1.Jesus, ew´ge Sonne!
Quell der Himmelswonne!
Meer voll Herrlichkeit!
Friedefürst der Sünder!
Schatz der Gotteskinder,
uns von Gott bereit;
hoch und hehr, wie keine mehr,
und doch tief herabgelassen,
daß dich Kindlein fassen!
2.Bist du schöner droben,
wo dich Engel loben,
als des Vaters Bild?
Oder bist du schöner
als Weltversöhner,
blutig, bleich und mild,
wie du stirbst und um mich wirbst?
– Schön bist du in Himmelshöhen;
Schön in Todeswehen.
3.Doch wo du, o Liebe,
mit dem vollsten Triebe
dich hervorgestellt;
wo zu tiefsten Nöten,
du dich niedertreten
ließest für die Welt,
dort, o Lamm, am Kreuzesstamm,
strahlst du unterm Dornenkranze
mir im reinsten Glanze.
4.Wer noch Lüsten fröhnet,
wer den Geist noch höhnet,
dem gefällst du nicht.
Nur dem Tiefbetrübten,
nur dem Schwergeübten
glänzt dein Gnadenlicht.
Hart am Tod strahlt Morgenrot
von dir, o du Sündentilger,
auf den armen Pilger.
5.Wenn die Welt verronnen,
wenn das Licht der Sonnen
nimmer trösten kann:
Dann bricht unter Tränen,
unter Flehn und Sehnen
ihm dein leben an.
Solch ein Herz ehrt deinen Schmerz,
ihm bist du mit deinen Gaben
süße und hocherhaben.
6.Über alle Welten
soll dein Kreuz mir gelten,
höchste Liebe du!
Ja, wer dich gefunden,
sich mit dir verbunden,
der hat wahre Ruh´, wahres Licht,
ein andrer nicht.
Ach wie sollt´s ein Leben geben,
ohne dich, du Leben?
7.Fließ´, o Quell der Wonnen,
leucht´, o Lebenssonnen,
tief ins Innr´re mir!
laß mich nimmer schweifen,
dich, nur dich ergreifen,
dann gefall´ ich dir.
dann, ja, dann ist´s wohlgetan!
Dein sind meine Lebenszeiten,
mein die Ewigkeiten.
|