| zu Jesaja 51,6
Unser alter Heimatplanet bleibt nicht besteh´n,
denn alles zeitliche wird endgültig vergeh´n.
Jahrtausende wurde die Erde versklavt
durch die Sünde, die Gott bestraft.
So viel Blut wurde auf ihr vergossen,
bald wird diese Ära endgültig abgeschlossen.
Gott vernichtet Welt und Himmelszelt,
Unrecht und Leid, auch die irdische Zeit fällt.
Der von Gott geheiligte Himmel tut sich auf
für alle Erlösten mit ewig glücklichem Verlauf.
Die Neuzeit wird jedes Herz dort begeistern
und mit Christi Liebe reichlich beflügeln.
Das unzählbar gerechtfertigte Himmelsheer
sieht auf ihren Erlöser, ihren fürsorglichen Herr.
Wer hier auf Erden an Jesus Christus glaubt,
der garantiert im Himmel Seinen Heiland schaut!
"Du, HERR, hast von Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, du aber wirst bleiben. Und sie werden alle veralten wie ein Kleid; und wie ein Gewand wirst du sie wandeln, und sie werden sich verwandeln. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören."
Hebräer 1,10-12
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Wir aber warten eines neuen Himmels und einer neuen Erde nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt.
2.Petrus 3,13
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die Pilger zur Heimat der Seligen ziehn zu Off. 21,4
1. Die Pilger zur Heimat der Seligen ziehn,
wo Tränen nie werden geweint;
wo himmlische Rosen unsterblich erblühn,
weil da Jesus als Sonne stets scheint.
Keine Nacht kann da sein,
keine Nacht kann da sein,
weil da Jesus als Sonne stets scheint,
weil da Jesus als Sonne stets scheint.
2. Dort gibt es kein Leiden, noch Jammer, noch Schmerz;
von Todeshauch ist keine Spur.
Dort gibt es kein Scheiden, kein brechendes Herz,
nein, nur Wonne auf himmlischer Flur.
Keine Nacht…
3. O selige Heimat, bald bist du erreicht!
Der Tabor von ferne schon winkt,
wo das Loblied des Lammes auf ewig nicht schweigt,
wo es immer entzückend erklingt.
Keine Nacht…
4. Wo selige Scharen am Lebensstrom stehn,
von Sünden in Jesu Blut rein,
und alle die Herrlichkeit Gottes nur sehn,
wo kein Nachten noch Sterben wird sein.
Keine Nacht…
5. Ins Lebensbuch Gott sie mit Jesu Blut schrieb,
erhob sie zum göttlichen Stand.
Er trocknet die Tränen so hold und so lieb
in der Heimat mit zärtlicher Hand
Keine Nacht…
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(Autor: Konrad Bodenbender (1823-1897))
Die Stadtmauer Neu – Jerusalems zu Off. 21,10
Johannes war in der Verbannung,
in Patmos, - als im Geist er sah,
der Tag des Herrn, die große Stunde,
wo Jesus kommt, - wo Gott ist da!
Oh großer Tag! - Oh lang – Ersehnter!
Brich aus mein Herz in Jubel, -
und bete deinen Heiland an!
Gott Vater mit dem Sohn und Heilgen Geiste,
der Allerhöchste, - der Dreiein`ge naht heran!
Du, Gottes Lamm kommst auf die Erde!
Herr Jesus, deine Jünger warten schon.
Die du mit deinem Blut erkauftest,
die beten an vor deinem Thron.
Erhöht bist du, - hast einen Namen,
der über allen andern Namen ist.
Du, Ewig – Vater, Rat, Kraft, Held und Heiland,
Du Seelenretter und Du Friedefürst!
Die Bluterkauften preisen, loben,
in Zion, Neu – Jerusalem.
Die gold`ne Stadt, - gesandt von Oben,
wie sie kein Mensch je hat gesehn.
Die Tore sind aus Perlen, - strahlend, -
In reiner Schönheit, hell und klar.
Von Gott, dem Vater selbst erschaffen.
Sag` Mensch, - ist das nicht wunderbar!
Ein J a s p i s schmückt den ersten Grundstein,
ein glänzend schöner Edelstein!
Durch Jesu Kreuztod bin ich heilig,
gleich einem Feierkleid so rein!
Ein S a p h i r schmückt den zweiten Grundstein,
In Schönheit einem stillen Glanze gleich.
Weil Gott verschwenderisch und kunstvoll,
mit seiner Hand ihn schuf facettenreich.
