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1. Ich neige, Herr, mich vor dir hin,
daß alle Sorge ich dir sage.
Doch hilfst du mir auf mein Gebet,
du willst ja, daß ich’s gläubig trage?
Die Last zu tragen in Geduld
bescheret mir, Herr, deine Huld.
2. Ich trete morgens vor dir hin
und sage dir von meinen Sorgen
und auch des Abends bete ich
für diese Nacht und für den Morgen,
daß mir die Last wird nicht zu schwer,
das ist mein Beten, mein Begehr.
3. Die größte Bitte ist nicht die,
daß mir die Last wird abgenommen;
mein Sehnen und mein Hoffen ist,
daß ich stets warte auf dein Kommen,
und daß ich darf bei dir dann sein,
erlöst, befreit von jeder Pein.
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ich steh in meines Herren Hand zu Joh. 10,28
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1. Ich steh in meines Herren Hand
und will drin stehen bleiben;
nicht Erdennot, nicht Erdentand
soll mich daraus vertreiben.
Und wenn zerfällt die ganze Welt,
wer sich an Ihn und wen er hält,
wird wohlbehalten bleiben.
2. Er ist ein Fels, ein sichrer Hort,
und Wunder sollen schauen,
die sich auf sein wahrhaftig Wort
verlassen und Ihm trauen.
Er hat's gesagt, und darauf wagt
mein Herz es froh und unverzagt
und läßt sich gar nicht grauen.
3. Und was Er mit mir machen will,
ist alles mir gelegen;
ich halte Ihm im Glauben still
und hoff auf seinen Segen.
Denn was Er tut, ist immer gut,
und wer von Ihm behütet ruht,
ist sicher allerwegen.
4. Ja, wenn's am schlimmsten mit mir steht,
freu ich mich seiner Pflege;
ich weiß: Die Wege, die Er geht,
sind lauter Wunderwege.
Was böse scheint, ist gut gemeint;
Er ist doch nimmermehr mein Feind
und gibt nur Liebesschläge.
5. Und meines Glaubens Unterpfand
ist, was Er selbst verheißen:
daß nichts mich seiner Hand
soll je und je entreißen.
Was Er verspricht, das bricht Er nicht.
Er bleibet meine Zuversicht;
ich will Ihn ewig preisen.
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(Autor: Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859))
Ich vertrau auf Gott allein
Ich vertrau auf Gott allein
Er bestimmt mein ganzes Sein
ob ich wach bin oder ruh
ja bei allem was ich tu
hält Er über mich die Hand
bei Ihm bau ich nicht auf Sand
Gott ist immer für mich da
ist mir jeden Tag ganz nah
gibt Geborgenheit und Ruh
O Herr wunderbar bist Du
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ich weiß nicht, warum Gottes Gnad
1. Ich weiß nicht, warum Gottes Gnad'
mir je ward offenbar,
noch warum ich erlöset bin,
der ich ein Sünder war.
Chor:
Doch ich weiß, an welchen ich glaube,
und seiner Hand kann mich nichts entreißen;
mein Erbteil wird Er mir wahren
auf den Tag, da Er erscheint.
2. Ich weiß nicht, wie die Glaubenskraft
mein Gott mir mitgeteilt,
noch wie der Glaube an sein Wort
den Seelenschmerz geheilt.
3. Ich weiß nicht, wie der heil'ge Geist
mich Sünder überzeugt,
wie Jesum Er in mir verklärt
und alle Not verscheucht.
4. Ich weiß nicht, wieviel Freud' und Leid
der Herr mir zugedacht,
wie Er mich führt, durch Licht und Nacht,
bis einst mein Lauf vollbracht.
5. Ich weiß nicht, wann der Herr erscheint,
weiß weder Tag noch Stund',
ob durch den Tod Er rufen wird,
ob durch der Engel Mund.
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(Autor: Daniel Webster Whittle, Übers. Franz Friedrich)
Ich weiß, mein Heiland liebet mich
1. Ich weiß, mein Heiland liebet mich
allein aus freier Gnad´!
Er opferte sich williglich
am Kreuz an meiner Statt.
2. Es spricht für mich Sein teures Blut,
Sein Tod und Aufersteh´n;
Was Er verdient, kommt mir zugut,
hilft mir aus allen Weh´n.
3. In Ihm hab´ ich den Felsengrund,
worauf ich bau´ und trau´;
Mit Gott steh´ ich hier so im Bund,
bis ich Ihn droben schau´.
