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1. O Jesu, einig wahres Haupt
der heiligen Gemeine,
die an dich, ihren Heiland, glaubt
und nur auf dir alleine
als ihren Felsen steht,
der nie untergeht,
wenn gleich die ganze Welt
zertrümmert und zerfällt,
erhör, erhör uns, Jesu.
2. Laß uns, dein kleines Häufelein,
das sich zu dir bekennet,
dir ferner anbefohlen sein,
erhalt uns ungetrennet.
Wort, Tauf und Abendmahl
laß in seiner Zahl
und ersten Reinigkeit
bis an den Schluß der Zeit
zu unserm Troste bleiben.
3. Hilf. daß wir dir zu aller Zeit
mit reinem Herzen dienen;
laß uns das Licht der Seligkeit,
das uns bisher geschienen,
zur Buße kräftig sein
und zum hellen Schein,
der unser Glauben mehrt,
der Sünden Macht zerstört
und fromme Christen schaffet.
4. Laß uns beim Evangelio
Gut, Blut und Leben wagen;
mach uns dadurch getrost und froh,
das schwerste Kreuz zu tragen.
Gib uns Beständigkeit,
daß uns Lust und Leid
nicht von dir scheiden mag,
bis wir den Jubeltag
bei dir im Himmel halten.
5. Auf unsers Landesvaters Haus
gieß von dem Gnadenthrone
den Segen deines Blutes aus,
umstrahle seine Krone
mit deiner Herrlichkeit,
ihm zur Sicherheit,
zu seiner Feinde Trutz
und zum erwünschten Schutz
uns, deinen armen Kindern.
6. Erbarm dich deiner Christenheit,
vermehre deine Herde;
für uns, dein armes Häufelein,
streit, daß es erhalten werde.
Den Ärgernissen wehr;
was dich haßt, bekehr;
was sich nicht beugt, zerbrich;
mach endlich seliglich
all unsrer Not ein Ende.
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(Autor: Johann Mentzer (1658 - 1734))
O Mensch, lass IHN nur walten
Refrain:
O Mensch, lass IHN nur walten,
den Herre Jesus Christ,
er wird dich stets erhalten,
da er der Retter ist.
1. ER weiß es wohl zu richten,
was immer dich auch kränkt,
der Stürme konnte schlichten
und Wasserströme lenkt.
2. Gehst du auf rauhen Wegen,
mit Leiden noch herzu,
so wisse, dass im Leben
man findet in IHM Ruh'.
3. Doch all unsre Beschwerden
und Leiden dieser Zeit
werden vergessen werden
in Gottes Herrlichkeit.
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(Autor: Ekkehard Walter) Copyright © by Ekkehard Walter, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Oft hält Dein Antlitz sich verborgen
1. Oft hält Dein Antlitz sich verborgen,
als sähest Du mein Elend nicht.
Ach Gott, dann muss ich ängstlich sorgen,
dass Freud und Trost mir ganz gebricht.
Mein tränenvolles Auge sieht
nach Deiner Hilf und sie verzieht.
2. Und doch will ich von Dir nicht lassen;
Dir Vater eil ich flehend nach.
Nur fester noch will ich Dich fassen,
Dich, der Sein Wort uns niemals brach.
Verbirgt mir schon Dein Antlitz sich,
werf ich doch meine Sorg auf Dich.
3. Du sorgst für mich. Wann sind nicht Väter
auf ihrer Kinder Wohl bedacht?
Und Du mein Vater und Erretter,
vergäßest mein in Trübsalsnacht?
Du sorgst für mich Ich bin Dein Kind;
und Du bist väterlich gesinnt.
4. Schweigt, Zweifel, schweigt, die ihr vermessen
im bangen Herzen euch empört!
Gott hat drum meiner nicht vergessen,
wenn er mich schon nicht gleich erhört.
Er sieht mich, kennt mein ganzes Leid,
weiß meines Herzens Bangigkeit.
5. Stets stellt, mein Gott, sich Deinem Blicke
die ganze Zukunft offen dar.
Du übersahst mein ganz Geschicke,
eh´ mich die Mutter noch gebar.
Du bist es, der mit ew´gem Rat
geordnet meinen Lebenspfad.
