längst ist Dir bekannt schon vorher
meiner Zunge jedes Wort.
Es gibt keins, das Du nicht wüsstest;
keinen Dir verborg‘nen Ort.
Wohin soll ich, Heiland, fliehen;
wohin geh‘n von Deinem Geist?
Wohin könnt‘ ich jemals ziehen,
ohne dass Du, HERR, es weißt?
Denn, oh HERR, von allen Seiten
werd‘ von Dir umgeben ich.
Würd‘ zum Himmel ich auch schreiten,
würd‘ auch dort ich sehen Dich.
Die Erkenntnis ist so herrlich
und so wunderbar, so hoch.
Niemals kann ich sie begreifen,
ob man‘s mir erkläret noch.
Wenn ich nähm‘ der Morgenröte
Flügel bis zum äuß‘ren Meer,
würd‘ auch dort die Hand mich führen,
die mich liebet doch so sehr.
Spräch‘ ich: „Finsternis bedecke!“,
muss die Nacht doch helle sein;
nichts wird jemals mich erschrecken,
denn bei Dir ist Licht allein.
HERR, von jeher Du mich kanntest
und gebildet hast mich Du.
Bei dem Namen Du mich nanntest
und erforschst mich immerzu.
Alle meine Lebenstage
stehen, HERR, in Deinem Buch.
Wenn ich, Schöpfer, Dir was sage,
hörst Du immer meinen Ruf.
Wunderbar sind Deine Werke,
meine Seel‘ erkennt es wohl.
Du in mir den Glauben stärke,
mit dem ich hier wandeln soll.
Prüfe, HERR, Du meine Wege,
ob ich auf dem rechten bin.
Leite Du doch meine Stege
und erforsche meinen Sinn.
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(Autor: Julia Steinbaron) Copyright © by Julia Steinbaron, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Du Vater deiner Menschenkinder
1. Du Vater deiner Menschenkinder,
der du die Liebe selber bist,
und dessen Herz auch gegen Sünder
noch gütig und voll Mitleid ist,
laß mich von ganzem Herzen dein,
laß mich´s mit allen Kräften sein!
2. Gib, daß ich als dein Kind dich liebe,
da du mich als ein Vater liebst,
und so gesinnt zu sein mich übe,
wie du mir selbst die Vorschrift gibst!
Was dir gefällt, gefall´ auch mir;
nichts scheide mich, mein Gott, von dir!
3. Vertilge du durch deine Liebe
in mir die Liebe dieser Welt
und gib, daß ich Verleugnung übe,
wenn mir das Eitle noch gefällt!
Wie sollt´ ich je die Kreatur
dir vorziehn, Schöpfer der Natur?
4. Laß mich um deines Namens willen
gern tun, was mir dein Wort gebeut!
Kann ich´s nicht, wie ich soll, erfüllen,
so sieh auf meine Willigkeit
und rechne mir nach deiner Huld,
die Schwachheit, Vater, nicht zur Schuld!
5. Der liebt dich nicht, der noch mit Freuden
das tut, was dir, o Gott mißfällt.
Drum laß es mich mit Ernst vermeiden,
gefiel´ es auch der ganzen Welt!
Die kleinste Sünde selbst zu scheun,
laß, Vater, mich behutsam sein!
6. Aus Liebe laß mich alles leiden,
was mir dein weiser Rat bestimmt!
Auch Trübsal führt zu ewgen Freuden;
wer ihr Last gern übernimmt,
geduldig trägst und weislich nützt,
wird mächtig von dir unterstützt.
7. In deiner Liebe laß mich sterben,
dann ist auch Sterben mein Gewinn,
dann werd´ ich deinen Himmel erben,
wo ich dir ewig nahe bin.
Da lieb´ ich in Vollkommenheit
dich, Vater der Barmherzigkeit!
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(Autor: Balthasar Münter (1735 - 1793))
Du Wort des Vaters, rede du zu 1. Sam. 3,10
1. Du Wort des Vaters, rede du
und stille meine Sinnen;
sag an, ich höre willig zu,
ja lehre frei von innen.
So schweigt Vernunft mit ihrem Tand,
und du bekommst die Oberhand
nach deinem Recht und Willen.
Dir räum ich all mein Innres ein,
das wollest du, ja du allein
mit deinem Geist erfüllen.