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(Autor: Ernst Gebhardt (1832 - 1899))
Ich will dich lieben, meine Stärke zu Psalm 18,2
1. Ich will dich lieben, meine Stärke,
ich will dich lieben, meine Zier;
ich will dich lieben mit dem Werke
und immerwährender Begier!
Ich will dich lieben, schönstes Licht,
bis mir das Herze bricht.
2. Ich will dich lieben, o mein Leben,
als meinen allerbesten Freund;
ich will dich lieben und erheben,
solange mich dein Glanz bescheint;
ich will dich lieben, Gottes Lamm,
als meinen Bräutigam.
3. Ach, dass ich dich so spät erkannte,
du hochgelobte Schönheit du,
dass ich nicht eher mein dich nannte,
du höchstes Gut und wahre Ruh;
es ist mir leid, ich bin betrübt,
dass ich so spät geliebt.
4. Ich lief verirrt und war verblendet,
ich suchte dich und fand dich nicht;
ich hatte mich von dir gewendet
und liebte das geschaffne Licht.
Nun aber ists durch dich geschehn,
dass ich dich hab ersehn.
5. Ich danke dir, du wahre Sonne,
dass mir dein Glanz hat Licht gebracht;
ich danke dir, du Himmelswonne,
dass du mich froh und frei gemacht;
ich danke dir, du güldner Mund,
dass du mich machst gesund.
6. Erhalte mich auf deinen Stegen
und lass mich nicht mehr irregehn;
lass meinen Fuß in deinen Wegen
nicht straucheln oder stillestehn;
erleucht mir Leib und Seele ganz,
du starker Himmelsglanz.
7. Ich will dich lieben, meine Krone,
ich will dich lieben, meinen Gott;
ich will dich lieben sonder Lohne
auch in der allergrößten Not;
ich will dich lieben, schönstes Licht,
bis mir das Herze bricht.
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(Autor: Johann Scheffler (1624 - 1677))
Ich will nur dir
Ich will nur Dir allein gehörn,
will Dich anbeten Dich verehrn.
Herr Jesu Christ Du Gottessohn,
Du hast gelitten Spott und Hohn.
In Dir allein wird Freude sein,
bricht in mein Dunkel Sonnenschein.
Erlöst bin ich durch Deine Huld,
getragen hast Du meine Schuld.
Du bist mein Heil Du bist mein Gott,
Ein sichrer Halt an jedem Ort.
Dein ist der Sieg Herr Jesu Christ,
der Du für mich gestorben bist.
Und kommt der Tag mach mich bereit,
führ mich in Deine Ewigkeit.
Und wenn ich Dir entgegen zieh,
dann ist vergessen alle Müh.
Welch große Freude wird dann sein,
wenn ich darf schauen Dich allein.
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Im Geist des Herrn
Wir sind in Deinen Händen
und niemand kann es wenden,
was Deine Lieb und Treue schafft.
Du schenkst uns neues Leben
dazu auch Deinen Segen,
für Glauben, Schutz und Kraft.
Auf allen Deinen Wegen
in Hoffnung hier zu wandeln,
Dein Geist in uns lässt handeln.
Hab Dank für Deine Gaben,
die wir empfangen haben.
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(Autor: Ilse Ott) Copyright © by Ilse Ott, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Immanuel! Immanuel!
Immanuel! Immanuel!
Die frohe Nachricht klingt,
dass Gott die Liebe uns geschenkt,
den Zutritt zu Ihm bringt.
Mein Gott, du Herr des Lebens, komm,
mit mir in meinen Tag,
damit, auch wenn das Unglück kommt,
ich dennoch lächeln mag.
Zu Dir, o Herr, eilt mein Gebet:
Laß treu und fest mich stehn!
Das neue Jahr, Herr, schenk mir nur,
wenn Du wirst mit mir geh'n!
Ob im Dezember oder Mai
willst rufen mich von hier,
geh ich zur ew´gen Herrlichkeit,
Immanuel, zu Dir!
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(Autor: Übers. Katja Sawadski ) Copyright © by Übers. Katja Sawadski , www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
In allen meinen Taten lass ich den Höchsten raten
1. In allen meinen Taten
lass ich den Höchsten raten,
der alles kann und hat;
er muss zu allen Dingen,
solls anders wohl gelingen,
mir selber geben Rat und Tat.
2. Nichts ist es spät und frühe
um alle meine Mühe,
mein Sorgen ist umsonst;
er mags mit meinen Sachen
nach seinem Willen machen,
ich stells in seine Vatergunst.