6. Und Du, Du solltest das nicht wissen,
wenn Furcht mich ängstet, noch mich quält?
Du solltest hart Dein Herz verschließen?
Du, der der Seinen Tränen zählt?
Nein, über Deiner Kinder Schmerz
bricht Dir Dein väterliches Herz.
7. Verdecken Dich schon finstre Wetter,
Du bist uns doch mit Gnade nah.
Ja, helfen wirst Du starker Retter;
nur Deine Stund´ ist noch nicht da.
Dein Licht geht auf; die Trübsal weicht,
sobald sie ihre Frucht erreicht.
8. Du wirst denn auch an mir erfüllen,
was mir Dein teures Wort verspricht.
Du wirst noch meinen Kummer stillen;
ich hoffe fest und zweifle nicht.
Bald lässest Du mich Hilfe sehn.
HERR! Amen! Ja Es wird geschehn.
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(Autor: Johann Adolph Schlegel (1721 - 1795))
Rede, liebster Jesus, rede zu 1. Samuel 3,10
1. Rede, liebster Jesus, rede,
denn dein Kind gibt acht darauf.
Stärke mich, denn ich bin blind,
dass ich meines Lebens Lauf
dir zu Ehren setze fort.
Ach so lass dein heilig Wort
in mein Herze sein verschlossen,
dir zu folgen unverdrossen.
2. Ach wer wollte dich nicht hören,
dich, du liebster Menschenfreund?
Sind doch deine Wort und Lehren
alle herzlich wohl gemeint.
Sie vertreiben alles Leid;
auch des Honigs Süßigkeit
muß vor deinen Worten weichen,
ihnen ist nichts zu vergleichen.
3. Deine Worte sind mein Stecken,
dessen ich mich trösten kann,
wenn der Teufel mich will schrecken
auf der schmalen Lebensbahn;
diese führen ohne Qual
mich hin durch des Todes Tal,
diese sind mein Schirm und Stütze
wider alle Kreuzesblitze.
4. Jesu, dein Wort soll mich laben,
deine trostgefüllte Lehr
will ich in mein Herz vergraben.
Ach nimm sie ja nimmermehr
hier von mir in dieser Zeit,
bis ich in der Ewigkeit
werde kommen zu den Ehren,
dich, o Jesu, selbst zu hören.
5. Unterdes vernimm mein Flehen,
liebster Jesu, höre mich:
lass mich fest bei dir bestehen!
Ich, ich will dich ewiglich
preisen mit Herz, Sinn und Mund,
ich will dir zu jeder Stund
Ehr und Dank in Demut bringen
und dein hohes Lob besingen.
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(Autor: Anna Sophia, Landgräfin zu Hessen, Darmstadt (1638 - 1683))
Schau zu Mir auf!
„Ich trag am Unrecht schwer, o HERR,
das man mir aufgeladen.
Die Bürde drückt mich gar so sehr,
ich kann sie oft nicht tragen.
Du weißt, ich wollt das Rechte tun,
wollt deine Wege gehen.
Doch böse sprang man mit mir um.
Ich kann das nicht verstehen.
Oft mein` ich, ich sei drüber weg,
dann überfällt mich` s wieder.
Ich finde keinen Weg noch Steg
und alles wirft mich nieder.“
„Mein liebes Kind, Ich seh den Schmerz,
kenn deinen Kampf, dein Ringen.
Ich weiß um dein getroffnes Herz.
Nichts will dir recht gelingen.
Schau zu Mir auf, wie Ich dir tat:
Hab Ich dir nicht vergeben?
Gab Ich dir nicht den guten Rat,
fortan im Geist zu leben?
Vergib auch dem, der dir so viel
an Not und Schmerz bereitet.
Dann wird die wunde Seele still
und bald zur Ruh geleitet.
In der Vergebung liegt die Kraft,
das Böse zu besiegen.
Sie ist es, die das Neue schafft,
in Liebe und im Frieden.
