1. Wohin soll ich mich wenden,
wenn Gram und Schmerz mich drücket?
Wem künd ich mein Entzücken,
wenn freudig pocht mein Herz?
Zu dir, zu dir, o Vater,
komm ich in Freud und Leiden,
du sendest ja die Freude,
du heilest jeden Schmerz.
2. Ach, wenn ich dich nicht hätte,
was wär’n mir Erd’ und Himmel?
Ein Bannort jede Stätte,
ich selbst in Zufalls Hand.
Du bist’s, der meinen Wegen
ein sichres Ziel verleihet
und Erd’ und Himmel weihet
zu süßem Heimatland.
3. Doch darf ich dir nicht nahen,
mit mancher Schuld beladen?
Wer auf der Erde Pfaden
ist deinem Auge rein?
Mit kindlichem Vertrauen
eil ich in Vaters Arme,
fleh’ reuerfüllt: Erbarme,
erbarm, o Herr, dich mein!
4. Süß ist dein Wort erschollen:
Zu mir, ihr Kummervollen!
Zu mir! Ich will euch laben,
euch nehmen Angst und Not.
Heil mir! Ich bin erquicket!
Heil mir! Ich darf entzücket
mit Dank und Preis und Jubel
mich freu'n in meinem Gott.
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