3. Es kann mir nichts geschehen,
als was er hat ersehen
und was mir selig ist.
Ich nehm es, wie ers gibet;
was ihm von mir beliebet,
dasselbe hab auch ich erkiest.
4. Ich traue seiner Gnaden,
die mich vor allem Schaden,
vor allem Übel schützt;
leb ich nach seinen Sätzen,
so wird mich nichts verletzen,
nichts fehlen, was mir ewig nützt.
5. Er wolle meiner Sünden
in Gnaden mich entbinden,
durchstreichen meine Schuld;
er wird auf solch Verbrechen
nicht stracks das Urteil sprechen
und haben noch mit mir Geduld.
6. Ihm hab ich mich ergeben
zu sterben und zu leben,
sobald er mir gebeut;
es sei heut oder morgen,
dafür lass ich ihn sorgen,
er weiß allein die rechte Zeit.
7. So sei nun, Seele, deine
und traue dem alleine,
der dich geschaffen hat.
Es gehe, wie es gehe,
dein Vater in der Höhe,
der weiß zu allen Sachen Rat.
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(Autor: Paul Flemming (1609 - 1640))
In Deinen Händen ruht mein Herz
In Deinen Händen ruht mein Herz
ganz sicher und geborgen,
all meine Freude und mein Schmerz
und alle meine Sorgen.
Mein Hoffen und mein Wünschen all,
mein Sein, mein ganzes Leben,
leg ich auf Dich und wenn ich fall´,
greift Dein Arm nie daneben.
In Dir darf ich geborgen sein,
getrost an Dich mich lehnen,
Gott, Du lässt mich nie mehr allein,
erfüllst mein ganzes Sehnen.
Du bist so groß und ich so klein,
Du stark, ich schwach und nichtig,
doch traue ich auf Dich allein,
denn Du machst alles richtig.
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
In der Stärke des Herrn zu Psalm 28, 7
In der Stärke des Herrn beginne ich die Tage,
wie immer sie sein mögen – Freud‘ oder Plage.
In der Stärke des Herrn gehe ich meinen Weg,
der Herr hält mich fest auch auf glattem Steg.
In der Stärke des Herrn meist’re ich Schwierigkeiten,
weil er immer treu ist, mich zu begleiten.
In der Stärke des Herrn muss ich nicht Ängste haben,
kann mich an seiner Treue und Gnade laben.
In der Stärke des Herrn lese ich sein Wort
und will nie mehr aus seiner Nähe fort.
In der Stärke des Herrn will ich dem Satan wehren
und mich halten an Gottes Lehren.
In der Stärke des Herrn hoff ich auf die Zukunft mit ihm
und lasse mich zieh’n auf die Ewigkeit hin!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
In Gottes „Fuß-Stapfen“ zu Lukas 9,23
So wir in Gottes „Fuß-Stapfen“ gehen,
werden wir dann irgendwann
auch IHN selber sehen.
Es ist an der Zeit !
Bist DU bereit ?
GeH !
Übe !
LIEBE !
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(Autor: Mi A Rose) Copyright © by Mi A Rose, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
In meines Heilands Händen
In meines Heilands Händen
leg ich mein Leben hin.
Mein Anfang und mein Ende
und alles was ich bin.
Will dienen Ihm mit Freuden
und singen Ihm mit Lust
und nicht die Zeit vergeuden
mit Nichtigkeit und Frust.
An meines Heilands Herzen
will ich beständig ruhn,
in Freuden wie in Schmerzen,
das will ich alles tun.
Doch leider läuft mein Leben
das andre Menschen sehn,
gern allzu oft daneben
und das ist gar nicht schön.
Drum zählt allein die Gnade,
die Gott so reichlich gibt,
denn all mein Tun ist fade,
doch weiß ich mich geliebt.
Er führt mich armen Blinden
durch diese Erdenzeit,
an Ihn will ich mich binden
für alle Ewigkeit.
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Je größer Kreuz, je näher Himmel! zu Matth. 10,38
1. Je größer Kreuz, je näher Himmel!
Wer ohne Kreuz, ist ohne Gott;
bei dem verlarvten Weltgetümmel
vergisst man Hölle, Fluch und Tod.
O selig ist der Mensch geschätzt,
den Gott in Kreuz und Trübsal setzt!
2. Je größer Kreuz, je bessre Christen!
Gott prüft uns an dem Probestein.
