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Schuld daran bin ich doch nicht,
wer zieht mich denn da vor Gericht?
Wer hat das Recht mich anzuklagen,
wer hat nicht selbst Schuld auszutragen?
Ich bin rein, die Schuld ist klein.
Keiner kann da besser sein.
Ich hab mir nichts vorzuwerfen,
Schuldgelaber – meine Nerven!
Wenn ich ohne Schulden bin,
macht Vergebung keinen Sinn.
Dann kann ich durch mein Bemühen
mich selber aus dem Schmutze ziehen.
Gott sieht anders. Er sieht klar.
Sieht mich, was ich bin und was ich war.
Er nimmt mich ernst, kennt meine Lage,
er weiß, was ich sonst keinem sage.
Er kennt mich gut und meine Schuld
und hat mit mir dennoch Geduld.
Die Schuld trägt er und spricht mich frei,
er will mich. Ich bin dabei!
Schuld hat Gott nun wirklich nicht,
er zieht sich selber ins Gericht,
um meine Schulden abzutragen.
Ich kann dafür nur „Danke!“ sagen.
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(Autor: Joachim Krebs) Copyright © by Joachim Krebs, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wer sich allein auf Gott verlässt
Wer sich allein auf Gott verlässt,
der steht im Glauben felsenfest,
denn niemand, der auf Gott gebaut,
hat jemals je auf Sand gebaut.
Gott ist es, der die ganze Welt
in Seinen starken Händen hält.
Nur Gott kann sie gerecht regiern
und alles stets zum Besten führn.
Das kann der Mensch alleine nicht,
auch wenn er immer davon spricht.
Es geht nie ohne Krieg und Not,
ach Mensch vertraue diesem Gott,
ergib dich Ihm, dann wirst du sehn,
wie ´s ist an Seiner Hand zu gehen.
Gott ist´s, Der alles richtig führt
und Ihm allein all Ehr gebührt.
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Werden wir den Herrn sehen?
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Werden wir des Herrn Antlitz sehen?
Werden wir einmal verstehen?
Darum laßt uns wahrhaftig sein
denn jeder muß vor Gott stehen allein.
Allen die glauben, denen wird das Wort nützen
der Vater weiß seine Kinder zu schützen.
Wir erwarten vom Himmel her die bleibende Stadt
so bitten wir nun an Christi statt
laßt euch mit Gott versöhnen
auch wenn sie euch verhöhnen.
Alle Untugend laßt uns ablegen,
denn der Herr ist mit uns auf allen Wegen.
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(Autor: G. Fuchs) Copyright © by G. Fuchs, www.christliche-gedichte.de
Wie Bartimäus sein
Und sie kommen nach Jericho ... saß ein Sohn des Timäus, Bartimäus der Blinde, am Weg und bettelte. Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, war, begann er zu rufen und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich! Und es geboten ihm viele, er solle schweigen; er aber rief noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich über mich! Und Jesus stand still und ließ ihn zu sich rufen. ... Da sprach Jesus zu ihm: Geh hin; dein Glaube hat dich gerettet! Und sogleich wurde er sehend und folgte Jesus nach auf dem Weg.
Markus 10,46-52
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Ein Blinder sitzt am Wegesrand,
sein Name ist noch heut´ bekannt.
Er wollte nicht mehr Bettler sein,
darum fing er an zu schrein.
Sie sagten: „Sei stille!
Was fällt dir nur ein.
Jesus geht hier vorüber.
Höre auf, so zu schrein!“
Doch er schrie nur lauter.
Er gab nicht klein bei.
Und Jesus – steht still,
sagt: „Bringt ihn herbei!“
Der Blinde springt auf,
er lässt alles stehn:
„Oh, du mein Herr,
bitte, ich will wieder sehn!“
„So sei es!“ spricht Jesus,
„weil dein Glaube groß.“
Der Blinde kann sehen,
die Freude ist groß.
Geheilt bleibt er bei Jesus,
geht nicht einfach dahin.
In der Nachfolge
liegt nun sein Lebenssinn.
Ein bisschen so, wie Bartimäus,
möchte ich gern sein.
Einfach Jesu Wort vertrauen.
Er lädt uns dazu ein.
Mach´s wie Bartimäus!
Schrei in der Not,
auch wenn man dich bedroht.
Lass dich nicht beirren,
der Herr wird dich erhören.
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(Autor: Sarah F. Dorn) Copyright © by Sarah F. Dorn, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wie gut ist´s, Christi Schäflein werden
1. Wie gut ist's, Christi Schäflein werden
und in der Hut des treusten Hirten stehn!
Kein höh'rer Stand ist auf der Erden,
als unverrückt dem Freunde nachzugehn.
Was diese ganze Welt nicht geben kann,
das trifft ein solches Schaf beim Hirten an.
2. Hier findet es die schönsten Auen,
hier wird ihm stets ein frischer Quell entdeckt.
Wer kann die Gaben überschauen,
die es allhier im reichem Maße schmeckt?
Hier wird ein himmlisch Leben mitgeteilt,
das unaufhörlich, nie vorübereilt.
3. Wer möchte gute Tage sehen,
der mache sich zu dieses Hirten Stab;
Hier wird auf süßer Weid' Er gehen,
da ihm die Welt vorhin nur Treber gab.
Hier wird nichts Gutes, Schönes je vermisst -
der Hirt ein Herr der Schätze Gottes ist.
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(Autor: Johann Jakob Rambach (1693 - 1735))
Wo wirst Du sein?
