| zu Jesaja 64,7
1. Dass uns ein Vater würde,
gingst Du vom Vater aus,
nahmst auf Dich unsre Bürde
und bautest uns ein Haus,
von Westen und von Süden,
von Morgen ohne Zahl
sind Gäste nun beschieden
zu Deinem Abendmahl.
2. Drum kann nicht Ruhe werden,
bis Deine Liebe siegt,
bis dieser Kreis der Erden
zu Deinen Füßen liegt;
Bis Du im neuen Leben
die ausgesöhnte Welt
dem, der sie Dir gegeben,
vor's Angesicht gestellt.
3. So sprich Dein göttlich »Werde!«
lass Deinen Odem wehn,
daß auf der finstern Erde
die Toten auferstehn!
Dass, wo man Götzen frönet
und vor den Teufeln kniet,
ein willig Volk versöhnet
zu Deinem Tempel zieht.
4. Wir wollen's alle wagen
und zeugen, Herr, von Dir,
und Deinen Reichtum tragen
zu allen Armen hier.
Wo Du vorangeschritten,
da soll es keinem grau'n,
zu folgen Deinen Tritten
und himmelwärts zu schau'n.
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(Autor: Albert Knapp (1798 - 1864))
Die große Ernte
Ich habe einst ein Bild gesehen:
der erste Blick war schön und gut.
Doch plötzlich blieb erstarrt ich stehen,
mir sanken Freude und auch Mut.
Die große Ernte war zu sehen,
ganz rege lief die Arbeit dort.
An diesem Bild blieb lang‘ ich stehen
und sann darüber nach hinfort.
Die Menschen hatten volle Hände
mit bunten Früchten, Garben schön.
Ganz hinten an dem Wegesende
sah große Körbe ich dort steh‘n.
Zu ihren Körben sie nun gingen,
die Früchte legten dort hinein.
Doch blieb mein Blick auf einmal hängen.
Ich dacht‘ bei mir: „Das darf nicht sein.“
Auch mich konnt‘ auf dem Bild ich sehen,
ganz klein, gekrümmt, den Blick gesenkt.
Die Ernte - nicht schön anzusehen
hat mich mit Traurigkeit beschenkt.
Es waren Blätter! - Voller Schmerzen
sah ich die Ernte von mir an.
In meinem tiefbetrübten Herzen
ich nun über mein Leben sann.
Die Jahre, die von Gott gegeben,
hab ohne Arbeit ich verbracht.
Ich schien umsonst sie zu verleben;
hab nichts für meinen Gott gemacht.
Die and‘ren dienten, halfen, wirkten,
und sah’n dafür nun ihren Lohn.
Und ich - ich konnte nichts bewirken
als nur die Blätter. Welch ein Hohn!
Oh Heiland, lass mich nicht mein Leben
umsonst verbringen auf der Erd‘;
ich möchte alles Dir, HERR, geben,
damit Dein Name wird geehrt.
Ich möcht‘ die Früchte dir dann bringen;
zu Deinen Füßen legen, HERR.
Und ewig Dir im Himmel singen,
wie Du geliebt mich hast so sehr.
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(Autor: Julia Steinbaron) Copyright © by Julia Steinbaron, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die gute Botschaft
Sag gute Botschaft gern,
es kommt der Geist des Herrn
ganz unbestimmt ihr Leut‘,
zu euch vielleicht noch heut‘.
Der Herr, für Seine Welt
sowie von Gott bestellt,
den Untergang erlebte,
erstand – zur Allmacht schwebte.
Wer sich zum Herrn bekennt,
Ihn Ewig – Vater nennt,
von Ihm, vor Gott genannt
und lebt von Seiner Hand.
Es kann uns gar nichts reißen,
aus liebestreuer Hand,
hat Herrlichkeit verheißen
und ewigen Gnadenstand.
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(Autor: Ilse Ott) Copyright © by Ilse Ott, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die Sach ist dein, Herr Jesu Christ
1. Die Sach ist Dein, Herr Jesu Christ,
die Sach, an der wir stehn,
und weil es Deine Sache ist,
kann sie nicht untergehn.