Der dritte Stein, - - ein C h a l z e d o n i e r,
da schimmert er so bläulich, schön.
Geheimnisvoll, mit edlem Strahlen,
ist er gar herrlich anzuseh`n.
S m a r a g d, -- der Vierte von den Edlen,
wie einzigartig ist dein Strahl!
Ich fühl` mich stark dir hingezogen,
bestaune dich vieltausendmal.
Ein S a r d o n y x , - du stiller Leuchter!
Mir scheint, als zeigtest du auf Jesus hin, -
der mit der Schöpfermacht des Vaters, -
dich schuf, -- und brachte zum erglüh`n.
Der Sechste ist ein S a r d e r , -- welch ein Stein!
Vom Himmelreich ein Tropfen, -- kostbar fein!
Oh Schöpfergott, wie hast du das gemacht?
Dass du solch Herrlichkeiten hast zuweg gebracht!
Ein C h r y s o l y t h an siebter Stelle zu besehen,
Die Macht des Herrn muss über Alles gehen!
Wer gab die Pläne dir, oh Herr, dass du, --
Die Edelstein` erfandest, - und erschufst sie noch dazu. –
B e r y l l , -- ja schon das Wort
beflügelt meinen Geist! --
Es ist dein Werk, - Herr Jesus,
dass meine Seele dich lobpreist.
Der T o p a s ist an neunter Stell,
Ich rühme deinen Namen, - Herr Immanuel!
Wer kann der starken Leuchtkraft widersteh`n?
Oh schöner Stein, wer kann dein Licht versteh`n?
C h r y s o p r a s , - ganz in grün, so funkelst du mir zu!
Welch schöne Farbnuancen hast doch du!
Viel reiner noch, so hehr, - erhaben,
mein Auge kann niemals genug von haben!
Am elften Platz, da steht ein H y a z i n t h ,
das zeigt mir doch, wie wir gesegnet sind!
Welch Einfallsreichtum hat Gott offenbart!
Mit seinem Schöpfereifer nicht gespart!
Den zwölften Grundstein schmückt ein A m e t h y s t !
Du großer Gott, wie schön doch deine Schöpfung ist!
Es gibt nichts bess`res wie im Himmel, so auf Erden,
als deine Kinder sein, -- ja deine Erben!
Oh Herr, - ich beuge mich vor dir, - mir fehlen Worte!
Wann trete ich wohl ein in diese heil`gen Orte?
Aus Gnade bin ich von dir auserwählt,
schon jetzt zu deinem Bundesvolk gezählt.
Nur durch dein Blut, Herr Jesus, -- s`ist gewiss,
bin ich gewürdigt für dein Paradies.
So wart` ich sehnend, mein Ruf hallt, --
Mein lieber Herr und Heiland, - komme bald!
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Du bist zwar mein und bleibest mein
1. Du bist zwar mein und bleibest mein;
wer will mir anders sagen?
Doch bist du nicht nur mein allein:
der Herr von ewgen Tagen,
der hat das meiste Recht an dir,
der fordert und erhebt von mir dich,
o mein Kind, mein Wille,
mein Herz und Wunsches Fülle.
2. Ach gält es wünschen, wollt ich dich,
du Sternlein meiner Seelen,
vor allem Weltgut williglich
mir wünschen und erwählen!
Ich wollte sagen:“Bleib bei mir!
Du sollst sein meines Hauses Zier;
an dir will ich mein Lieben
bis in mein Sterben üben.“
3. So sagt mein Herz und meint es gut,
Gott aber meint´s noch besser;
groß ist die Lieb in meinem Mut,
in Gott ist sie noch größer.
Ich bin ein Vater und nichts mehr;
Gott ist der Väter Haupt und Ehr,
ein Quell, da Alt und Jungen
in aller Welt entsprungen.
4. Ich sehn mich nach dem Kinde mein;
und der mir es gegeben,
will, daß es nah dem Throne sein
im Himmel solle leben.
Ich sprech: „Ach weh, mein Licht verschwindet!“
Gott spricht:“Willkomm, du liebes Kind!
Dich will ich bei mir haben
und ewig reichlich laben.
5. O süßer Rat, o schönes Wort
und heilger, als wir denken!
Bei Gott ist ja kein böser Ort,
kein Unglück und kein Kränken,
kein Angst, kein Mangel, kein Versehn;
bei Gott kann keinem Leids geschehn:
wen Gott versorgt und liebet,
wird nimmermehr betrübet.
