1. Kommt, Brüder, fasset Mut zum letzten Streite,
die Kirche ist in Not, wer fasset an?
Zu kämpfen an des lieben Herren Seite,
fest im Gebet, fest in der Schrift, wohlan!
Der Herr hat uns gerufen, ja, wir folgen
ihm nach, bereit zu opfern unser Blut;
gestorben sind wir mit dem Herrn im Kreuze,
nun leben wir mit ihm im Heiligtum.
2. Wir sind des Herren heilige Gemeinde,
fest eingefügt in seinen heil'gen Leib.
Dort formt er uns und steht uns stets zur Seite,
der Herr, in unsrer Mitte, allezeit.
Zu jeder Stunde ist er unser Führer,
wir wollen nicht auf eigne Weisheit bau'n,
nur tun, was wir unserm Herren schulden,
o mög' er uns unnützen Knechten trau'n!
3. Ich habe an dem Tage meiner Taufe
den Herrn bekannt als meinen Retter-Gott,
der mich allein aus Gnade hat entrissen
dem ewgen Feuer – Welt, nun bist du Spott!
Ich sagte meinem Heiland meine Sünden,
er nahm sich jeder einz'nen Sünde an,
er weiß auch wie mein Leben er muss wenden,
damit ich ihm von nun an dienen kann.
4. Der Herr führet die Seelen, die er wünschet,
auf unsern Weg, damit sie von ihm hör'n.
Sie mögen ihm begegnen durch das Zeugnis,
mit dem wir vor den Menschen uns bewähr'n.
Wir streuen ohne Achten Gottes Samen
auf jedes Erdreich, das der Herr uns stellt;
wann Frucht kommt, weiß der Herr, und nicht der Sklave,
wir selbst sind ausgestreut in alle Welt.
5. Der Herr hat uns verheißen, er wird kommen,
zu holen uns in seine Herrlichkeit.
Ein jeder Tag, der bleibt, ist eine Mahnung.
Bin ich bereit, ist reine aller Streit?
Und jeder Tag ist Hoffnung noch für viele,
die Langmut unsres Herrn hat ihn geschenkt.
Der Herr will nicht, dass irgendeine Seele
verlorengeht, er ward für sie gehängt.
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