Allein das Weizenkorn, bevor
es fruchtbar sprosst zum Licht empor,
wird sterbend in der Erde Schoß
vorher vom eignen Wesen los;
im Sterben los,
vom eignen Wesen los.
2. Du gingst, o Jesu, unser Haupt,
durch Leiden himmelan
und führest jeden, der da glaubt,
mit Dir die gleiche Bahn.
Wohlan, so führ uns allzugleich
zum Teil am Leiden und am Reich;
führ uns durch Deines Todes Tor
samt Deiner Sach zum Licht empor;
zum Licht empor
durch Deines Todes Tor.
3. Du starbest selbst als Weizenkorn
und sankest in das Grab;
belebe denn, o Lebensborn,
die Welt, die Gott Dir gab.
Send Boten aus in jedes Land,
dass bald Dein Name werd bekannt,
Dein Name voller Seligkeit.
Auch wir stehn Dir zum Dienst bereit;
in Kampf und Streit,
zum Dienst in Kampf und Streit.
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(Autor: Str 1-2: Samuel Preiswerk (1829), Str 3: Felician Martin von Zaremba (1869))
Die Zeit ist kurz, o Mensch, sei weise zu Eph. 5,16
1. Die Zeit ist kurz, o Mensch, sei weise
und wuchre mit dem Augenblick;
Nur einmal machst du diese Reise,
laß eine gute Spur zurück!
Nur einmal machst du diese Reise,
laß eine gute Spur zurück!
2. Du kannst nicht eine Stunde halten:
Eh´ du es merkst, ist sie entflohn;
Die Weisheit rät´ dir, Treu zu halten,
den Treuen winket hoher Lohn.
Die Weisheit rät´ dir, Treu zu halten,
den Treuen winket hoher Lohn.
3. Sieh, wie dem Tor die Zeit verrinnet
mit Essen, Trinken, Scherzen, Ruh´n:
Der Kluge wirket und gewinnet,
erfüllt die Zeit mit Gutes tun.
Der Kluge wirket und gewinnet,
erfüllt die Zeit mit Gutes tun.
4. Drum, Heiland, lehr´ mich meine Jahre
zu Deinem Dienste einzig weih´n;
Von heute an bis zu der Bahre
für jenes Leben Samen streu´n.
Von heute an bis zu der Bahre
für jenes Leben Samen streu´n.
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(Autor: Bernhard Harder (1832 – 1884))
Diener Gottes
Willst du ein wahrer Diener Gottes sein,
so musst du dich bewusst darüber sein:
Gott selbst ist es, Der dir den Auftrag gibt,
und Der dir Seine Botschaft weitergibt:
ohne dabei noch etwas wegzunehmen,
oder hinzufügen bei den Themen.
Wer Jesus hat als seinen Herrn erkannt,
wird als ein Diener Gottes auch genannt.
Sein Auftrag ist: mit Vollmacht zu verkünden
die frohe Botschaft frei zu jeder Stunde,
den Herrn anbeten und Ihm treu zu sein,-
so soll ein wahrer Diener Gottes sein.
Wir, als Gemeinde, sollten es beachten:
die Diener Gottes ehren und auch achten.
Dies sollte uns stets zur Gewohnheit sein,
groß wird dabei unsere Belohnung sein.
Ganz gleich: ob sie uns hier entgegenkommen
und wir von ihnen werden angenommen.
Wir sollten unsre Diener respektieren,
sie, wie den Herrn, hier lieben und auch ehren.
Sie kümmern sich um unser Seelenheil
mit Fasten und Gebet - das ist ihr Teil.
Damit im Dienen sie nicht müde werden.
Denn Gott repräsentieren sie auf Erden.
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(Autor: Elisabeth Kasdorf) Copyright © by Elisabeth Kasdorf, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Dienst
Dienet Gott, Geschwister, gerne,
in der Heimat, in der Ferne.
Tut für Ihn das Werk von Herzen,
geht's durch Freude oder Schmerzen.
Tut, was Gott auf's Herz wird legen
mit der Kraft, die Er wird geben.
Dient dem Nächsten stets zum Guten
in des heißes Feuers Gluten.
Dient dem HERRN, dient Ihm in Freuden,
dient Ihm treu auch in den Leiden.
Gebe Gott uns Mut und Segen,
an dem alles ist gelegen!