Wie mancher Garten liegt gleich Wüsten,
fällt nicht ein Tränenregen drein!
Das Gold wird auf dem Feuerherd,
ein Christ in mancher Not bewährt.
3. Je größer Kreuz, je stärker Glaube!
Die Palme wächset bei der Last;
die Süßigkeit fließt aus der Traube,
wenn du sie wohl gekeltert hast;
im Kreuze wächset uns der Mut,
wie Perlen in gesalzner Flut.
4. Je größer Kreuz, je größre Liebe!
Der Wind bläst nur die Flammen auf;
und scheinet gleich der Himmel trübe,
so lachet doch die Sonne drauf.
Das Kreuz vermehrt der Liebe Glut,
gleichwie das Öl im Feuer tut.
5. Je größer Kreuz, je mehr Gebete!
Geriebne Kräuter riechen wohl;
wenn um das Schiff kein Sturmwind wehte,
so fragte man nicht nach dem Pol;
wo kämen Davids Psalmen her,
wenn er nicht auch versuchet wär?
6. Je größer Kreuz, je mehr Verlangen!
Im Tale steiget man bergan;
wer durch die Wüste oft gegangen,
der sehnet sich nach Kanaan;
das Täublein findet hier nicht Ruh,
so flieht es nach der Arche zu.
7. Je größer Kreuz, je lieber Sterben!
Man freut sich recht auf seinen Tod;
denn man entgehet dem Verderben,
es stirbt auf einmal alle Not.
Das Kreuze, das die Gräber ziert,
bezeugt, man habe triumphiert.
8. Gekreuzigter, laß mir dein Kreuze
je länger und je lieber sein!
Dass mich die Ungeduld nicht reize,
so pflanz ein solches Herz mir ein,
das Glaube, Lieb und Hoffnung hegt,
bis dort mein Kreuz die Krone trägt.
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(Autor: Benjamin Schmolck (1672 - 1737))
Jesu Name nie verklinget
1) Jesu Name nie verklinget, ewiglich bleibt er bestehn.
Jesu Name Ruhe bringet, Fried' und Freude wunderschön.
Allen Menschen gilt sein Segen, allen, die in Sündenot.
Er ruft sie von bösen Wegen, führt die Seele hin zu Gott.
Ref.: Jesu Name ist mir teuer, heiß ist mir das Herz entbrannt.
Dank sei dir, o mein Befreier, denn durch dich ich Rettung fand!
2) Jesu Name soll erstrahlen weithin über Land und Meer.
Trost und Hoffnung gibt er allen; rühmt ihn laut zu seiner Ehr'!
Vor dem Namen Jesu schwindet alles, was den Herrn betrübt.
Sünd' und Unrecht überwindet, wer den Namen Jesu liebt.
3) Jesu Name leuchtet helle, und sein Glanz vergehet nicht.
Jesu Name bringt der Seele selbst in tiefster Nacht ein Licht.
Mag auch einst die Welt versinken, mag vergeh'n der Sonne Schein:
Jesu Nam' wird weiterklingen, unvergänglich wird er sein.
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(Autor: Carvasso Gauntlett (1892-1951))
Jesu, geh voran
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1. Jesu, geh voran
auf der Lebensbahn,
und wir wollen nicht verweilen,
Dir getreulich nachzueilen.
Führ uns an der Hand
bis ins Vaterland!
2. Solls uns hart ergehn,
laß uns feste stehn
und auch in den schwersten Tagen
niemals über Lasten klagen;
denn durch Trübsal hier
geht der Weg zu Dir.
3. Rühret eigner Schmerz
irgend unser Herz,
kümmert uns ein fremdes Leiden,
o so gib Geduld zu beiden;
richte unsern Sinn
auf das Ende hin!
4. Ordne unsern Gang,
Jesu, lebenslang.
Führst Du uns durch rauhe Wege,
gib uns auch die nöt'ge Pflege.
Tu uns nach dem Lauf
deine Türe auf!
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(Autor: Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700 - 1760))
Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide
1) Jesu, meine Freude,
meines Herzens Weide,
Jesu, meine Zier,
ach wie lang, ach lange
war dem Herzen bange
und verlangt nach dir!
Gottes Lamm, mein Bräutigam,
außer dir soll mir auf Erden
nichts sonst Liebers werden.
2) Unter deinem Schirmen
bin ich vor den Stürmen
aller Feinde frei.
Laß den Satan wettern,
laß die Welt erzittern,
mir steht Jesus bei.
