| zu 1. Petrus 5,7
1. Sorge, Vater, sorge du,
sorge für mein Sorgen!
Sorge, Jesu, immerzu,
sorge heut und morgen;
sorge für mich allezeit,
sorge für das deine!
O du Gott der Freundlichkeit,
sorge du alleine!
2. Sorge, wann der Tag anbricht,
für mein Leib und Seele,
da ich einem andern nicht
sie als dir befehle.
Sorge, lieber Gott allhier
auch für meine Sinne;
sorge, daß zuwider dir
ich ja nichts beginne.
3. Sorge doch und laß mir auch
dein Wort bis ans Ende;
laß mir, Herr, den rechten Brauch
deiner Sakramente!
Sorge für die Obrigkeit,
Diener deines Wortes,
und dazu für alle Leut
jedes Stands und Ortes.
4. Sorge, großer Menschenfreund,
für uns, deine Kinder;
sorge, Herr, für Freund und Feind,
sorge für uns Sünder!
Sorge für mein Stücklein Brot,
sorge doch für alle,
die da sind mit mir in Not;
sorge, wenn ich falle.
5. Sorge für mein Amt und Stand,
groß und kleine Pflichten,
für die Arbeit meiner Hand,
Lassen und Verrichten.
Sorge, wenn zu Sünd und Spott
mich mein Fleisch will leiten,
sorge, wenn ich mit dem Tod
ringen soll und scheiden.
6. Sorge, Herr, wenn mich anficht
Satan auf der Erde;
sorge, wenn vor dein Gericht
ich gefordert werde.
Sorg, daß aus dem Grabe mein
ich mich froh erhebe!
Sorge für mich, ich bin dein;
dir ich mich ergebe.
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(Autor: Ludämilie Gräfin von Schwarzburg - Rudolstadt (1640-1672)
Tod
Nur noch Hülle, ohne Leben,
nur noch Körper, ohne Geist.
Von Vergänglichkeit umgeben,
wie ein Zug, der leicht entgleist.
Ist das denn die Endstation?
Ist es wirklich hier schon aus?
Ist das denn des Lebens Lohn?
Bleibt am Ende Schreck und Graus?
Oder gehen hier die Gleise,
für das Auge unsichtbar
und auf unbekannte Weise,
weiter bis zum Ziele gar?
Gott holt ab. Er führt den weiter,
den, der fest an Jesu Hand.
DER ist auch im Tod Begleiter
bis nach Haus, ins Vaterland.
Dort ist Leben in der Fülle,
dort ist Himmel, ist Gott nah.
Zurück bleibt dieses Lebens Hülle.
Jesus siegt! Halleluja!
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(Autor: Joachim Krebs) Copyright © by Joachim Krebs, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Tränen zu Psalm 56,9
Die vielen Tränen, die du geweint,
die niemand gesehen, so es scheint,
sind alle gesammelt in einem Krug,
erst wenn er voll ist, ist es genug.
Die Tränen sind nicht ohne Sinn,
sie können werden zum Gewinn;
denn wenn dein Herz schreit, bist du nah’,
d e m , der immer für dich da.
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(Autor: Brunhilde Rusch) Copyright © by Brunhilde Rusch, www.christliche-gedichte.de
Tränen zu Psalm 84,7
(Ein Gedicht über geweinte Tränen. Tränen können sowohl Männer als auch Frauen
- junge und alte -plötzlich und aus heiterem Himmel „übermannen.“ Tränen, ob in kleinen,
fast unscheinbaren Tröpfchen oder wie in Wasserbächen, kommen meist nicht ohne Grund …)
Tränen warum?
Tränen wozu?
Tränen im Leid,
sie gehören dazu!
Tränen im Glück,
sie dürfen sein!
Sei dir gewiss,
du bist nie allein!
Warum Leid,
nicht zur Glück?
Weil Jesus auch dich,
so wie mich,
dann wieder näher
zieht zu sich!