2. Um eins, mein Jesus, bitt ich dich,
um das lass dich erbitten:
Dein Herz, dein Herz, das gib in mich,
ein Herz von guten Sitten;
ein Herz, das wie ein kleines Kind,
einfältig, gütig, rein, gelind,
unschuldig und bedächtig;
ein Herz, das heimlich Leide trägt
und sich in Staub und Asche legt,
ein Herz in Liebe mächtig;
3. ein Herz, das Gott in Lauterkeit
und Gottes Kinder liebe;
ein Herz, das sanfte Folgsamkeit
und wahre Demut übe;
ein Herz, das mäßig, wachsam, klug,
das ohne Murren, ohn Betrug,
mit dem wohl auszukommen;
ein Herz, das allenthalben frei
und ganz von nichts gefangen sei,
die Liebe ausgenommen.
4. Nur dies bitt ich, o Herr, von dir
und bitt es deinetwegen;
ach siehe, diese Bitt ist mir
vor allem angelegen.
Du bist mein Schöpfer, steh mir bei;
du bist mein Heiland voller Treu,
auf dich bin ich getaufet;
du hast mich dir, o höchster Ruhm,
zu deinem Erb und Eigentum
mit eignem Blut erkaufet.
5. Du bist mein Bürg´ und Bräutigam;
zu deinen Mitgenossen
bin ich gezählt, aus deinem Stamm,
aus dir bin ich entsprossen.
Ich bin zu deinem Bild gemacht
und als dein Kind bei dir geacht´;
ein Werk, das ewig bleibet,
an dem du Wohlgefallen trägst;
zu dem du zarte Neigung hegst,
das sich vom Himmel schreibet.
6. Du bist, mein Jesus, mir zugut
vom Vater ausgegangen
und, wie man sonst den Mördern tut,
für mich am Holz gehangen.
Nun denn, so überwind in mir
des Satans Werk, der Welt Begier
und meines Fleisches Pochen;
vollführe deine Wunderschlacht
in mir durch deines Geistes Macht,
du hast mir´s ja versprochen.
7. O Leben, Arbeit, Leiden, Not
des Heilands meiner Seelen,
o meines Jesu Angst und Tod,
euch will ich mich befehlen!
Geht in mich ein und lasst mich sehn,
das Leben aus dem Tod erstehn
in allen meinen Kräften.
Hilf mir o du erwürgtes Lamm,
an deines heilgen Kreuzes Stamm
den Leib des Todes heften.
8. Ach präge deinen Tod in mich,
der all mein böses Wesen
in mir ertöte kräftiglich,
so werd ich recht genesen!
Gieß aus dir selber in mich ein
dein Leben, das so heilig, rein,
holdselig, ohne Tadel;
mach mich von aller Heuchelei,
ja allen Missetaten frei
und schenk mir deinen Adel.
9. Alsdann wird deine Majestät
mich ganz zum Tempel haben,
darin sie ihren Ruhm erhöht
durch ihre hohen Gaben.
Es wird an solchem stillen Ort
die Weisheit ihr geheimes Wort
nach ihrem Willen führen
und ihren Sitz je mehr und mehr
mit ihren Wundern, Pracht und Ehr
und großen Taten zieren.
10. Wohlan, so lebe Gott in mir!
In ihm ich leb und webe,
damit mein Ich ihn für und für
nach Würden hoch erhebe,
und meine Liebe ganz allein
in Lieb und Leid, in Lust und Pein
an seiner Liebe hange,
bis ich nach ausgestandner Prob
in vollem Licht zu Gottes Lob
die Gottesschau erlange.
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(Autor: Johann Albrecht Bengel (1687 - 1752))
Ebbe und Flut
Bei Ebbe, wenn die Wasser sich verlaufen,
sieht man sie manchmal liegen, wie ein Haufen,
die Fischerboote auf dem Wattenmeer:
schräg, schief und untüchtig, als können sie nicht mehr.
Für frohe Fahrt und großen Fang gebaut,
dem Kapitän und der Mannschaft wohlvertraut,
ganz große Schiffe, - für den Augenblick
liegen sie fest und unfähig im Schlick.
Dann kommt die Flut! Die ersten kleinen Wellen
umspülen dieses Boot an manchen Stellen.
Doch höher, immer höher wird das Wasser,
die Wellen kommen kräftiger und rascher.
Und plötzlich hebt das Schiff sich von der Erde
und fährt hinaus auf‘s Meer ohne Beschwerden.
