1. Sei getreu bis an das Ende,
damit keine Qual und Not
dich von deinem Jesu wende,
sei ihm treu bis in den Tod!
Ach das Leiden dieser Zeit
ist nicht wert der Herrlichkeit,
die dein Jesus dir will geben
dort in seinem Freudenleben.
2. Sei getreu in deinem Glauben,
laß dir dessen festen Grund
ja nicht aus dem Herzen rauben,
halte treulich deinen Bund,
den dein Herz durchs Wasserbad
fest mit Gott geschlossen hat.
Ewig ist der Mensch verloren,
der ihm treulos hat geschworen.
3. Sei getreu in deiner Liebe
gegen Gott, der dich geliebt;
auch die Lieb am Nächsten übe
wenn er dich gleich oft betrübt.
Denke, wie dein Heiland tat,
als er für die Feinde bat;
du mußt, soll dir Gott vergeben,
auch verzeihn und liebreich leben.
4. Sei getreu in deinem Leiden
und laß dich kein Ungemach,
keine Not von Jesu scheiden,
murre nicht in Weh und Ach!
Denn du machest deine Schuld
größer durch die Ungeduld;
selig ist, wer willig träget,
was sein Gott ihm auferleget.
5. Hat dich Kreuz und Not betroffen,
und Gott hilft nicht alsofort,
bleibe treu in deinem Hoffen,
traue fest auf Gottes Wort!
Hoff auf Jesum festiglich,
sein Herz bricht ihm gegen dich,
seine Hilf ist schon vorhanden;
Hoffnung machet nie zu Schanden.
6. Sei getreu in allen Sachen,
in dem Anfang, Mittel, Schluß,
fürchte Gott und laß ihn machen,
hüte dich vor Joabs Kuß,
such in allem Gottes Ruhm,
führ ein wahres Christentum,
sei zwar klug in deinem Glauben
und doch ohne Falsch wie Tauben!
7. Sei getreu in Todesstunden,
halt dich glaubensvoll an Gott,
flieh getrost in Christi Wunden,
sei getreu bis in den Tod!
Wer mit Jesu gläubig ringt,
ihn wie Jakob hält und zwingt,
dem will er in jenem Leben seine
Freudenkrone geben.
8. Nun wohlan, ich bleib im Leiden,
Glauben, Lieb und Hoffnung fest,
ich bin treu bis an das Scheiden;
Jesus, der mich nicht verläßt,
ist, den meine Seele liebt,
dem sie sich im Kreuz ergibt;
ihm befehl ich meine Sachen,
denn ich weiß, er wird’s
wohl machen.
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