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(Autor: Eckhard Chmielewski) Copyright © by Eckhard Chmielewski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
TRÄNEN
Die Gesellschaft leider meint,
dass der Starke doch nicht weint.
Man meint, man müss‘ für Tränen
sich vor den Leuten schämen.
Man sieht’s fast wie `ne Pficht:
„Ein Junge weint doch nicht.“
Man sagt auch wie im Scherz:
„Indianer kennen keinen Schmerz.“
Man meint, das Weinen sei `ne Sache
für ausgesprochen Schwache.
Wir werden uns nicht selbst beglücken,
wenn wir das Weinen unterdrücken.
Damit wir uns nicht zerrütten,
sollten wir das Herz ausschütten.
Lernen, Gefühle auszudrücken,
das kann uns sehr beglücken.
Tränen darf‘s beim Abschied geben,
Tränen der Trauer gehör’n zum Leben.
Auch bei Enttäuschung darf man weinen,
Tränen der Versöhnung, die können einen.
Tränen gibt es auch im Leide,
wie auch Tränen voller Freude.
Tränen sind für die Gesundheit gut,
dazu braucht es aber etwas Mut.
Auch die Bibel spricht von Tränen,
das soll man hier auch erwähnen.
Mit den Weinenden sollen wir weinen,
und uns in Freude auch vereinen.
Einmal wird uns Gott erfrischen
und alle Tränen von uns abwischen.
Dann gibt es nicht mehr Leid und Schmerz,
denn Gott erquicket unser Herz.
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(Autor: Hermann Wohlgenannt) Copyright © by Hermann Wohlgenannt, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Trost zu Jesaja 38,17
Bricht Nacht herein in liebend' Herz,
leidet still die Seele.
Sorgen und den größten Schmerz
in Gottes Hand befehle.
Er hilft doch tragen dem, der glaubt,
hält seine Hand bereit,
wenn Schicksal uns das Liebste raubt
zu lindern alles Leid.
Wenn wir auch manchmal nicht versteh'n
warum die Sonn' nicht lacht,
weshalb er manches lässt gescheh'n
was uns viel Kummer macht.
Doch gehen wir niemals allein
durch unser ganzes Leben.
Er will für uns der Führer sein
und seine Hilf' uns geben.
Sicher ist, dass er uns liebt
und jeden Schritt bewacht,
dass er uns seinen Segen gibt,
auch in der dunklen Nacht.
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(Autor: Anette Esposito) Copyright © by Anette Esposito, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Trost
Corona hin, Corona her,
Jesus Christus bleibt der HERR.
Lasst euch keine Angst einjagen,
denn wir brauchen nicht verzagen.
Ganz sicher trägt uns Gottes Hand,
SEIN ist die ganze Macht
und Jesus der einst auferstand,
hat alles schon vollbracht.
Wenn der besiegte Feind auch tobt,
kann er uns doch nichts tun,
weil wir dafür sei Gott gelobt,
in Jesus Christus ruh,n.
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Und Sieger bleibt doch unser Jesus
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Ist im Kampfe dir manchmal das Leben zu schwer.
Denk, Sieger bleibt doch unser Jesus!
Aus dem Himmel da sendet Gott Kräfte dir her.
Und Sieger bleibt doch unser Jesus!
Wenn der Mut dir will sinken, kein Trost ist zu seh`n.
Wenn die menschlichen Stützen zerbrechen.
Kannst du zuversichts-voll zu dem Seelenhirt geh`n.
Seine Hilfe wird Er dir zusprechen.
Wenn die Sonne im Leben sich manchmal verhüllt.
Denk, Sieger bleibt doch unser Jesus!
Wenn in Prüfungszeit dich auch das Feind-Heer anbrüllt.
Denk, Sieger bleibt doch unser Jesus !
Gottes Kraft kennt nicht Grenzen.
Nichts ist Ihm zu schwer.
Seine Hilfe ist dir doch verheißen.
- Spricht ein Machtwort, - besiegt Er das höllische Heer.
In die Schranken wird Er es auch weisen.