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(Autor: Julia Steinbaron) Copyright © by Julia Steinbaron, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Du bist der Fels, auf den ich bau
Refrain:
"Du bist der Fels, auf den ich bau.“ Hast Du zu mir gesagt.
Ich gebe zu, das schmeichelt mir, ich hab nicht viel gefragt.
Doch nun verlangst Du viel von mir, ich fühl mich schwach und klein.
Das Leben tost, ein wilder Strom. Herr, lass mich nicht allein.
1. He, Fischersmann, ich brauche Dich für einen neuen Job.
Lass Netz und Kahn und Heim im Stich, schlag ein und sage „Top!“.
Ich zeige Dir, wie man erkennt und Andre holt ins Boot,
wie Wahrheit man beim Namen nennt, und wie ich wende Not.
2. Du gehst, mit mir, auf meinem Weg und möchtest sein wie ich,
wo ich auf dich den Segen leg, trägt selbst das Wasser Dich.
Du nennst mich Christus, Gottes Sohn, bekennst mich klar und laut.
Ich nenne Felsen dich zum Lohn, weil Du mir so vertraut.
3. Du bist, weil ich Dir dienen will, verlegen und empört.
Ach, sei nur ein Minütchen still. Das ist nicht unerhört.
Wo meine Liebe Einzug hält, kommt erst der Letzte dran.
Mein Geist begeistert diese Welt, weil er so lieben kann.
4. He, Mädchen, Jungen, wollt ihr heut, wie Petrus, Fischer sein?
Ich brauch zur Mannschaft viele Leut und lad Euch herzlich ein.
Selbst Simon, der wie Felsgestein, hat in der Angst versagt.
Ihr müsst nicht ohne Fehler sein, ich helfe, wenn Ihr zagt.
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(Autor: Clemens Jahn) Copyright © by Clemens Jahn, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ein Licht, das leuchtet zu Joh. 1,9
Melodie: Thom. Bish. Southgate (1855) / Text: Haike Espenhain
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Ein Licht, das leuchtet in der Welt,
hat viele Herzen schon erhellt,
doch Dunkelheit in Tat und Wort
verdränget es an manchem Ort.
Du hast dies Licht, Gott gab es dir,
gib weiter es auf Erden hier
an Menschen, die im Dunkel stehn,
das Licht des Heilands noch nicht sehn.
Das Licht vom Worte angefacht,
durch Tat zum hellen Schein gebracht,
mit Lieb und Güte sanft umhüllt
des Nächsten Herz mit Licht erfüllt.
Drum zögre nicht, drum zaudre nicht,
laß leuchten stets dies göttlich Licht,
damit durch unser zeugend Wort
erhellet werde jeder Ort.
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(Autor: Haike Espenhain) Copyright © by Haike Espenhain, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Erweckung Online zu Markus 16,15
Wer glaubt denn heute noch an Gott?
So fragen viele mit Hohn und Spott:
„Der „alte Mann“ war immer schon
eine blanke Illusion!“
Man hat mit Gott nichts mehr am Hut,
es lebt sich ohne ihn doch gut:
„Die zehn Gebote sind ja nicht schlecht,
ein Maßstab für Moral und Recht!“
Ansonsten lebt ein jeder dann,
wie er es will und er es kann.
Säh unsere Gesellschaft anders aus,
wenn Jesus lebte in jedem Haus?
Ich glaube schon, das würd‘ so sein,
wir lebten zwar nicht sündenrein.
Doch Jesus wär in unserer Mitten,
wir dürften um Vergebung bitten!
O Vater, reich uns Deine Hand,
schenk doch Erweckung in unserem Land.
Dass Menschen Dich als Herrn erkennen
und Dich ihren Vater nennen!
Es gab ja schon Erweckungszeit,
wir blicken zurück in Dankbarkeit.
So mancher hat in solchen Stunden,
den Weg zu Jesus Christ gefunden.
Heut anders als in vergangenen Zeiten,
haben wir neue Möglichkeiten.
Das Wort fliegt online um die Welt,
vom Hochhaus bis ins schlichte Zelt!
Von hier bis an ganz ferne Küsten,
begegnen uns Evangelisten.
Die via Internet das Wort verbreiten,
für Gottes gute Botschaft streiten!