Denn es gewinnt seine Bestimmung wieder
und schaukelt auf den Wellen hoch und nieder.
Ein wunderbares Bild für unser Leben!
Wie oft kommt nach der Flut von Glück und Segen,
der Freude und des Überschwangs - die Ebbe.
Dann scheint’s, als ob nichts Gutes es mehr gäbe.
Alles wird leer und trocken, lauter Stress,
und unser Lebensschiff liegt auf dem Grunde fest.
Alles ist schwer, gedrückt. Man kommt sich vor,
als ob seine Bestimmung man verlor.
Dann plötzlich kommt die Flut von Gottes Liebe!
Umgeben von Barmherzigkeit und Friede,
löst unser Lebensschiff sich von dem Grund,
gewinnt an neuer Fahrt zu gleicher Stund.
Die Liebe Gottes, stark wie Meeresflut,
sie hebt und trägt und schenkt uns neuen Mut,
führt unser Leben durch das Meer der Zeit
zum sel‘gen Hafen, ja, zur Ewigkeit.
Der Mensch ist nicht gemacht, auf Grund zu liegen,
im Dreck und Schmutz der Erde unterliegen.
Denn unser Leben hat ein Ziel! Und froh gesinnt
sind wir für frohe Fahrt und großen Fang bestimmt.
Die Liebe Gottes - diese Flut sie ist,
und nach der Ebbe sind wir uns gewiss
unsere Bestimmung wieder zu erreichen,
das ew’ge Ziel, die Heimat ohnegleichen!
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(Autor: Elisabeth Kasdorf) Copyright © by Elisabeth Kasdorf, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Eingeschlossen in Bewahrung
Der Himmel war so strahlend blau
und auch die Sonne lachte.
Und alle Menschen lachten auch,
als sie an Noah dachten.
Beschäftigt war der alte Mann.
Zusammen mit den Söhnen
fing er ein großes Bauwerk an.
Wird sich die Arbeit lohnen?
Ein großes Schiff wurde gebaut
auf einem trocknen Lande.
Die Menschen haben zugeschaut,
die so daneben standen.
Und Noah lud die Menschen ein
doch in das Schiff zu steigen.
„Gottes Gericht bricht bald herein,
wollt ihr es nicht vermeiden?“
Es wurd‘ darüber nur gelacht.
Sie schüttelten die Köpfe:
„Das hat der Mann sich ausgedacht!
Es fällt ja noch kein Tröpfchen!“
Ganz plötzlich war der Regen da!
Und Noah, ohne Sorgen, -
stieg mit den Seinen in das Schiff,
sie waren wohlgeborgen.
Dann schloss Gott hinter ihnen ab.
Die Menschen draußen lachten:
„Nun sitzt der Noah, wie im Grab,
in seinem dunklen Kasten!
Er kann die Sonne nicht mehr seh’n,
die Menschen nicht mehr hören,
sich an den Blumen nicht mehr freu’ n,
wird es ihn gar nicht stören?
Sein Haus betreten kann er nicht,
die Wege nicht mehr gehen.
Und auch die Felder wird er nicht
abernten und besäen.
Vom Leben hat er sich damit
ja gänzlich ausgeschlossen,
zu hausen mit den Tieren dort
hat selbst er sich entschlossen!“
Es regnete nun immer mehr.
Die großen Wassermassen
wurden zur Flut, zu einem Meer,
man kann es gar nicht fassen!
Das Lachen war verstummt, dabei
bedroht war alles Leben,
man hörte nur noch Angstgeschrei...
Man hatte aufgegeben.
Nun, Noah war in keinem Fall
vom Leben ausgeschlossen.
Sondern in die Bewahrung war
er hiermit eingeschlossen.
Wenn Gott in Seine Hand uns nimmt,
nicht um uns zu zerstören, -
Er dann mit Sorgfalt uns umgibt,
mit Liebe uns berühret.
Und schließt Er hinter uns mal ab, -
so doch nicht aus dem Leben.
In Seine Barmherzigkeit
schließt Er uns ein dann eben.
Die Zukunft dort im Heil‘gen Land -
sie ist uns vorgegeben.
Mit Jesus wandeln Hand in Hand
sei unser Ziel und Streben!
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(Autor: Elisabeth Kasdorf) Copyright © by Elisabeth Kasdorf, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
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