1. Wie wird mir dann, o dann mir sein,
wenn ich, mich ganz des Herrn zu freun,
in ihm entschlafen werde,
von keiner Sünde mehr entweiht,
entladen von der Sterblichkeit,
nicht mehr der Mensch von Erde!
Freu dich, Seele, stärke, tröste dich,
Erlöste, mit dem Leben,
das dir dann beim Gott wird geben.
2. Ich freue mich und bebe doch:
so drückt mich meines Elends Joch,
der Fluch der Sünde nieder.
Der Herr erleichtert mir mein Joch.
es stärkt durch ihn mein Herz sich doch,
glaubt und erhebt sich wieder.
Jesus Christus, laß mich streben dir zu leben,
dir zu sterben, deines Vaters Reich zu erben.
3. Verachte denn des Todes Graun,
mein Geist, er ist ein Weg zum Schaun,
der Weg im finstern Tale.
Er sei dir nicht mehr fürchterlich,
ins Allerheiligste führt dich
der Weg im finstern Tale.
Gottes Ruh ist unvergänglich,
überschwenglich; die Erlösten
wird sie unaussprechlich trösten.
4. Herr, Herr, ich weiß die Stunde nicht,
die mich, wenn nun mein Auge bricht,
zu deinen Toten sammelt.
Vielleicht umgibt mich ihre Nacht,
eh ich dies Flehen noch vollbracht,
mein Lob dir ausgestammelt.
Vater, Vater, ich befehle meine Seele
deinen Händen, jetzo, Vater, deinen Händen.
5. Vielleicht sind meiner Tage viel,
ich bin vielleicht noch fern vom Ziel,
an dem die Krone schimmert.
Bin ich von meinem Ziel noch weit,
die Hütte meiner Sterblichkeit
wird sie erst spät zertrümmert,
laß mich, Vater, gute Taten,
gute Taten mich begleiten
vor den Thron der Ewigkeiten.
6. Wie wird mir dann, ach dann mir sein,
wenn ich, mich ganz des Herrn zu freun,
ihn dort anbeten werde,
von keiner Sünde mehr entweiht,
ein Mitgenoß der Ewigkeit,
nicht mehr der Mensch von Erde!
Heilig, heilig, heilig singen wir dir,
bringen Preis und Ehre dir,
der war und sein wird Ehre!
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