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(Autor: Maria Gorges)
Schrei
In meiner Not schrei ich zu Dir
ruf dich bei Deinem Namen
durchforsch Dein Wort zur Hilfe mir
doch bleibt`s ein leerer Rahmen
Zu Dir streck ich die Hände aus
dass Du sie füllst mit Segen
Die Zeit vergeht, zieht sich hinaus
Du lässt mich stehn im Regen
Ich sinne, trachte Tag und Nacht
kann mich nur um mich drehn
Es muss die Liebe Deine Macht
mein Leben neu durchwehen
Und mein Gebein wie dürres Laub
schleppt sich die Straße lang
Es liegt auf allem dicker Staub
die Stille ist wie Grabgesang
Ich habe Angst, die Zeit bleibt stehn
das Leben gibt mich auf
Die Erde hört sich auf zu drehn
aus ihrem Dauerlauf
Es warten Geier, dass mein Tod
ihr Leben wird erretten
doch ist in mir das Lebensrot
die Kraft sie sprengt die Ketten
Und mag der Leib zu Staub vergehn
der Tod auch triumphieren
Ich werde Dich doch wiedersehn
in Deinem Schmuck mich zieren
Denn Geist und Seele sind von Dir
Du lässt Dich nicht bestehlen
Dein Wille sei und bleib bei mir
die Wahrheit lässt sich nicht verhehlen
Den neuen Leib hältst Du bereit
mit Geist und Seele zu vereinen
Vollkommen ist die Seligkeit
Es gibt kein neues Weinen
In weißem Kleid, vollkommen rein
knie ich vor Deinem Thron
vollendet ist der Sinn, das Sein
in Dir o Gottes Sohn
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(Autor: Manfred Reich) Copyright © by Manfred Reich, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Schrei in der Not
Ich schreie zu Dir Tag und Nacht,
doch Du scheinst nicht zu hören.
Erzeige Du doch Deine Macht
und hilf dem Teufel wehren!
Der Satan flüstert mir ins Ohr,
lass deinen Gott doch außen vor.
Er hilft dir doch nicht in der Not,
von mir gibt’s süßes Lebensbrot!
Ich will‘s nicht hören was er verspricht,
denn helfen wird er sicher nicht.
Ich brauche Hilfe, die mich trägt,
brauch einen, der mich immer pflegt.
Ich bin zwar einsam doch nicht allein,
denn DU willst immer bei mir sein.
Vertreibe doch die Angst in mir,
dass ich geborgen bin in Dir!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Schwarze Wolken
Ist der Himmel auch behangen,
ziehen schwarze Wolken auf.
Hast vorm Unheil tiefes Bangen,
nimmt das Unglück seinen Lauf.
Fühl dich sorgenfrei geborgen
auch in dieser Finsternis.
Gott versprach für dich zu sorgen
selbst beim größten Hindernis.
Er hat alles in den Händen.
Er hat allergrößte Macht.
Er hält dich mit Liebesbänden,
bringt dich sicher durch die Nacht.
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(Autor: Ulrike Pestner) Copyright © by Ulrike Pestner, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Sorg dich nicht zu Mattäus 6, 31-34
Sorg dich nicht, spricht Jesus Christ,
was Du anziehst, was Du isst.
Jeder Tag hat seine Plage,
so lass nun fahr’n die Zukunftsklage!
Sorg Dich nicht, ich bin bei Dir,
Lob und Preis gefallen mir.
Geh ins Danken gerad hinein,
lass das Sorgen einfach sein.
Schwer ist’s uns das anzunehmen,
werden uns die Sorgen lähmen?
Doch lasst uns nun dem Herrn vertrauen
und auf seine Worte bauen!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Spannungen im Leben
Es wird kaum ein Leben
ohne Spannungen geben.
Konflikte gibt es sehr viel
auf dem Weg zu uns’rem Ziel.
Gerne hätten wir hienieden,
nur Harmonie und Seelenfrieden.
Schauen wir auf unser Leben zurück,
das war nicht immer voller Glück.
Voller Gegensätze ist das Leben,
es ist ein Geben und ein Nehmen.
Wir sind aktiv und brauchen Schlaf,
wir hungern und wir essen brav.
Wir sind gestresst und brauchen Ruh‘,
sonst gibt’s einen Burnout im Nu.
Wir sind mal Sieger, mal Verlierer,
kriegen ´ne Eins und auch `nen Vierer.
In diesem Auf und Ab brauchen wir Gott,
nur er allein kennt uns‘re Not.