Drum hab Mut nur, oh Seele und fürchte dich nicht!
Denn Sieger bleibt doch unser Jesus!
In der finstersten Stunde ist Er dir ein Licht.
Und Sieger bleibt doch unser Jesus!
Und Sein Licht weist uns zu der Herrlichkeit hin.
Wo Du Gott darfst von Angesicht schauen.
Wo die heiligen Scharen zum Throne hinzieh`n.
Wo der Herr lohnt dein kindlich Vertrauen.
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Unser Leben in Gottes Hand
Herr, unser Leben ruht in deinen Händen,
du kannst unser Schicksal aber wenden.
Wir leben ja in einem vergänglichen Leib,
du aber Herr in unseren Herzen bleib!
Wenn sich erhebt über deine Gemeinde Trübsal,
in deinen Händen liegt doch unser Schicksal.
Darum lehre uns bedenken, dass wir sterben werden,
auf das wir klug seien hier auf Erden.
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(Autor: G. Fuchs) Copyright © by G. Fuchs, www.christliche-gedichte.de
Vertrau auf Gott
Vertrau in allem deinem HERRN,
denn helfen möchte Er dir gern.
Er ist dir nah, lässt nicht im Stich
und führen will Er liebend dich.
Schon oft war Gott Dir spürbar nah,
Er war in allen Zeiten da.
Auch diesmal hoffe nur auf Ihn,
so darfst getrost den Weg du zieh‘n.
Ich bet‘ für dich und bitte Gott,
dass Er dir beisteht in der Not,
dass nur auf Ihn dein Herz wird schau‘n
und du kannst deinem HERRN vertrau’n.
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(Autor: Julia Steinbaron) Copyright © by Julia Steinbaron, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Vertrauen
Siehst du die Berge, voller Kraft, kalt und eisig stehen
sie da und doch ist es nur Stein.
Siehst du die Flüsse, sie fließen seit Jahren und schlagen
ihre Wellen an den Steinen, ohne Mühe und Verstand,
und doch ist es nur Wasser.
Siehst du die Lilien auf dem Feld, voller Schönheit und
Eleganz, wie Sie sich im Wind wiegen ohne Mühe und
voller Vertrauen das Sie morgen wieder blühen,
und doch sind es nur Blumen.
Siehst du die Vögel wie Sie essen ohne zu säen,
ohne Mühe und Not, und doch sind es nur Vögel.
Siehst du die Erde von weitem, wie Sie schwebt
ohne Mühe, gehalten von Göttlichen Seilen,
wie klein und unbedeutend wir doch sind,
wie sinnlos erscheint Reichtum und Not,
wenn man Gottesreichtum kennt.
Wenn es Dir gut geht freue dich über dein Glück,
wenn es Dir schlecht geht, dann bedenke
Gott schenkt dir beides.
Gottes Plan für Dich ist dir verborgen,
vertraue auf Ihn und es wird gut.
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(Autor: Sebastian Klotz) Copyright © by Sebastian Klotz, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Vertrauen im Leid zu Matthäus 11,28
Wenn die Kraft im Leiden schwindet
und das Dunkel mich umhüllt.
Wenn kein Lichtstrahl zu mir findet
und die Angst mein Herz erfüllt!
Dann, Herr, bleibt nur eins bestehen
was Du mir gnädig zugesagt.
Getrost und still zu Dir gehen
und alle Nöte Dir geklagt.
Du weißt genau was helfen kann,
wenn Furcht mir tiefe Wunden schlägt.
Du handelst: Frag nicht nach dem „Wann“!
Hast doch mein Herz schon längst bewegt!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Verzage nicht, du Häuflein klein zu 5. Mose 20,3
1. Verzage nicht, du Häuflein klein,
obschon die Feinde willens sein,
dich gänzlich zu verstören,
und suchen deinen Untergang,
davon dir wird recht angst und bang:
Es wird nicht lange währen.
2. Tröste dich nur, dass deine Sach
ist Gottes, dem befiehl die Rach
und lass es ihn nur walten.
