1. Was stehen wir, und sehn hinauf
den Heiland Jesus fahren?
Er wird sich nach der Zeiten Lauf
vom Himmel offenbaren!
Bedenken wir den nicht einmal,
dass wir auch in des Himmels Saal,
zu Christo wollen kommen?
Es nahet schnell heran die Zeit,
da unser Geist durch harten Streit
vom Leibe wird genommen.
2. Bedenkt denn niemand, dass er ist
ein Fremdling hier auf Erden,
der aus der Welt in kurzer Frist
muss hingerissen werden?
Wie tust du doch, o Menschenkind,
als wärest du taub, stumm und blind?
Von hinnen musst du wallen;
die Welt vergeht mit ihrer Lust,
drum sei dir anders nichts bewusst,
als Gottes Reich vor allen.
3. Seht, wie die Kinder dieser Welt
vom Abend bis zum Morgen
um schnöde Lust und totes Geld
so blind und schmerzlich sorgen!
O armer Tand! O Eitelkeit!
Man suchet das, was mit der Zeit
wie leichter Schnee vergehet.
O trotzet nicht aufs falsche Glück,
das treulos weicht von euch zurück,
und nirgends feste stehet!
4. Wie hell ist doch des Glaubens Bahn!
O sehet, wie die Pforten
für Gottes Kinder aufgetan
an jenen heil´gen Orten!
Seht an die Sieger, welche schon
erlangt die schöne Freudenkron´!
Wer wollte länger warten?
Dort zeiget sich der Engel Chor,
kommt, lasst uns eilen treu empor
zu Gottes ew´gem Garten!
5. Hinweg mit aller Ehr´ und Pracht,
die uns in diesem Leben
so manche Not und Trübsal macht,
und kann nichts Ewig´s geben!
Was acht´ ich Klugheit, die allein
hat von der Thonheit ihren Schein?
Sie kann uns nicht gewähren;
wir suchen das was himmlisch heißt,
ein rechter Christ muss allermeist
nur, Jesu Dich begehren.
6. Wann aber Du kommst zum Gericht,
wie Du bist aufgefahren,
so wollst du mir, mein Heiland, nicht
im Zorn Dich offenbaren!
O hilf uns, dass in dieser Zeit
ein jeder stehe wohl bereit´t,
Dir, Herr, sich nachzuschwingen,
damit bei Deinem Hochzeitsmahl
wir in des Himmels Freudensaal
Dir ewiglich lobsingen!
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