Wenn wir mühselig und beladen sind,
will er uns helfen ganz geschwind.
Komm doch zu ihm mit deinem Leben,
er will dir deine Schuld vergeben.
Geh’n wir mit Jesus durch die Zeit,
dann leben wir in Ewigkeit.
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(Autor: Hermann Wohlgenannt) Copyright © by Hermann Wohlgenannt, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Tränen
Ein heißer Strom von Tränen
fließt mitten durch die Nacht
Es hat der Strom von Tränen
sich heimlich aufgemacht
Tränen aus Leid
aus Kummer und Not
Tränen aus Hunger
schreien nach Brot
Einsamkeitstränen
Sehnen nach Glück
Wollen zum Leben
zur Liebe zurück
Verzweiflung und Ohnmacht
Tränen der Wut
entfachen den Funken
zur Flamme zur Glut
Feuer erwärmen
Wasser begießen
lassen dem Leben
Neues ersprießen
Freude aus Liebe
Kraft aus Glück
Hoffnung aus Friede
gibt alles zurück
Zurück zu dem Einen
der alles enthält
Glaube, Liebe und
Heil dieser Welt
Mit Tränen säen
ernten im Frieden
mit Jesus gehen
schon hienieden
Zur Ewigkeit offen
durch Gnade bereit
Vergebung der Sünde
Quelle der Barmherzigkeit
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(Autor: Manfred Reich) Copyright © by Manfred Reich, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Treuer Gott, ich muß dir klagen
1. Treuer Gott, ich muß dir klagen
meines Herzens Jammerstand,
ob dir wohl sind meine Plagen
besser als mir selbst bekannt;
große Schwachheit ich bei mir
in Anfechtung oftmals spür,
wenn der Satan allen Glauben will
aus meinem Herzen rauben.
2. Du, Gott, dem nichts ist verborgen,
weißt, daß ich nichts von mir hab,
nichts von allen meinen Sorgen;
alles ist, Herr, deine Gab.
Was ich Gutes find an mir,
das hab ich allein von dir;
auch den Glauben mir und allen
gibest du, wie dir´s mag gefallen.
3. O mein Gott, vor den ich trete
jetzt in meiner großen Not,
höre, wie ich sehnlich bete,
laß mich werden nicht zu Spott,
mach zunicht des Teufels Werk,
meinen schwachen Glauben stärk,
daß ich nimmermehr verzage,
Christum stets im Herzen trage.
4. Jesu, du Brunn aller Gnaden,
der du niemand von dir stößt,
der mit Schwachheit ist beladen,
sondern deine Jünger tröst,
sollt ihr Glaube auch so klein wie
ein kleines Senfkorn sein,
wolltst du sie doch würdig schätzen,
große Berge zu versetzen.
5. Laß mich Gnade vor dir finden,
der ich bin voll Traurigkeit.
Hilf du mir selbst überwinden,
so oft ich muß in den Streit;
meinen Glauben täglich mehr,
deines Geistes Schwert verehr,
damit ich den Feind kann schlagen,
alle Pfeile von mir jagen.
6. Heiliger Geist ins Himmels Throne,
gleicher Gott von Ewigkeit
mit dem Vater und dem Sohne,
der Betrübten Trost und Freud,
der du in mir angezündt,
so viel ich an Glauben find,
über mir mit Gnade walte,
ferner deine Gab erhalte!
7. Deine Hilfe zu mir sende,
o du edler Herzensgast,
und das gute Werk vollende,
das du angefangen hast.
Blas das kleine Fünklein aus,
bis ich nach vollbrachtem Lauf
allen Auserwählten gleiche
und des Glaubens Ziel erreiche.
8. Gott, groß über alle Götter,
heilige Dreieinigkeit,
außer dir ist kein Erretter,
tritt mir selbst zur rechten Seit,
wenn der Feind die Pfeil abdrückt,
meine Schwachheit mir aufdrückt,
mir will allen Trost verschlingen
und mich in Verzweiflung bringen.
9. Zeuch du mich aus seinen Stricken,
die er mir geleget hat,
laß ihm fehlen sein Tücken,
drauf er sinnet früh und spat.