Das Wort des Herrn kann weithin eilen,
rund um die Welt, viel tausend Meilen.
Wir beten, dass Gott Menschen rühre,
von Alaska bis Zaire.
Erweckung kann auch so geschehen,
Gott lässt uns Cyber-Wege gehen.
So mancher Hacker fand hier schon,
lebendigen Glauben an Gottes Sohn.
Es beten Menschen via Skype,
die Jugend liebt den Christen-Hype.
Millionenfach wird Gott gepriesen,
Verehrung ihm im Chat erwiesen.
Lasst uns den Blick auf Jesus werfen,
er lässt sich finden, auch beim Surfen.
Ihm ist die Technik untertan,
ein Instrument in seinem Plan!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ganz gehorsam Jünger gingen zu Matthäus 21,6-7
Ganz gehorsam Jünger gingen,
um dem HERRN den Esel bringen.
Lass auch mich gehorsam sein,
lieber Heiland, Dir, allein.
„Hosianna“, Kinder sangen
und die Worte dem erklangen,
der die Kinder liebet sehr
und sie segnen möchte mehr.
Lass auch mich Dich, Heiland, preisen,
meine Lieb‘ zu Dir beweisen;
auch wenn Menschen sind dagegen
möchte ich Dich, HERR, erheben.
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(Autor: Julia Steinbaron) Copyright © by Julia Steinbaron, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Geh hin nach Gottes Willen zu Jesaja 6,8
1. Geh hin nach Gottes Willen
in Demut und Vertraun;
lern das Gebot erfüllen,
sein großes Feld zu baun.
Frag nach der Ernte nicht;
du darfst den Lohn nicht messen,
mußt Freud und Lust vergessen,
nur sehn auf deine Pflicht.
2. Willst du nur sein geborgen
und vor der Welt geehrt,
so kannst du nicht besorgen,
was deinem Herrn gehört;
sieht jemand auf Gewinn
und trachtet, hier auf Erden
nur glücklicher zu werden,
der hat den Lohn dahin.
3. Doch hast du deine Gaben
dem Dienst des Herrn geweiht,
so wirst du Augen haben
zu sehn, was er gebeut.
Das tue still und gern;
du darfst nicht zaudernd wählen,
nicht rechnen und nicht zählen;
er ruft - du folgst dem Herrn.
4. Nur frisch an allen Enden
die Arbeit angefaßt!
Mit unverdroßnen Händen
sei wirksam ohne Rast!
Das ist der rechte Mut.
Streu aus den edlen Samen,
arbeit in Gottes Namen,
so keimt und wächst es gut.
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(Autor: Johann Friedrich Möller (1789 - 1861))
Gehörst du nun zu Gottes Kindern
Gehörst du nun zu Gottes Kindern,
so hab Mitleid mit den verlorenen Sündern.
Dass auch sie den Tod nicht schmecken und genau darum
erzähle ihnen das Evangelium.
Es ist das Wort mit Gottes Kraft,
welches neues Leben schafft.
Auch du hast es einmal vernommen
und hast Christus in dein Leben aufgenommen.
So behalte diese Wahrheit nicht für dich
nutze die Gelegenheit und sprich,
erzähle von der Gnade unseres Herrn.
Sei sein Werkzeug und sei es gern.
Du empfängst dafür deinen Lohn,
doch tu es vor allem für Gottes Sohn.
Sein Opfer für dich war nicht vergebens.
Gemeinschaft mit ihm ist der Sinn des Lebens.
Willst du nicht Mitmenschen in der Ewigkeit verlieren,
so lass sie von dieser Wahrheit profitieren.
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(Autor: Andreas Schomburg) Copyright © by Andreas Schomburg, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Geistvoll leben zu Römer 12,11-12
LEIDENSCHAFT ist eine KRAFT,
interessiert und äußerst lebhaft.
Konzentrierte HINGABE bündelt ENERGIE;
selbst im LEID übernimmt sie REGIE.
LEIDENSCHAFT ist eine EIGENSCHAFT,
durch die Gott BEREITSCHAFT schafft.
CHRISTEN leben Gottes WAHRHEITEN
und erfahren Gottes GEIST zu allen ZEITEN.
Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, daß er bei euch bleibt in Ewigkeit,
den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
Johannes 14,16-17
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gesetz und Evangelium zu Lukas 16,16
1. Gesetz und Evangelium
sind beide Gottes Gaben,
die wir in unserm Christentum
beständig nötig haben;
doch bleibt ein großer Unterschied,
den nur ein solches Auge sieht,
das Gottes Geist erleuchtet.
2. Was Gott in dem Gesetz gebeut,
ist uns ins Herz geschrieben:
Wir sollen nämlich jederzeit
Gott und den Nächsten lieben.
Daß aber Gott die Welt geliebt
und seinen Sohn für Sünder gibt,
das muß er selbst entdecken.
3. In dem Gesetz wird unsre Pflicht
uns ernstlich vorgetragen;
das Evangelium kann nicht
als nur von Gnade sagen;
jenes zeigt dir, was du tun sollst, an,
dies lehrt, was Gott an dir getan;
jenes fordert, dieses schenket.
4. Was das Gesetz dir guts verspricht,
wird dir nicht zugewendet,
es sei denn, daß du deine Pflicht
vollkommen hast vollendet;
was Christi Gnade guts verheißt,
wird dem, der gläubig sich erweist,
frei und umsonst gegeben.
5. Wo dass Gesetz den Sünder findt,
da schlägt es ihn danieder;
das Evangelium verbindt
und heilt die Wunden wieder;
jenes predigt Sünde, Zorn und Fluch,
dies öffnet dir das Lebensbuch
in des Erlösers Wunden.
6. Jenes decket dir dein Elend auf,
dies saget von Erbarmen;
jenes schläget unbarmherzig drauf,
dies hebt und trägt die Armen;
jenes zeigt und drohet dir den Tod,
die hilfet dir aus Tod und Not
und bringt dir Geist und Leben.
7. Was das Gesetz zu sagen hat,
gehört für rohe Herzen,
für Heuchler, die schon reich und satt,
die mit der Sünden scherzen;
des Gnadenwortes Balsamöl
senkt sich in eine kranke Seel,
die elend und beladen.
8. Wenn das Gesetz den Zweck erreicht,
so hört es auf zu fluchen;
sein Zwang, sein Blitz, sein Drohen weicht,
wenn man will Gnade suchen;
es treibt zum Kreuz des Mittlers hin,
wenn ich an diesen gläubig bin,
so hat der Trost kein Ende.
9. Mein Gott, laß diesen Unterschied
mich in der Tat erfahren,
nach Sündenangst laß Trost und Fried
sich in der Seele paaren!
Treib mich durch des Gesetzes Fluch,
daß ich die Gnade gläubig such
in des Erlösers Armen.
10. Gib aus dem Evangelio mir Kräfte,
dich zu lieben und als dein Kind
mich frei und froh
in dem Gesetz zu üben.
Gib Gnade, daß ich meine Pflicht
mit Heiligkeit und Zuversicht
in Lieb und Glauben leiste.
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(Autor: Johann Jakob Rambach (1693 - 1735))
Gott und den Menschen dienen
Gott erweist uns allezeit,
viel Liebe und Barmherzigkeit.
D’rum sollen wir ihm unser Leben,
als ein lebendig‘ Opfer geben.
Unser Denken sei der Welt nicht gleich,
dann wirkt Gottes Geist ganz reich.
Das ist es, was Gott freut,
so bleibt er in uns allezeit.
An Christi Leib sind wir die Glieder,
singen voll Freude christlich‘ Lieder.
Gott gab uns allen gute Gaben,
die wir zur Auferbauung haben.
Dienen soll’n wir in der G’meind,
mit den Geschwistern froh vereint.
Wir sollen nicht nur von der Liebe reden,
sondern sie ganz praktisch leben.
Gott will uns mit seinem Geist versehen,
damit wir zu den Menschen gehen.
Die Welt, sie wird nach Jesus fragen,
wenn wir zueinander Liebe haben.
(nach Röm.12,1-11; Joh.13,15)
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(Autor: Hermann Wohlgenannt) Copyright © by Hermann Wohlgenannt, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gottes Ruf zu Matth. 22,9
Der Herr rief mich bei meinem Namen.
