1. Ich weiß, an wen mein Glaub sich hält,
kein Feind soll mir ihn rauben.
Alls Bürger einer bessern Welt
leb ich hier nur im Glauben,
dort schau ich, was ich hier geglaubt.
Wer ist, der mir mein Erbteil raubt?
Es ruht in Jesu Händen.
2. Mein Leben ist ein kurzer Streit,
lang ist der Tag des Sieges.
Ich kämpfe für die Ewigkeit.
Erwünschter Lohn des Krieges!
Der du für mich den Tod geschmeckt,
durch deinen Schild werd ich bedeckt;
was kann mir denn nun schaden?
3. O Herr, du bist mein ganzer Ruhm,
mein Trost in diesem Leben,
in jener Welt mein Eigentum,
du hast dich mir gegeben.
Von fern lacht mir mein Kleinod zu,
drum eile ich ihm freudig zu,
du reichst mir meine Krone.
4. Herr, lenke meines Geistes Blick
von dieser Welt Getümmel auf dich,
auf meiner Seele Glück,
auf Ewigkeit und Himmel.
Die Welt mir ihrer Herrlichkeit
vergeht und währt nur kurze Zeit;
im Himmel sei mein Wandel!
5. Jetzt, da mich dieser Leib beschwert,
ist mir noch nicht erschienen,
was jene bessre Welt gewährt,
wo wir Gott heilig dienen.
Dann, wenn mein Auge nicht mehr weint,
und mein Erlösungstag erscheint,
dann werd ich´s froh emfpinden.
6. Im Dunkeln seh ich hier mein Heil,
dort ist mein Antlitz heiter;
hier ist die Sünde noch mein Teil,
dort fühl ich sie nicht weiter.
Hier ist mein Wert mir noch verhüllt,
dort wird er sichtbar, wenn dein Bild mich,
Gott, vollkommen schmücket.
7. Zu diesem Glück bin ich erkauft,
o Herr, durch deine Leiden;
auf deinen Tod bin ich getauft;
wer will mich von dir scheiden?
Du zeichnest mich in deine Hand.
Herr, du bist mir, ich dir bekannt.
Mein sind des Himmels Freuden.
8. Wie groß ist meine Herrlichkeit!
Empfinde sie, o Seele,
vom Tand der Erde unentweiht
erhebe Gott, o Seele!
Der Erde glänzend Nichts vergeht,
nur des Gerechten Ruhm besteht
durch alle Ewigkeiten.
|