6. Ach dürft ich doch von ferne stehn
und nur ein wenig hören,
wann deine Sinne sich erhöhn
und Gottes Namen ehren,
der heilig, heilig, heilig ist,
durch den du auch geheiligt bist:
ich weiß, ich würde müssen
vor Freuden Tränen gießen!
7. Nun, es sei ja und bleib also!
Will dich nicht mehr beweinen.
Du lebst und bist von Herzen froh,
siehst lauter Sonnen scheinen,
die Sonnen ewger Freud und Ruh,
Hier leb und bleib nur immerzu!
Ich will, will´s Gott, mit andern
auch bald hinüberwandern.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Du kamst, du gingst mit leiser Spur
Du kamst, du gingst mit leiser Spur,
ein flücht´ger Gast im Erdenland.
Woher? Wohin? Wir wissen nur:
aus Gottes Hand in Gottes Hand.
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(Autor: Ludwig Uhland (1787-1862)
Einen guten Kampf zu 2. Tim. 4,7
1. Einen guten Kampf hab´ ich
auf der Welt gekämpfet,
denn mein Gott hat gnädiglich
all mein Leid gedämpfet,
daß ich meinen Lebenslauf
selig nun vollendet
und die Seele himmelauf
Gott dem Herrn gesendet.
2. Forthin ist mir beigelegt
der Gerechten Krone,
die mir wahre Freud erregt
an des Himmels Throne;
forthin ist der Herr mein Licht,
dem ich hier vertrauet,
meines Gottes Angesicht
meine Seele schauet.
3. Dieser eiteln schnöden Welt
kümmerliches Leben
wir nun länger nicht gefällt;
ich hab´mich ergeben
meinem Jesu, da ich bin
jetzt in lauter Freuden,
denn sein Tod ist mein Gewinn
und mein Trost sein Leiden.
4. Gute Nacht, ihr meine Freund´,
alle meine Lieben!
Alle, die ihr um mich weint,
laßt euch nicht betrüben
diesen Schritt, den ich nun tu´
in die Erde nieder!
Schaut, die Sonne geht zur Ruh,
kommt doch morgen wieder!
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(Autor: Heinrich Albert (1604 - 1651))
Endzeitstimmung
Ein kalter Nebel steigt herauf,
verhüllt die stillen Gassen.
Die Farben meines Lebenslaufs,
beginnen zu verblassen.
Deckt mich jetzt bald die ew’ge Nacht?
Des Schlafes tiefster Frieden?
Ein sanfter Engel mich bewacht?
Schließt er das Tor hinieden?
Ich gebe mich als armes Kind,
in Deine treuen Hände.
Ich sehe Dich und bin doch blind,
hältst Du mich fest am Ende?
Werd‘ ich dann schauen wer Du bist?
Und werde ich verstehen?
Du liebst was schwach ist, Jesus Christ,
versprichst, mit mir zu gehen!
|
(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus
1. Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen;
vorbei, mein Herz, ist dann der Schmerz
und weg die Sünd' und Sorgen.
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen!
2. Du müdes Kind, die Straßen sind
dort golden, rein und sonnig,
und ew'ge Freud' vertreibt dein Leid
und Lieder, süß und wonnig.
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen!
3. Die gläubig fleh'n, mit Tränen sä'n,
die sind im Herrn geborgen.
Ins Heim so traut, das Gott gebaut,
zieh'n wir vielleicht schon morgen!
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen!
4. O Gnadenpfort', o sel'ger Ort!
Wo uns darf nichts mehr schaden;
da wird viel Freud' und Herrlichkeit
dem, der zum Mahl geladen.
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen.
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(Autor: Mrs. E.W. Griswold, Übers. Philipp W. Bickel)
Es ist genug! zu 1. Könige 19,4
1. Es ist genug!
So nimm, Herr, meinen Geist
zu Zions Geistern hin!
Lös auf das Band,
das allgemach schon reißt;
befreie meinen Sinn,
der sich nach seinem Gotte sehnet,
der täglich klagt, der nächtlich tränet.
Es ist genug!
2. Es ist genug
des Jammers, der micht drückt;
die sündliche Begier
mit ihrem Gift
hat mich fast ganz erstickt,
nichts Gutes wohn in mir.
Was schmerzlich mich von Gotte trennet,
was täglich mein Gewissen brennet,
des ist genug!
3. Es ist genug
des Kreuzes, das mir fast
den Rücken wund gemacht.
Wie schwer, o Gott, wie hart ist diese Last!
Ich schwemme manche Nacht
mein hartes Lager ganz mit Tränen.
Wie lange muß ich sehnen?