Gib Kraft, daß ich allen Strauß
ritterlich mög stehen aus,
und so oft ich noch muß kämpfen,
hilf mir meine Feinde dämpfen!
10. Reich deinem schwachen Kinde,
das auf matten Füßen steht,
deine Gnadenhand geschwinde,
bis die Angst vorüber geht.
Wie die Jugend gängle mich,
daß der Feind nicht rühme sich,
er hätt ein solch Herz gefället,
das auf dich sein Hoffnung stellet.
11. Du bist meine Hilf, mein Leben,
mein Fels, meine Zuversicht,
dem ich Leib und Seel ergeben;
Gott, mein Gott, verzeuch doch nicht!
Eile, mir zu stehen bei,
brich des Feindes Pfeil entzwei,
laß ihn selbst zurücke prallen
und mit Schimpf zu Hölle fallen!
12. Ich will alle meine Tage rühmen
deine starke Hand, daß du meine Plag
und Klage hast so herzlich abgewandt.
Nicht nur in der Sterblichkeit
soll dein Ruhm sein ausgebreit,
ich wills auch hernach erweisen
und dort ewiglich dich preisen.
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(Autor: Johann Heermann (1585-1647))
Trost in Krankheit und Leid zu Psalm 37,5
In Krankheit und Not
Möge beisteh'n dir Gott,
In Ihm sei du immer geborgen!
Er kennt jedes Leid,
Ist zum Helfen bereit,
Zu Ihm bringe all deine Sorgen!
Gott schenke dir Heilung,
Mit Ihm immer weile,
Ihm all deine Nöte befehle.
Mit Ihm bleib verbunden,
Er schenkt dir Gesundheit
Für den Leib, deinen Geist und die Seele!
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(Autor: Rosa Teiwald) Copyright © by Rosa Teiwald, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Unruhe
Kennst Du die endlos langen Stunden,
die Zeit, die nicht vergehen will?
Wenn schwere Lasten Dich verwunden,
das Schuldgefühl nie schweiget still?
Wenn Du Dein Herz hörst bänglich schlagen?
Ein dumpfes Klopfen, angsterfüllt!
Und wenn Du denkst mit furchtsam‘ Zagen,
an Deinen Morgen, noch verhüllt?
Bist Du dem Unheil preisgegeben?
Verrinnt, verlöscht die Lebenskraft?
Du willst so gerne glücklich leben,
befriedigt schauen, was Du geschafft.
Ich ruf Dich an, Du Herr der Welten,
nimm doch die Angst von meiner Seele.
Führ mich durchs Tal zu Deinen Zelten
und lenk den Schritt, dass ich nicht fehle.
Du hast die Angst doch überwunden,
die Du gefühlt in höchster Not.
Hast ausgehalten Deine Wunden
und dann besiegt den bitt’ren Tod!
Ich möchte Dir so ganz vertrauen,
um Heilung bitt ich Tag für Tag.
Komm ich vom Glauben einst zum Schauen,
bricht an das Ende jeder Klag.
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Unser Gebet zu 1. Thessalonicher 5, 17
Du Herr hast uns aufgetragen
mit Bitten, Fragen und auch Klagen
vor Dein Angesicht zu treten
und ehrfurchtsvoll zu Dir zu beten.
„Ohn´ Unterlass“ so sollen wir beten,
ob gerad´ in Freuden oder Nöten.
Was uns bedrängt dürfen wir bringen
und dabei Dankeslieder singen.
Du bist uns nahe jede Stunde
und gibst uns stetig frohe Kunde.
Du nimmst Dich unser in Gnaden an
Dank Dir was Du für uns getan!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Unter meinem Schmerz und Weinen
1. Unter meinem Schmerz und Weinen,
nach zurückgelegter Nacht,
seh ich jetzt die Sonne scheinen,
die da alles fröhlich macht.
Drum will ich, so viel ich kann,
diesen Tag auch fangen an
mit Gebet, mit Danken, Singen
und in Andacht ihn vollbringen.
2. Daß ich mich jetzt krank befinde,
Herr, das ist dein Will und Rat,
welcher mir als deinem Kinde
dieses zugeschicket hat.
Nun ich nehm es gern auf mich,
ja ich trag es williglich.