Das ward für mich des Glaubens Samen
bei meinem Eintritt in die Welt.
Ich wuchs heran, von IHM geleitet,
er hat zum Dienste mich bereitet,
zur Arbeit auf dem Erntefeld.
Er schützt mich vor den Widrigkeiten,
die mir der Satan will bereiten.
So bin ich nie auf mich gestellt.
Drum fürcht’ ich nichts und gebe Kunde,
an jedem Ort, zu mancher Stunde,
dass Gottes Güte uns erhält,
berichte nun von Jesu Namen,
von Gottes großem Liebes-Amen
den Menschen unterm Himmelszelt.
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(Autor: Dieter Faulseit) Copyright © by Dieter Faulseit, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gottferne zu Markus 6,11
Auf vielen Straßen zog ich lang,
mit Freunden und allein.
An manchen Orten war’s mir bang,
man bat mich nicht herein.
Die fremden Menschen wollten nicht,
dass ich bei ihnen weilte.
Sie drohten mir ins Angesicht,
sodass ich rasch enteilte.
Ich hatte ihnen nichts getan,
wollt nur von Gott berichten.
Doch hörten sie mich gar nicht an:
„Drauf können wir gut verzichten!“
In seinem Wort ließ uns der Herr,
es klar und deutlich wissen.
Wo man nicht hört, da schüttelt rasch,
den Staub von Euren Füßen.
Wo man von Gott nichts hören will,
am Orte der Gottfernen.
Da beten wir für sie ganz still
und hoffen, dass sie’s lernen!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Hast du Jesu Ruf vernommen zu Markus 16,15
1. Hast du Jesu Ruf vernommen:
"Wer will heut zur Arbeit geh'n?"
Seht, die Ernte ist gekommen,
reif im Feld die Ähren stehn.
Allen gilt des Meisters Frage,
der einst lohnt in Ewigkeit;
o, wer ist, der zu Ihm sage:
„Sende mich, ich bin bereit!“
2. Kannst du nicht das Meer durcheilen,
fernen Heiden zugewandt?
Auch bei uns noch viele weilen,
denen Jesus nicht bekannt.
Kannst du wenig nur verwenden,
sollt' es nur ein Scherflein sein,
auch die kleinste deiner Spenden
ist dem Heiland nicht zu klein.
3. Kannst du nicht mit heil'gem Feuer
reden, wie einst Paulus tat;
sagen kannst du, wie dein treuer
Heiland dich erlöset hat.
Kannst du nicht die Sünder rühren,
dass sie dem Gericht entfliehn,
kleine Kinderlein kannst du führen
zu dem Kinderfreunde hin.
4. Wer du bist, o laß dich werben!
Wehe, wer den Ruf verwarf,
während Seelen rings verderben
und der Meister sein' bedarf.
Ganz dem Herrn dich hinzugeben,
sei dir Lust und Seligkeit.
Sag' ihm ohne Widerstreben:
„Sende mich, ich bin bereit!“
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(Autor: Johanna Meyer (1851 - 1921))
Herr Jesus, als Kinder Gottes dürfen wir verkünden
Herr Jesus, als Kinder Gottes dürfen wir verkünden,
deinen Sieg über Tod, Teufel und alle Sünden.
Auch wenn wir noch im Fleische leben,
hast du für uns am Kreuz für uns bezahlt
und uns ist vergeben.
Damit wir wissen, was das heißt,
sandtest du uns zu Pfingsten den heiligen Geist.
Der uns in aller Wahrheit belehrt
und damit die Erkenntnis über dich vermehrt.
Diese Wahrheit ist das ewige Wort
und das bist du an jedem Ort.
Verwirft man dich schmeißt man das ewige Leben fort.
Das wäre das Leben ohne den dreieinigen Gott,
das heißt ohne Vater, heiligen Geist und Sohn,
der ewige Tod wäre der Sünde Lohn.
Doch der Sohn hat die Sünden auf sich genommen,
so dürfen wir alle zu ihm kommen.
Und hat er dich aufgenommen,
so besteht dieses Anrecht auf Ewigkeit
und wir dürfen sehen die Herrlichkeit.
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(Autor: Andreas Schomburg) Copyright © by Andreas Schomburg, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
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