Wann ist´s genug?
4. Es ist genug,
wenn nur mein Jesus will;
er kennet ja mein Herz.
Ich harre sein, und halt indessen still,
bis er mir allen Schmerz,
der meine sieche Brust zernaget,
abnimmt und endlich zu mir saget:
Es ist genug!
5. Es ist genug!
Herr, wenn es dir gefällt,
so spanne mich doch aus!
Mein Jesus kommt; nun gute Nacht, o Welt!
Ich fahr ins Himmelshaus;
ich fahre sicher hin in frieden,
mein großer Jammer bleibt danieden.
Es ist genug!
|
(Autor: Franz Joachim Burmeister (1633 - 1672)
Es ist noch eine Ruh vorhanden zu 2. Mose 33,14
1. Es ist noch eine Ruh vorhanden;
auf, müdes Herz, und werde licht!
Du seufzest hier in deinen Banden,
und deine Sonne scheinet nicht.
Sieh auf das Lamm, das dich mit Freuden
dort wird vor seinem Stuhle weiden;
wirf hin die Last und eil ihm zu!
Bald ist der gute Kampf geendet,
bald, bald der saure Lauf vollendet,
dann gehst du ein zu deiner Ruh.
2. Ruhe hat Gott auserkoren,
die Ruhe, die kein Ende nimmt;
es hat, da noch kein Mensch geboren,
die Liebe sie uns schon bestimmt.
Das Gotteslamm, es wollte sterben,
uns diese Ruhe zu erwerben;
es ruft, es locket weit und breit:
„Ihr müden Seelen und ihr Frommen,
versäumet nicht, heut einzukommen
zu meiner Ruhe Lieblichkeit.“
3. So kommet denn, ihr matten Seelen,
die manche Last und Bürde drückt!
Eilt, eilt aus euern Kummerhöhlen,
geht nicht mehr seufzend und gebückt!
Ihr habt des Tages Last getragen;
dafür läßt euch der Heiland sagen:
„Ich selbst will eure Ruhstatt sein.“
Ihr seid sein Volk, gezeugt von oben;
ob Sünde, Welt und Satan toben,
seid nur getrost und gehet ein!
4. Was mag wohl einen Kranken laben
und einen müden Wandersmann?
Wo jener nur ein Bettlein haben
und sanfte darauf ruhen kann;
wenn dieser sich darf niedersetzen,
an einem frischen Trunk ergötzen:
wie sind sie so vergnügt!
Doch dies sind kurze Ruhestunden;
es ist noch eine Ruh erfunden,
wo man auf ewig stilleliegt.
5. Da wird man Freudengarben bringen,
denn unsre Tränensaat ist aus.
O welch ein Jubel wird erklingen
und süßer Ton im Vaterhaus!
Schmerz, Seufzen, Leid wird ferne weichen,
es wird kein Tod uns mehr erreichen;
wir werden unsern König sehn.
Er wird am Brünnlein uns erfrischen,
die Tränen von den Augen wischen.
Wer weiß, was sonst noch soll geschehn!
6. Da ruhen wir und sind in Frieden
und leben ewig sorgenlos.
Ach fasset dieses Wort, ihr Müden,
legt euch dem Heiland in den Schoß!
Ach, Flügel her! Wir müssen eilen
und uns nicht länger hier verweilen;
dort wartet schon die frohe Schar.
Fort, fort, mein Geist, zum Jubilieren,
begürte dich zum Triumphieren!
Auf, auf! es kommt das Ruhejahr.
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(Autor: Johann Siegmund Kunth (1700 - 1779)
Ewiger Tod?
Was heißt's wohl, ewig tot zu sein,
was fällt dir Mitmensch dazu ein?
Was, wenn du zu IHM nein gesagt
und nie nach SEINER Lehr' gefragt?
Wie wird das sein, wenn Jesus richtet,
und dich auf Ewig gar vernichtet?
Ich denk, da du IHN hast gesehn,
wirst du vor Sehnsucht fast vergehn.
DEN Gott, der Licht vom Lichte ist,
auf DEN getauft du einst als Christ,
hast du verleugnet in der Zeit
und nicht geglaubt an Ewigkeit.
ER ist's, der Spreu vom Weizen trennt,
so dass das Feuer in dir brennt.
Da hilft kein Klagen und kein Weh,
wenn Jesus sagt: "Hinfort, und geh!"
Drum kehr noch um in Gnaden jetzt,
bevor dir Gott das Ende setzt.