Ob es jetzt gleich kracht und blitzt,
ob gleich Sünd und Hölle schrecken,
Jesus will mich decken.
3) Trotz dem alten Drachen,
trotz dem Todesrachen,
trotz der Furcht dazu!
Tobe, Welt, und springe;
ich steh hier und singe
in gar sichrer Ruh.
Gottes Macht hält mich in acht;
Erd und Abgrund muß verstummen,
ob sie noch so brummen.
4) Weg mit allen Schätzen!
Du bist mein Ergötzen,
Jesu, meine Lust.
Weg, ihr eitlen Ehren,
ich mag euch nicht hören,
bleibt mir unbewußt!
Elend, Not, Kreuz, Schmach und Tod
soll mich, ob ich viel muß leiden,
nicht von Jesu scheiden.
5) Gute Nacht, o Wesen,
das die Welt erlesen,
mir gefällst du nicht!
Gute Nacht, ihr Sünden,
bleibet weit dahinten,
kommt nicht mehr ans Licht!
Gute Nacht, du Stolz und Pracht;
dir sei ganz, du Lasterleben,
gute Nacht gegeben!
6) Weicht, ihr Trauergeister!
denn mein Freudenmeister,
Jesus, tritt herein.
Denen, die Gott lieben,
muß auch ihr Betrüben
lauter Freude sein.
Duld ich schon hier Spott und Hohn,
dennoch bleibst du auch im Leide,
Jesu, meine Freude.
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(Autor: Johann Franck (1618 - 1677))
Jesus allein!
1. Jesus allein!
Kein anderer Meister mehr!
Soll meine Losung sein.
Von Lohnsucht fern
und fern von eitler Ehr,
möcht ich mich ganz ihm weihn.
O schwänden alle fremen Triebe,
daß nichts in meinem Herzen bliebe
als er allein!
2. Wenn er nur wächst!
Ich möcht abnehmen gern,
eins nur mein Herz begehrt:
daß still in mir das Bild
von meinem Herrn
sich täglich mehr verklärt.
Mein eignes Ich, möcht es zerinnen;
den höchsten Schatz trag ich tief innen,
wenn Er nur wächst!
3. Je kleiner ich,
je größter ist Er mir,
je mehr wirkt seine Kraft.
O stürbe ganz die eigene Begier,
die ihm nur Hindrung schafft!
Er kann mich immer wieder schmücken
und immer völliger erquicken,
je kleiner ich.
4. O nähm ich ab,
und wüchst Er all Stund,
nicht in mir selber bloß!
Ich bring ihm auch
das mir vertraute Pfund,
die Seelen klein und groß.
Daß doch mein Tun sie ganz vergäßen
und still dem Herrn zu Füßen säßen!
O nähm ich ab!
5. Er ist der Herr!
Ich trete gern zurück
vor seiner Majestät.
Nicht saurer Deinst,
es ist mein höchstes Glück,
daß Er mich nicht verschmäht.
Ich will ihm dienen unverdrossen,
was über mich er auch beschlossen.
Er ist der Herr!
6. Jesus allein!
Der teure Name glüht
in meines Herzens Schrein.
Ach würde nur,
je mehr mein Leben flieht,
so heller dieser Schein!
O würd ich kleiner, immer kleiner,
und glänzt es täglich in mir reiner
Jesus allein!
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(Autor: Gustav Jahn 1818 - 1888)
Jesus bringt uns ans Ziel
Und Jesus sprach: Und siehe ich bin bei euch alle Tage
und so steht es außer Frage,
auch in den schwierigsten Zeiten,
wird er uns durch das Leben begleiten.
Auch wenn uns der Feind verwirrte,
bringt uns, Herr Jesus unser Ziel, der gute Hirte.
Und wenn wir an ihn glauben,
kann uns niemand mehr aus seinen Händen rauben.
Und wer zu ihm aufschaut,
hat sein Haus auf Fels gebaut.
Aber wer nicht isst vom Brot des Lebens,
der lebt sein Leben komplett vergebens.
So esse nicht nur das Brot, sondern trinke auch vom Wein,
denn es ist Jesus Blut und macht dich rein.
Und damit dürfen wir verkünden,
Jesum Tod, den Sieg über alle Sünden.
Hat das irdische Leben auch ein Ende,
so begeben wir uns treu in deine Hände.
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(Autor: Andreas Schomburg) Copyright © by Andreas Schomburg, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
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