Er wird durch einen Gideon,
den er wohl weiß, dir helfen schon,
dich und sein Wort erhalten.
3. So wahr Gott Gott ist und sein Wort,
muss Teufel, Welt und Höllenpfort
und was dem tut anhangen
endlich werden zu Hohn und Spott;
Gott ist mit uns und wir mit Gott,
den Sieg wolln wir erlangen!
4. Ach Gott, gib indes deine Gnad,
dass wir all Sünd und Missetat
in rechter Buß erkennen
und glauben fest an Jesus Christ,
zu helfen er ein Meister ist,
wie er sich selbst tut nennen.
5. Hilf, dass wir auch nach deinem Wort
gottselig leben immerfort
zu Ehren deinem Namen,
dass uns dein guter Geist regier,
auf ebner Bahn zum Himmel führ
durch Jesus Christus. Amen.
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(Autor: Jakob Fabricius (1593 - 1654))
Verzweiflung und Trost
Eine Seele klagte sehr,
ich habe keinen Glauben mehr.
Muss im Zweifel nun versinken
und im Elend jetzt ertrinken.
Alles bricht um mich zusammen,
ich brenn´ heiß´ in Qualenflammen.
Alles hoffen ist verschwunden,
kenne nur noch dunkle Stunden.
Ich finde keinen Trost und Halt
und um mich ist es finster, kalt.
Selbst Tränen hab´ ich keine mehr,
alles ist nur tot und leer.
Die Gefühle sind erloschen,
jede Regung ausgegossen.
Ja, selbst die Gedanken,
kommen mir ins Wanken.
In mir ist kein einzig Licht,
jede Kraft in mir zerbricht.
Wer hilft mir in der großen Not,
ich lebe doch und bin schon tot.
Doch da dringt mit einemmal
In die ganze Seelenqual,
ins Dunkel ein lebendig Wort
und schiebet die Verzweiflung fort.
Es sprach in meine Seelennacht,
Erlösung ist für dich vollbracht.
Jesus ist´s der treu dich liebt
Und dir Hoffnung, Glauben gibt.
Nimm seine Hilfe, danke ihm,
sie gibt deinem Leben neuen Sinn.
Gibt Kraft und wieder Lebensmut,
der Herr, der hilft, macht alles gut.
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(Autor: Maria Gorges)
Von dir, o Vater, nimmt mein Herz
1. Von dir, o Vater, nimmt mein Herz Glück,
Unglück, Freuden oder Schmerz,
von dir, der nichts als lieben kann,
vertrauensvoll und dankbar an.
2. Nur du, der du allweise bist,
nur du weißt, was mir heilsam ist;
nur du siehst, was mir jedes Leid
für Heil bringt in der Ewigkeit.
3. Ist alles dunkel um mich her,
die Seele müd und freudenleer,
bist du doch meine Zuversicht,
bist in der Nacht, o Gott, mein Licht.
4. Verzage, Herz, verzage nie;
Gott legt die Last auf, Gott kennt sie.
Er weiß den Kummer, der dich quält,
und geben kann er, was dir fehlt.
5. Wie oft, Herr, weint ich,
und wie oft half deine Hand mir unverhofft!
Oft jammert ich untröstbar heut,
und morgen schon ward ich erfreut.
6. Oft sah ich keinen Ausgang mehr;
dann weint ich laut und klagte sehr:
Wo bist du, mein Gott? Schauest du
denn meinem Elend gar nicht zu?
7. Dann hörtest du, o Herr, mein Flehn
und eiltest, bald mir beizustehn;
du öffnetest mein Auge mir,
ich sah mein Glück und dankte dir.
8. Die Stunde kommt früh oder spät,
wo Dank und Freud aus Leid entsteht;
vielleicht dass, eh du ausgeweint,
dir Gott mit seiner Hilf erscheint.
9. Und helfen will er, zweifle nicht.
Er hält getreu, was er verspricht:
"Nicht lassen will ich, Seele, dich;
sei guten Mutes glaub an mich!"