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(Autor: Bärbel M. A. Roese) Copyright © by Bärbel M. A. Roese, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ewigkeit
Meine Zeit, in Gottes Händen,
naht sich mit jedem neuen Tag der Ewigkeit.
ER möchte nun sein Rettungswerk an mir vollenden
und hält den Zufluchtsort für mich bereit.
Schon jetzt erblicke ich, noch erdenfern,
durch Himmelstore leuchtend, voller Glanz,
des Menschen Sohn als hellen Morgenstern.
Er endet Dunkelheit und alle Tränen ganz!
Er litt für mich, nahm meine Schuld umfassend,
all meine Sünde, meinen ganzen Stolz,
schenkte mir neue Kleider, für den Himmel passend,
an jenem Tag auf Golgatha am Holz.
Nah ist das Ziel; ich darf schon mit Erlösten teilen,
was mir durch Gnade hier bereitet ist,
um bald bei meinem Retter selbst zu weilen,
bei dem Gesalbten: Jesus Christ.
Der Endlichkeit entflohen, fern jeder Erdenschwere,
atme ich bald nie endende Vollkommenheit,
lebe fortan, Gott gleich gestaltet, ihm zur Ehre,
und bin nur noch zu seinem Lob bereit.
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(Autor: Martin Volpert) Copyright © by Martin Volpert, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Fürchte dich nicht! zu Matthäus 24,36
Ich lese die Bibel, die vom Weltende spricht,
ich warte auf Jesus, Er kommt zum letzten Gericht.
Ich vertraue Ihm, drum ist mir nicht bange,
auf Seine Wiederkunft
– das Datum weiß niemand, es wird bald sein -
wart ich schon lange.
Einen neuen Himmel und eine neue Erde Er schafft,
Er ist allmächtig, hat alle Weisheit und Kraft.
Die Ewigkeit werde ich mit Ihm verbringen,
Ihn mit allen Heiligen ewig anbeten, Ihm Loblieder singen.
So kann ich getrost und voll Hoffnung sein,
Er ist immer bei mir, Er lässt mich niemals allein.
Er ruft mir zu: „Fürchte dich nicht!
Auch in der Finsternis BIN ICH dein Licht.
Folge Mir nach und höre auf Mich,
so erreichst du das Ziel. Ich warte auf dich.“
Wie gut hab ich's doch, bin beständig geborgen,
kann mein Apfelbäumchen pflanzen, ganz ohne Sorgen.
Deshalb leb ich im Frieden und kann fröhlich sein,
denn das Datum des Weltendes weiß Gott nur allein.
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(Autor: Brunhilde Rusch) Copyright © by Brunhilde Rusch, www.christliche-gedichte.de
Freu dich sehr, o meine Seele
1. Freu dich sehr, o meine Seele,
und vergiss all Not und Qual,
weil dich nun Christus, der Herre,
ruft aus diesem Jammertal.
Aus Trübsal und großem Leid
sollst du fahren in die Freud,
die kein Ohr hat je gehöret,
die in Ewigkeit auch währet.
2. Tag und Nacht hab ich gerufen
zu dem Herren, meinem Gott,
weil mich stets viel Kreuz betroffen,
dass er mir helf aus der Not.
Wie sich sehnt ein Wandersmann,
dass sein Weg ein End mög han,
so hab ich gewünschet eben,
dass sich enden mög mein Leben.
3. Denn gleich wie die Rosen stehen
unter spitzen Dornen gar,
also auch die Christen gehen
in viel Ängsten und Gefahr.
Wie die Meereswellen sind
und der ungestüme Wind,
also ist allhier auf Erden
unser Lauf voller Beschwerden.
4. Welt und Teufel, Sünd und Hölle,
unser eigen Fleisch und Blut
plagen stets hier unsre Seele,
lassen uns bei keinem Mut.
Wir sind voller Angst und Plag,
lauter Kreuz sind unsre Tag;
wenn wir nur geboren werden,
Jammer g´nug find´t sich auf Erden.
5. Wenn die Morgenröt herleuchtet
und der Schlaf von uns sich wend´t,
Sorg und Kummer daherschleichet,
Müh sich find´t an allem End.
Unsre Tränen sind das Brot,
das wir essen früh und spät;
wenn die Sonn nicht mehr tut scheinen,
ist nichts denn nur Klag und Weinen.
6. Drum, Herr Christ, du Morgensterne,
der du ewiglich aufgehst,
sei von mir auch jetzt nicht ferne,
weil mich dein Blut hat erlöst.
