Herr, ich komm`n deine Nähe.
Leer fühl` ich mich, - tritt mir nah`!
Niemand kann mir Kräfte spenden,
nur du, Herr, bist für mich da!
Du, der du mich einst erschaffen,
der mein Leib und Seel` gemacht.
Du, der lang` schon mich gesegnet,
dir Herr, sei der Dank gebracht!
Was ist wohl der Grund, - ich frage,
dass mir kraftlos alles scheint?
Ist es wirklich so beklemmend,
wie ich es bis jetzt gemeint?
Oh mein Gott, ich steh` hier offen,
warte auf dein Handeln still.
Du kennst alle meine Fragen,
und du siehst mein` Weg und Ziel.
Wenn ich schwach bin, - gibst du Stärke.
Bin ich leer, - du füllst mich auf!
Heiland segne meine Werke!
Bittend schau` ich zu dir auf.
Und dann höre ich dich sprechen,
durch dein Wort so laut und klar:
„Ich will nie den Bund dir brechen,
ich bleib` immer der ich war!
Sag` mir, hast du je schon, -
einen Gläub`gen darben seh`n?
Glaub` mir, keiner wird zu Schanden,
der von Gott wird Hilf` erfleh`n.
Meine Hilfe, - die kommt immer, -
mal auch nicht zu deiner Zeit.
Meine Uhren, die geh`n anders,
aber Hilf` steht schon bereit.“
„Herr, ich preise, Herr, ich rühme,
du zeigst mir wie reich ich bin!
Du führst mich durch Sturm und Wetter,
sicher, stetig zu dir hin.
Weichet fort ihr alle Sorgen!
Gott verspricht mir hell und klar:
„Ich trag` heute, ich helf` morgen!“
Ist denn das nicht wunderbar!
Wie ist doch so klein mein Glaube,
Herr, ich beug` mich, doch ich seh`,
durch des Heilands Blut bin frei ich,
bin gewaschen weiß wie Schnee!
Aller Welt will ich`s bezeugen,
glaubet Gott nur, - glaubt ihm gern!
Keine andre Kraft ist größer,
als die Hilfe unsres Herrn.
Er kommt nie zu spät zum Retten,
er weiß wirklich was uns fehlt.
Er ist schon bereit zum Handeln,
suche ihn nur im Gebet.
Gott des Himmels, meine Freude!
Danken will ich ewig dir!
Dass du mich zu deinem Ruhme,
hast gestellt auf Erden hier!
Deine Macht will ich bezeugen.
Wer dir glaubt erlebt es klar,
dass du da bist uns zu helfen,
Du reichst uns den Segen dar.
Wenn mein Herz mal nicht mehr schläget,
so bleibt dennoch wahr dein Wort.
Wenn mein Fuß mich nicht mehr träget,
dann erwartest du mich dort, --
wo kein Schwachsein und kein Trauern,
und auch keine Träne fließt.
Wo in Salem`s gold`nen Mauern, -
alles neu und herrlich ist.
Dort will ich mich niederknien,
und lobpreisend, dankend steh`n.
Was du uns zuvor verheißen, -
ist durch Gnad` an uns gescheh`n.
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