Was du pflegest aufzulegen,
ist nicht ohne Gnad und Segen.
3. Dieser Tag ist angefangen,
weil mich deine Gnad erhält;
laß mich auch das End erlangen,
wenn es dir, mein Gott gefällt.
Lindre meinen Schmerz und Not,
ach mein Vater, Herr und Gott!
Ach du wollest mir beistehen,
nicht von deinem Kinde gehen.
4. Doch es soll dein Will geschehen,
Herr, dein Wille nur allein.
Wie du willst, so soll mir´s gehen,
so will ich zufrieden sein.
Ich will leben, wenns dein Will;
auch im Sterben halt ich still;
ich will mich zu Tod und Leben
dir hiermit, mein Gott ergeben.
5. Segne alle Arzeneien,
stärke mich je mehr und mehr;
laß dieselben mir gedeihen,
Herr, zu deines Namens Ehr.
Hör in Gnaden mein Gebet,
wenn ich kindlich vor dich tret,
daß ich dich im Glauben fasse
und mich fest auf dich verlasse.
6. Soll ich enden heut mein Leiden,
daß mir besser wieder werd;
soll ich von der Welt abscheiden
und verlasse diese Erd:
Herr, das überlaß ich dir,
wie du willst geschehe mir.
Dein bin ich mit Leib und Seele,
du bists, dem ich mich befehle.
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(Autor: Joh. Friedr. Starck (1680 - 1756))
Verletzungen
Herr ich fühle mich sehr verletzt,
fühl mich unverstanden und zurückgesetzt.
Möchte an dich die Last abgeben
und so befreit meinen Alltag leben.
Merke aber, dass das nicht so einfach geht,
wenn noch ein Problem im Wege steht,
das mich nicht kommen lässt zur Ruh,
meine Gedanken beschwert immerzu.
Kann die Welt einfach nicht mehr verstehn,
deine Liebe im Miteinander nicht sehn.
Es ist oft dunkel um mich her,
Verzeihen fällt mir furchtbar schwer.
Nur du, Herr, kannst mein Herz zur Ruhe bringen,
kannst mir Weisheit geben im menschlichen Ringen,
immer das richtige dem andern zu tun:
erst muss ich in deiner Liebe ruhn.
Oft braucht es auch mal etwas Zeit,
bis ich wieder dazu bin bereit,
für Gott auf Menschen zuzugehn
und sie mit seinen Augen sehn.
Nur wenn wir Menschen über Jesus begegnen,
kann er unser Tun, unsre Worte segnen.
Nur in ihm können wir Schwachheit überwinden
und Weisheit für die richtigen Worte finden.
Drum soll mir Jesus das wichtigste im Leben sein.
Nie will ich durch den Tag gehen allein.
Er präge mein Tun, mein Reden und Denken,
ihm möcht ich mein ganzes Leben schenken.
Möcht Jesus nicht verlieren aus dem Blick
auch niemals schauen den Weg zurück.
Möcht Jesu vollkommene Größe nur sehen,
immer mehr von ihm lernen und verstehen.
Mein Leben soll täglich den Heiland preisen
und viele Menschen auf ihn hin weisen.
Im Leben gibt es keinen anderen Sinn!
Danke Vater, dass dein Kind ich bin.
|
(Autor: Manuela Fay) Copyright © by Manuela Fay, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Verstehst du mich, Herr? zu Matth. 28,20b
Verstehst du mich, Herr,
wenn ich nicht mehr kann?
Wenn der Atem schwer
und langsam der Gang?
Wenn die Hände zittern,
das Herz fast nicht mehr schlägt?
Verstehst du mich, Herr,
oder ist es zu spät?
Verstehst du mich, Herr,
wenn ich alt bin und schwach?
Wenn das Haupt ich gebeugt halt,
und fast nicht mehr lach?
Wenn die Augen trübe,
der Geist lahm und matt?
Verstehst du mich, Herr,
oder hast du mich satt?
Verstehst du mich, Herr,
wenn ich fast nichts mehr hör?
Wenn die Kraft nicht mehr da ist,
mir passiert manch Malheur?
Wenn ich bin müde,
nicht mehr leben will?
Verstehst du mich, Herr,
oder bist du dann still?