Bedenk, du gehst nach kurzer Zeit,
hinüber in die Ewigkeit!
Wo wirst du sein? An welchem Ort?
Zwei Orte gibt's nach Gottes Wort:
Den Ort der Freuden ohne Zahl,
doch auch den Ort der ewigen Qual.
Denn Himmel, Hölle - sie sind nie,
Erfindung kranker Fantasie!
Nein, Wahrheit, der kein Mensch entrinnt,
worüber man nicht gern zwar sinnt.
Erwäg es ernst, es ist kein Spiel,
es geht um deines Lebens Ziel!
Doch in den Himmel geht nur ein,
wer passend ist, von Sünden rein!
Wer sich bekehrt, wer Buße tut,
gewaschen ist durch Christi Blut.
Glaub nicht, dass du vor Gott bestehst,
wenn du den Weg der Sünde gehst!
Am Ort der Qual wird's schrecklich sein!
Doch heute lädt dich Gott noch ein.
Vertrau dich völlig Christus an,
dann ist der Himmel für dich aufgetan,
wenn du nach kurzer Zeit
hinüber gehst zur Ewigkeit!
Nun liegt es an dir, entscheide dich,
denn Jesus, er starb auch für dich!
Den Tod er für dich überwand,
den Heiligen Geist gab er als Unterpfand!
In dessen Kraft wirst du dann gehen
und auferstehn zu ewigem Leben!
Und wenn du Gottes Kind schon bist,
denn bete für den, der suchend ist!
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(Autor: Brigitte Engel)
Zerschlagen ist die alte Leier zu Sprüche 19,29
Zerschlagen ist die alte Leier am Felsen, welcher Christus heißt!
Die Leier, die zur bösen Feier bewegt ward von dem bösen Geist,
Die Leier, die zum Aufruhr klang, die Zweifel, Spott und Abfall sang.
O Herr, o Herr, ich kniee nieder, vergib, vergib mir meine Lieder!
Der Kirche ist und ihrem Glauben manch Spottlied frevelhaft erschallt;
Es sollte Zucht und Ordnung rauben durch weicher Töne Truggewalt.
Die freie Rotte triumphieret! Ich hab ihr manchen zugeführet.
O Herr ich schlag die Augen nieder; vergib, vergib mir meine Lieder!
Und als des Märzens Stürme kamen bis zum November trüb und wild,
Da hab ich wilden Aufruhrsamen in süße Lieder eingehüllt.
So manches Herz hab ich betöret, des ew'gen Lebens Glück zerstöret.
Gebeugten Hauptes ruf ich wieder: O Herr, vergib mir meine Lieder!
Zerschmettert ist die alte Leier am Felsen, welcher Christus heißt!
Die Leier, die zur bösen Feier bewegt ward von dem bösen Geist.
Ach schenk mir eine, neu und mild von heil'gem Friedensklang erfüllt;
O, neige segnend Dich hernieder und gib mir neue, neue Lieder!
Hinweis: Obiges Lied wird meist Heinrich Heine zugeschrieben, der sich am Ende seines Lebens bekehrt und dabei dieses Gedicht geschrieben haben soll.
Soweit wir wissen gibt es aber dafür keine Belege.
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(Autor: unbekannt)
Zu dir, Herr Jesu, komme ich zu Off. 22,17
1. Zu dir, Herr Jesu, komme ich,
nachdem du so gar freundlich
mich zu dir hast heißen kommen.
Mich drücket meiner Sünden Last,
sie läßt mir keine Ruh noch Rast;
würd sie mir nicht benommen,
so müßt darunter ich vergehn,
ich könnte nicht vor Gott bestehn,
vor dem die Himmel selbst nicht rein,
ich müßt ein Kind des Todes sein.
Herr Jesu Christ,
mein Trost und Licht, mein Trost und Licht,
erquicke mich und laß mich nicht!
2. Das Sündenjoch ist mir zu schwer,
es drückt mein Herze allzusehr,
du, Herr, wollst es zerbrechen!
Gedenke, daß du diese Last
darum für mich getragen hast,
damit nicht möchte rächen der Vater,
was ich hab verschuldt,
vielmehr, daß seine Gnad und Huld
mir Armen wieder würd zu Teil.
Mach mich durch deine Wunden heil,
Herr Jesu Christ,
und für mich bitt, und für mich bitt,
wenn Satan wider mich auftritt.
3. Zu dir steht meine Zuversicht,
ich weiß von keinem Helfer
nicht ohn dich, o Arzt der Sünder.
All andre Helfer sind zu schlecht,
du bist allein vor Gott gerecht,
des Todes Überwinder,
die Freistatt und der sichre Ort,
das feste Schloß, der Schild und Hort,
der Mittler und der Gnadenthron,
des Vaters Herz und liebster Sohn.
Herr Jesu Christ,
das glaube ich, das glaube ich,
ach stärk in solchem Glauben mich!
4. Hinfort will ich nun jederzeit
auf mich zu nehmen sein
bereit dein Joch, die sanfte Bürde;
darunter find ich Fried und Ruh,
ich wachs und nehm im Guten zu.
Und ob ich drunter würde aus Schwachheit,
die dir ist bekannt, ermüden,
wird doch deine Hand
mir immer wieder helfen auf,
um zu vollenden meinen Lauf.
Herr Jesu Christ,
durch dich allein, durch dich allein
kann ich hier und dort selig sein.
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(Autor: Joh. Anastasius Freylinghausen (1670 – 1739))
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