Hilf, dass ich mit Fried und Freud
mög von hinnen fahren heut;
ach sei du mein Licht und Straße,
mich mit Beistand nicht verlasse.
7. Ob mir schon die Augen brechen,
das Gehör auch gar verschwind´t,
meine Zung nicht mehr kann sprechen,
mein Verstand sich nicht besinnt,
bist du doch mein Licht, mein Wort,
Leben, Weg und Himmelspfort;
du wirst selig mich regieren,
die recht Bahn zum Himmel führen.
8. Freu dich sehr, o meine Seele,
und vergiss all Not und Qual,
weil dich nun Christus, dein Herre,
ruft aus diesem Jammertal.
Seine Freud und Herrlichkeit
sollst du sehn in Ewigkeit,
mit den Engeln jubilieren,
ewig, ewig triumphieren.
|
(Autor: Christoph Demantius (1567-1643))
Gerechter Gott, vor Dein Gericht zu 2. Kor. 5,10
1. Gerechter Gott, vor Dein Gericht
muß alle Welt sich stellen
und sich vor Deinem Angesicht
ihr Urteil lassen fällen.
Du schaust von Deinem hohen Thron
ohn´ alles Anseh´n der Person
auf alle Menschenkinder.
2. Du bist des Satans Werken feind
und hassest gottlos´ Wesen;
Der ist gewisslich nicht Dein Freund,
der sich zum Zweck erlesen,
was Dein gerecht Gesetz verbeut,
und der sich wahrer Heiligkeit
von Herzen nicht befleißet.
3. Es bleibet, was die Bosheit tut,
von Dir nicht ungerochen;
Ein Abgrund voller Qual und Glut
wird denen zugesprochen,
die sich mit Sündenlust befleckt,
ja, Deine Hand ist ausgestreckt,
sie hier bereits zu strafen.
4. Der Untergang der ersten Welt,
die aus der Art geschlagen,
das Feuer, das aus Sodom fällt,
Ägyptens lange Plagen
und andre Wunder Deiner Macht
bezeugen, wenn Dein Zorn erwacht,
wie Du nach Werken lohnest.
5. Bleibt hier viel Böses unbestraft,
viel Gutes unbelohnet,
so kommt ein Tag der Rechenschaft,
der keines Bösen schonet;
Da wird sich die Gerechtigkeit,
die jedem die Vergeltung beut,
aufs herrlichste beweisen.
|
(Autor: Johann Jakob Rambach (1693 - 1735))
Gott, des Zepter, Stuhl und Krone zu Off. 19,9
1. Gott, des Zepter, Stuhl und Krone
herrschet über alle Welt,
der du deinem Herzenssohne eine
Hochzeit hast bestellt,
dir sei Dank ohn End und Zahl,
daß zu diesem Liebesmahl
von der breiten Sündenstraßen
du mich auch hast laden lassen.
2. Herr, wer bin ich?
Und hingegen wer bist du?
Was deine Pracht?
Ich dem Wurm gleich an den Wegen,
du der König großer Macht;
ich Staub, Erde, schwach, voll Not,
du der Herr Gott Zebaoth;
ich ein Scherz und Spiel der Zeiten,
du der Herr der Ewigkeiten.
3. Ich grundbös und ganz verdorben,
du die höchste Heiligkeit;
ich verfinstert und verstorben,
du des Lebens Licht und Freud;
ich ein armes Sündenkind,
lahm und sprachlos, taub und blind,
du das Wesen aller Wesen,
ganz vollkommen, auserlesen.
4. Und doch lässest du mich laden
zu dem großen Hochzeitsmahl.
O der übergroßen Gnaden:
ich soll in des Himmels Saal
mit dem lieben Gotteslamm,
meiner Seele Bräutigam,
bei der Engel Chor und Reihen
mich in Ewigkeit erfreuen!
5. Wen nun dürstet, soll sich laben
mit dem Quell, der ewig fleußt,
wen nun hungert, der soll haben Brots
genug für seinen Geist.
O ein angenehmer Ort,
da sich Gottes Herz und Wort
seiner Braut und Hochzeitsgästen
gibt als Speis und Trank zum besten!
6. O du großer Herr und König,
der du rufst: Kommt, kommt herbei!
ich bin zu gering und wenig
aller deiner Lieb und Treu;
ach ich kann dir nimmermehr
danken gnug und also sehr,
wie ich schuldig bin und sollte,
wie ich auch wohl gerne wollte.
7. Zeuch du mich,
dein Mahl zu schmecken,
aus der finstern Erdenkluft,
laß mein Ohr die Stimme wecken,
die so hell und liebreich ruft:
Komm, o Mensch komm eilend,
komm zu dem Lebensquell und Strom!
