Jerusalem, du hochgelobte Stadt,
von Gott gegründet, weisem Rat!
Jerusalem, mit Heil gesegnet!
Der Ort, wo ER sich offenbart,
wo ER sein Volk um sich geschart,
du Stadt, wo Gott uns ist begegnet.
Jerusalem - wo Abraham geweilt,
wo nach Morja er geeilt,
Jerusalem, wer kann verstehen?
Als er Sohn Isaak mit sich nahm,
um ihn zu opfern - seht nur an!
durft' er das Wirken Gottes sehen.
Jerusalem, du Gnadenort,
wo Gott einst wandte Prüfungsnot,
in Abraham's schlimmster Stunde.
Als er gehorsam damals war,
Gott ihn gesegnet wunderbar,
lauscht seiner Botschaft hehren Kunde:
"Zum Segen seist du jedem Volk,
weil du mir Ehrfurcht hast gezollt,
unzählbar seien deine Kinder!"
So segnet Gott wer ihm vertraut
und auf sein Allmachtswort gebaut,
der ist ein Überwinder!
Jerusalem - du Davids Stadt,
Gott einst des Isais Sohn berufen hat,
Stadt Gottes - ich will preisen!
Seht David, dieser Glaubensheld,
durch den Gott einst der ganzen Welt,
sein Heilsgeschehen wollt' beweisen.
Weil er vor Gott gewandelt ist,
hat er ihm nach gewisser Frist,
den Ort ganz klar gewiesen,
wo einst der Tempel stehen soll,
drum dankt ihm jubelnd, freudenvoll,
sein Name sei gepriesen!
Jerusalem, du heil'ge Stadt,
die Bundeslade war der Platz,
wo Gott einst selbst drin wohnte,
wo Priesterdienst versehen ward,
und Israels Volk vor ihm verharrt,
dort, wo er gnädig thronte.
Manch Opfertier hat einstmals dort,
getreu dem heil'gen Gotteswort,
für Menschenschuld das Leben
geopfert, bis später dann des Gottes Sohn,
der zu uns kam vom Himmelsthron,
sich selbst für uns gegeben.
Gar viel' Propheten wiesen hin,
auf Jesus, der nach Gottes Sinn,
die Welt erlösen werde.
Du Heil des Herrn, von Gott gesandt,
manch' Sünder hat sich hingewandt,
zum Retter - Licht der Erde!
Jerusalem, du Christusstadt,
nie jemand Höherer dort gepredigt hat,
JERUSALEM, wo JESUS lehrte!
So gern wollt' ich dort Hörer sein,
als er einst sprach zum Volk so rein,
von Gottes hehrem Werte.
Jerusalem, du Schreckensstadt,
wo Gott im Fleisch gelitten hat,
Jerusalem, wer kann's erfassen?
Der Herr am Kreuz, welch' Seelenpein!
der Heiland litt dort ganz allein,
war selbst von Gott verlassen.
Du dunkle Stadt, du Todesort,
wo Jesus trug die Sünden fort,
wo einst sein Blut geflossen.
Oh Siegesplatz - du Gnadenstadt,
der Marterpfahl, wo Jesus hat
des Teufels Macht gebrochen!
Des Tempels Vorhang riss entzwei,
zum Gottesthron kommt nur herbei,
der Eingang steht nun offen!
Gott will Beziehung pflegen - schaut!
Wohl dem, der unserm Herrn vertraut,
ein Sünder darf jetzt hoffen.
Jerusalem, Triumph - Ort groß,
ER lebt! Von Todesbanden los,
ist unser Herr - wir preisen!
Der Satan ist besiegt vom Held,
der Herr ist König - sagt's der Welt,
stimmt an die Siegesweisen!
Jerusalem, du Gottesstadt,
wohl dem, der dich zum Ruhplatz hat!
"Einst wirst du - JESUS - kommen!
Im Prachts- und Majestätsgewand
wirst du die Welt mit Gottes Hand
regier'n mit allen, die zu dir gekommen!"
Heil dir, Jerusalem - lobsingt!
Dem Schöpfer aller Welten bringt,
den Lobpreis seiner Güte!
Groß ist der Herr, sein ist die Macht,
die uns zuletzt ans Ziel gebracht,
ihn rühmet mein Gemüte!
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