Verstehst du mich, Herr,
wenn ich bin allein?
Wenn vor Kummer und Schmerzen,
ich schlaf nicht mehr ein?
Wenn grau meine Haare,
voll Runzeln mein Gesicht?
Verstehst du mich, Herr,
oder willst du es nicht?
Verstehst du mich, Herr,
das frag ich jetzt dich?
Wenn mein Leben ist einsam,
ohne Hoffnung, ohne Licht?
Wenn keiner mehr da ist,
der hält meine Hand?
Verstehst du mich dann noch,
bleibst mir zugewandt?
Ich versteh dich, mein Kind,
ich bin stets für dich da!
Ich halt dich, ich trag dich
und das Jahr für Jahr.
Ich bin stets bei dir,
bin auch im Alter dir nah.
Ich versteh dich, mein Kind,
fand zu dir mein Ja.
Ich versteh dich, mein Kind,
ich bin doch dein Gott.
Ich bleibe stets bei dir,
auch in der größten Not.
Ich will dich trösten,
will nahe dir sein.
Ich versteh dich, mein Kind,
lass dich nie allein.
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(Autor: Elvira Strömmer) Copyright © by Elvira Strömmer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Verzagtheit und Hoffnung
Bist du traurig und verzagt,
gib dich nicht dem Kummer hin,
der dich tief im Herzen plagt,
ändre deinen Geist und Sinn.
Fasse Mut und blick auf Gott,
er hat alles in der Hand,
er steht über aller Not,
dein Leid ist ihm bekannt.
Alles muss an ihm vorbei,
eh´ es klopft an deine Tür,
er wiegt ab, wie schwer es sei,
und zieht seine Grenzen hier.
Ist die Last für dich doch schwer,
dass du es allein nicht schaffst,
so geht Gott dir neben her,
leiht dir dazu seine Kraft.
Leid hat nur den einen Dienst,
dir deinen Blick zu wenden,
dass du neue Sicht gewinnst,
und greifst nach Gottes Händen.
Hast du alles ihm gebracht,
birgst dich im Gottvertrauen,
wandelt er des Kummers Macht,
lässt dich die Hoffnung schauen.
Dann gehst du an seiner Hand,
durch Sonne und durch Regen,
deinen Weg zum Heimatland,
dem guten Ziel entgegen.
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(Autor: Maria Gorges)
Vor deinen Thron tret ich
1. Vor deinen Thron tret ich hiermit,
o Gott, und dich demütig bitt:
Wend doch dein gnädig Angesicht
von mir, dem armen Sünder nicht.
2. Du hast mich, o Gott Vater mild,
gemacht nach deinem Ebenbild
in dir web, schweb und lebe ich,
vergehen müßt ich ohne dich.
3. Gott Sohn, du hast mich durch dein Blut
erlöset von der Höllenglut,
das schwer Gesetz für mich erfüllt,
damit des Vaters Zorn gestillt.
4. Gott Heilger Geist, du höchste Kraft,
des Gnade in mir alles schafft,
ist etwas Guts am Leben mein,
so ist es wahrlich alles dein.
5. Drum danke ich mit Herz und Mund
dir, Gott, in dieser Morgenstund
für alle Güte, Treu und Gnad,
die meine Seel empfangen hat.
6. Und bitt, dass deine Gnadenhand
bleib über mir heut ausgespannt;
mein Amt, Gut, Ehr, Freund, Leib und Seel
in deinen Schutz ich dir befehl.
7. Hilf, dass ich werd von Herzen fromm,
damit mein ganzes Christentum
aufrichtig und rechtschaffen sei,
nicht Augenschein und Heuchelei,
8. dass ich fest in Anfechtung steh
und nicht in Trübsal untergeh,
dass ich im Herzen Trost empfind,
zuletzt mit Freuden überwind.
9. Erlass mir meine Sündenschuld
und hab mit deinem Knecht Geduld,
zünd in mir Glauben an und Lieb,
zu jenem Leben Hoffnung gib.
10. Ein selig Ende mir bescher,
am Jüngsten Tag erweck mich, Herr,
dass ich dich schaue ewiglich.
Amen, Amen, erhöre mich.
|
(Autor: Bodo von Hodenberg (1604 - 1650 )
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