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(Autor: Johann Caspar Lavater (1741 - 1801))
Von Gott getragen
Wir haben so viele ungelöste Fragen,
müssen oft schwere Lasten tragen.
Manchmal wird es uns zu schwer
und wir denken es geht nicht mehr!
Das Leben scheint schier aussichtslos
und wir beklagen unser Los.
Warum das Leid, warum die Schmerzen?
Warum ist uns so schwer im Herzen?
Doch wissen wir bei allen Klagen
uns doch von unserem Gott getragen,
der unsere Geschicke freundlich lenkt
und uns seinen Frieden schenkt.
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Von guten Mächten wunderbar geborgen
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das Alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last;
ach Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das du uns bereitet hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll'n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und still die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.
Ref.: Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.
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(Autor: Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945))
Wüstenzeiten
Manchmal gleicht mein Leben
einer Wüste Zin
und mein ganzes Streben,
hat dann scheinbar keinen Sinn.
In diesen Wüstentagen
möchte ich nur schrei´n,
kann nur zittern oder zagen,
fühle hilflos mich und klein.
All mein Gottvertrauen
flieht in diesen Zeiten fort.
Kann auf Gott nicht schauen,
sehe nur Ödnis an meinem Ort.
Bin dann blind für alle Schönheit,
weiß nicht, was mir geschieht.
Fühle nur noch Dunkelheit
und wähne mich ungeliebt.
Doch da ist der EINE,
er ist treu, er ist gerecht.
Er räumt weg die Felsensteine.
Er steht zu seiner Magd, seinem Knecht.
In meinen Mitleidspausen
flüstert er mir zu:
„Du kannst trotzdem mir vertrauen,
mein geliebtes Kind – bist DU!“
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(Autor: Sarah F. Dorn) Copyright © by Sarah F. Dorn, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Warten fällt oftmals schwer
Warten fällt oftmals schwer,
wenn der letzte Lebensmut versinkt.
Wenn alles will gelingen nicht mehr
und das Ende lockend winkt.
Das Warten jedoch hat seinen Lohn -
wem ausharrt, dem wird verliehen.
Wartend erfährt der Schwache schon,
welch´ Herrlichkeit ihm wird geschehen.
Wer wartend sitzt an seinem Platz:
Zur Seligkeit wird es ihm werden.
Er wird ein Kenner seines Fachs -
den Himmel wird er einst ererben.
Doch ein Warten ohne Tun,
ist Gott ein Elend unter Vielen.
Wer meint, im Heil auszuruh´n,
kann sich Gottes Gunst verspielen.
Ein Warten geht einher mit Schaffen,
nur so kann jener sein zum Erben.
Wer eifrig greift des Wortes Waffen,
wird die Schöpfung sehen in Scherben.
Drum, so sei ein Warten ohne Fehl´,
wenn viele Wartende sich finden.
Die schaffen sich zum Kronenjuwel
und lassen sich im Wort verbinden!
|
(Autor: Kilian Blome) Copyright © by Kilian Blome, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Warum blickst du trübe
1. Warum blickst du trübe,
armes Herze mein?
Kann denn Jesu Liebe
Dich nicht mehr erfreu'n?
O du Himmelserbe,
sieh auf Jesus Christ!
Um die Krone werbe,
die verheißen ist!
2. Schmerzen dich die Sünden,
tritt die Angst dir nah',
kannst nicht Ruhe finden:
Denk' an Golgatha!
Ist dort nicht geflossen
Jesu teures Blut?
Glaube unverdrossen,
so wird alles gut!
3. Will dich gar erschrecken
des Versuchers Macht,
o, dich kann wohl decken
Gottes heil'ge Wacht!
Drum blick' nicht mehr trübe!
Freu' dich, Herze mein!
Denk' an Jesu Liebe!
Selig sollst du sein!
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(Autor: Thomas Hastings, Übers. Ernst Heinrich Gebhardt)
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