1) O, ihr auserwählten Kinder,
ihr Jungfrauen allzumal!
O, ihr trägen Überwinder!
Wer ist unter eurer Zahl,
der da säumet,
schläft und träumet?
Wisst ihr nicht, was euch gebühret,
und was euren Wandel zieret?
2) Wachet, wachet, kaufet Öhle,
jetzt in dieser Mitternacht.
Schmückt die Lampen eurer Seele,
habet auf den Bräut'gam acht.
Er wird kommen
hört ihr Frommen,
was die Friedensboten sagen:
Jetzo kommt der Hochzeitwagen.
3) Wacht und schmücket euch auf's Beste,
legt die Feierkleider an.
Stellt euch als die Hochzeitsgäste,
dass man's an euch sehen kann.
Wie so herzlich
und so schmerzlich
ihr euch nach der Ruhe sehnet,
wie das Herz nach Freiheit stöhnet.
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