Komm zum Brot, davon zu zehren
und den Geist damit zu nähren.
8. Öffne, Herr, mir doch die Ohren
zu dem Ruf, der also klingt,
der zu deinen Freudentoren,
o Jerusalem, mich bringt;
laß den, den du teur erkauft
und auf dich selbst hast getauft,
ja nicht in der Toren Reihen
sich der eitlen Weltlust freuen.
9. Laß das eitle Weltgetümmel,
diese Dämpfe, die bald fliehn,
von des Lammes Mahl im Himmel,
das stets bleibt, mich nicht abziehn!
Kleide, Jesu, in der Zeit
mich mit deinem Hochzeitskleid,
daß ich deine Hochzeitsehren
möge feiern ohn Aufhören.
|
(Autor: Heinrich Georg Neuß (1654 - 1716))
Gottes Stadt ist fest gegründet zu Hebr. 12,22
1. Gottes Stadt ist fest gegründet
auf heilgen Bergen, es verbündet
sich wider sie die ganze Welt;
dennoch steht sie und wird stehen,
man wird an ihr mit Staunen sehen,
wer hier die Hut und Wache hält.
Der Hüter Israels ist ihres Heiles Fels.
Halleluja!
Lobsinget und sprecht: Wohl dem Geschlecht,
das in ihr hat das Bürgerrecht.
2. Zions Throne liebt vor allen
der Herr mit gnädgem Wohlgefallen,
macht ihre Riegel stark und fest,
segnet, die darinnen wohnen,
weiß überschwenglich dem zu lohnen,
der ihn nur tun und walten läßt.
Wie groß ist seine Huld,
wie trägt er mit Geduld all die Seinen!
O Gottes Stadt, du reiche Stadt,
die solchen Herrn und König hat!
3. Große, heilge Dinge werden
in dir gepredigt, wie auf Erden
sonst unter keinem Volk man hört.
Gottes Wort ist deine Wahrheit,
du hast den Geist und hast die Klarheit,
die alle Finsternis zerstört.
Da hört man fort und fort
das teuer werte Wort, ewger Gnade.
Wie lieblich tönt, was hier versöhnt
und dort mit ewgem Leben krönt!
4. Auch die nichts davon vernommen,
die fernsten Völker werden kommen
und in die Tore Zions gehn.
Denen, die im Finstern saßen,
wird auch der Herr noch predgen lassen,
was einst für alle Welt geschehn.
Wo ist der Gottessohn,
wo ist sein Gnadenthron?
wird man fragen.
Dann kommt die Zeit, wo weit und breit
erscheint der Herr der Herrlichkeit.
5. Darum stellet ein die Klagen,
man wird noch einst zu Zion sagen:
Wie mehrt sich deiner Bürger Zahl!
Voll Erstaunen wird man schauen,
wie Gott sein Zion mächtig bauen
und herrlich weitern wird einmal.
Erhebet Herz und Sinn!
Es ist die Nacht schier hin für die Heiden;
es kommt ihr Tag, sie werden wach,
und Israel folgt ihnen nach.
6. Gottes Stadt, du wirst auf Erden
die Mutter aller Völker werden,
die ewges Leben fanden hier.
Welch ein Jubel, wie am Reigen,
wird einst von dir zu Himmel steigen!
Die Lebensbrunnen sind in dir.
In dir das Wasser quillt,
das alles Dürsten stillt.
Halleluja!
Von Sünd und Tod, von aller Not
erlöst nur Einer, Zions Gott!
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(Autor: Philipp Spitta (1801 - 1859)
Hölle
Wie stellen wir uns die Hölle vor?
Zunächst ist da ein großes Tor,
dahin führt ein breiter Weg,
danach geht’s tief auf schmalem Steg.
Tritt man durch das Höllentor
kommt manches schon bekannt uns vor.
Hier ist der Ort wo Reiche büßen,
die die Armen darben ließen.
Danach geht’s gleich höllisch weiter,
es geht hinab die Höllenleiter.
Hier schmachten die verlor’nen Seelen,
die „Ohne-Gott“ sich schrecklich quälen.
Auch findet man hier „Namenschristen“,
die meinten, dass sie’s besser wüssten.
Als Gott der Herr, der hoch erhaben
und den sie verleugnet haben.
Da sind die vielen „Religiösen“,
die dennoch auf dem Pfad des Bösen
gewandelt sind in ihrem Leben,
nun zahlen sie für‘s gottlos Streben.
