1. Als Jesus Christus seinen Lauf vollendet,
fuhr er herrlich auf gen Himmel,
zu des Vaters Thron;
die Wolken nahmen Gottes Sohn
mit sich davon.
2. Mein Heiland, fährest du dahin?
Sieh, wie ich hier verlassen bin!
Du fährst gen Himmel voller Pracht;
hast du nicht auf den Sünder Acht
in seiner Nacht?
3. Von Feinden bin ich ganz umringt,
dass oft die Not an´s Herz mir dringt;
ach meine Augen dunkel sind!
Der Glaube mir so oft zerrinnt,
der Trost verschwind´t!
4. Drum sende deinen Geist mir zu,
dass mein Gewissen komm´ zur Ruh´,
dass er mich lehre, tröst, erquick´,
und stets kehre meinen Blick
auf dich zurück.
5. Mein Herr! Ach, du verheiß´st mir ja,
du seist und bleibst mir immer nah,
du stehst bei mir in Angst und Plag´,
auf dass uns bis zum jüngsten Tag
nicht trennen mag.
6. Bist du bei mir, o großer Gott,
so hat es mit mir keine Not;
wär´ Trübsal noch so mannichfalt,
so hilft doch deines Arms Gewalt
mir also bald.
7. Dir, Herr, sei alles heimgestellt;
mach´s mit mir, wie dir´s wohlgefällt,
der du zur Rechten Gottes sitz´st,
bei deinem Vater mich vertrittst
und treu beschütz´st.
8. O wie so tröstlich ist mir dies,
dass mir der Zugang bleibt gewiss
durch dich, der du uns gingst voran,
damit ich auf der Himmelsbahn
dir folgen kann!
9. Ich weiß, dass du, o Lebensfürst,
dereinst zu richten kommen wirst;
alsdann wird es gewiss gescheh´n,
dass ich dich wieder werde seh´n
auf Wolken steh´n.
10. O komm, mein Heiland, komm´ und eil´,
dass deine Zukunft nicht verweil´,
komm, oder hole mich zu dir;
dein Auffahrt bahnt den Weg ja mir
zur Himmelstür!
11. Zu dir nur sei mein Herz gericht´,
so fehle ich des Weges nicht.
Ich folge, Herr, dir unverwandt;
hilf mir ins obre Vaterland
durch deine Hand!
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