1. Ach Gott, es hat mich ganz verderbt
der Aussatz meiner Sünden,
die mir von Adam angeerbt;
wo soll ich Rettung finden?
Es ist mein Elend viel zu groß,
es liegt vor Deinen Augen bloß,
wie tief mein Herz verdorben.
2. Es ist verdorben mein Verstand,
mit Finsternis umhüllet;
der Will´ ist von Dir abgewandt,
mit Selbstsucht angefüllet,
und die Begierden sind geneigt,
die Lust, die aus dem Herzen steigt,
im Werke zu vollbringen.
3. Wer kann aussprechen solchen Gräul,
der Seel´ und Leib beflecket?
Wer macht uns von der Seuche heil,
die uns hat angestecket?
Der sichre Mensch bedenkt das nicht,
es mangelt ihm an Sinn und Licht,
er denkt nicht ans Genesen.
4. Ich aber komm´ in wahrer Reu´,
und bitte Dich von Herzen;
o Jesu, mache Du mich frei
von meinen Sündenschmerzen,
von dem, was mich bisher beschwert,
und meine Lebenskraft verzehrt!
Sonst muss ich untersinken.
5. Wen soll ich anders rufen an,
als Dich mein Heil und Leben?
Du bist allein der rechte Mann,
der mir kann Rettung geben.
Durch Deine Wunden werd´ ich rein,
durch Dich nur kann ich selig sein,
und froh vor Gott erscheinen.
6. Du weißt, o Jesu, meine Not;
Du kannst, nach Deinem Willen,
vertilgen meinen Seelentod,
und allen Jammer stillen.
Ja, Herr, Du willst ich traue fest,
dass Du mich nicht in Angst verlässt!
Du heiß´st und bist ja Jesus.
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