Und viele andere sind hier zugegen
zum Beispiel, die, die Karten legen.
Wahrsagerei ist höllisch Tun,
wer’s tut kann nicht im Frieden ruhn.
Bewahr uns, Herr, vor der Hölle Schrecken,
Lass uns im Himmel froh erwecken.
Damit wir frei von aller Pein
ganz ewig sind allein nur Dein!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Hört auf mit Trauren und Klagen zu 1. Kor. 15,42
1. Hört auf mit Trauren und Klagen,
ob dem Tod soll niemand zagen;
er ist gestorben als ein Christ,
sein Tod ein Gang zu Leben ist.
2. Der Sarg und Grab drum wird geziert,
der Leib ehrlich begraben wird,
damit wir glauben, er ist tot,
er schläft und ruhet sanft in Gott.
3. Wohl scheint´s, es sei nun alls dahin,
wei er da liegt ohn Mut Blut und Sinn;
doch soll ihm bald kehren wieder
Lebn und Kraft in alle Glieder.
4. Bald werden diese Totenbein erwarmen
und sich fügen fein zusammen
mit Kraft und Leben,
Gott wird´s herrlich wieder geben.
5. Ein Weizenkörnlein in der Erd
liegt erst ganz tot, dürr und unwert,
doch kommt´s hervor gar schön und zart
und bringt viel Frucht nach seiner Art.
6. Der Leib gemacht vom Erdenkloß
soll liegen in der Erde Schoß
und soll da ruhen ohne Leid,
bis daß er wieder aufersteht.
7. Der Seele Haus sollt er hier sein,
die blies Gott mit sein´m Atem drein,
ein edles Herz, recht Mut und Sinn
war durch die Gabe Christi drin.
8. Den Körper nun die Erd bedeckt,
bis ihn Gott wieder auferweckt,
der sein´s Geschöpf gedenken wird,
welch´s war nach seinem Bild formiert.
9. Ach daß nun käm der selge Tag,
da Christus nach seiner Zusag
hervor wird bringen ganz und gar,
was in der Erd verscharret war.
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(Autor: Nach dem Latein des Aurelius Prudentius - 1561 )
Halleluja! Wie lieblich stehn
1. Halleluja! Wie lieblich stehn
hoch über uns die Himmelshöhn,
seit du im Himmel sitzest,
seit du vom ewgen Zion dort
aussendest dein lebendig Wort
und deine Herde schützest!
Fröhlich, Selig
schaut der Glaube
von dem Staube
auf zu Sohne:
Meine Heimat ist am Throne!
2. Die Sterne leuchten ohne Zahl;
was ist ihr tausendfacher Strahl,
was ist der Glanz der Sonne?
Ein Schatten nur von jenem Licht,
das dir vom holden Angesicht
ausgeht mit ewger Wonne.
Spende, sende
deine hellen
Lebensquellen
reichlich nieder,
großes Haupt, auf deine Glieder!
3. Verhüll den Erdkreis düstre Nacht,
ich weiß, daß dort ein Auge wacht,
das einst um uns geweinet,
das einst für uns im Tode brach;
es ist dein Aug, es bleibet wach,
bis neu die Sonne scheinet.
O wer nunmehr
nimmer klagte,
da du wachest
und aus Nächten Tage machest!
4. Wohin wir ziehn durch Land und Meer,
ein Himmel neigt sich drüber her,
dein Himmel voller Gnaden.
Da steigt erhörlich das Gebet,
da wallt man sicher früh und spät
vor Feindeslist und Schaden.
Keiner deiner
Auserwählten
Geistbeseelten
bleibt verlassen;
treu will ihn dein Arm umfassen.
5. Wir fliehn zu dir mit allem Schmerz,
zu dir, wenn sich das arme Herz
abhärmt in bittrer Reue.
Du brichst nicht das zerstoßne Rohr,
und wenn der Docht sein Öl verlor,
so tränkst du ihn auf´s neue.
Im Licht soll nicht
eine fehlen
von den Seelen,
die zum Leben
dir dein Vater übergeben.
6. O selger König Jesu Christ,
wie wundervoll und heilig ist,
was uns in dir geschenket!
In dir, der Gottes Kinder schirmt,
bleibt unser Anker, wenn es stürmt,
auf ewig eingesenket!
Hier, hier sind wir
festgebunden,
unsre Stunden
fliehn in Eile;
dann hinauf zum ewgen Heile.
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(Autor: Albert Knapp (1798 - 1864))
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