Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 24.04.2024
URL: www.christliche-gedichte.de?pg=13520

Gott allein die Ehre

zurück zum
Beitrag



Das Gottesvolk hört nicht auf Gott
und kommt deshalb in große Not.
Denn Gott, der Herr, ist nicht mit ihnen.
Ob sie wohl bald dem Feinde dienen?

Denn er bedroht sie immer mehr.
Sie fürchten der Philister Heer.
Nun ist ein Riese gar in Sicht,
und jeder zittert, wenn er spricht.

Auch David hört den Riesen fluchen.
Er kommt, die Brüder zu besuchen.
Der Vater ist es, der ihn sendet.
Als er im Heer die Brüder findet,

will ihm Eliab unterschieben:
„Die Bosheit hat dich hergetrieben,
Vermessenheit; ich kann verstehen,
du kommst nur her, den Streit zu sehen."

Doch David geht's um Gottes Ruhm.
Er schaut sich nach den Kriegern um ...
Nein, Gottes Volk darf nicht erliegen;
Gott wird den Goliath besiegen.

Der strotzt vor Kraft und lacht im Hohn.
Sein Anblick schreckt das Volk ja schon,
und überall ist Angst zu spüren.
Jetzt kann man ihn schon wieder hören:

„Wählt einen! Wenn er unterliegt,
dann seid ihr Knechte. Wenn er siegt,
so woll'n wir eure Knechte sein“,
hört man ihn schrei'n tagaus, tagein.

Als David den Philister sieht und merkt,
dass jeder vor ihm flieht,
reift sein Entschluss nur umso mehr.
Er kennt zwar der Philister Heer,

hört den, der mit der Knechtschaft droht.
Doch denkt er gleich an seinen Gott,
der ihm oft half, ein Raubtier schlagen.
Manch Schaf riss er aus Löwenrachen.

Und er lässt Saul, den König, wissen:
„Das Raubtier ist doch gleich dem Riesen.
Wer ist der Gottlose denn schon?
Gewiss bekommt er seinen Lohn.

Wie es auch sei, der Herr wird siegen.
Ich will mit diesem Riesen kriegen.
Der Herr hat manchen ausgerottet,
der den lebend'gen Gott verspottet.

Er wird es die Philister lehren.
Der mich vom Löwen und vom Bären
errettet, kann auch von dem bösen
Philister Goliath erlösen.“

Und David geht ... nichts in der Hand
als nur fünf Steine, die er fand,
die Schleuder und den Hirtenstab.
Der Riese sieht auf ihn herab:

„Du kommst zu mir mit einem Stecken?
Komm her, ich will dich niederstrecken!“
Zorn und Verachtung zeigt sein Blick.
Doch David steht, weicht nicht zurück.

„Im Namen des Herrn Zebaoth
komm ich zu dir. Er ist der Gott
des Heeres, das du so verachtest
und das du zu vernichten trachtest.

Doch heute nimmt der Herr dein Leben;
in meine Hand wird er dich geben.
Denn Gott hilft nicht durch Schwert und Spieß,
er führt den Kampf, das ist gewiss.

Israels Gott, der Herr, wird siegen;
ihr müsst im Streite unterliegen ...“
Das geht dem Riesen doch zu weit.
In seiner Rüstung längst bereit,

naht er sich zornig und erhaben
dem unscheinbaren Hirtenknaben.
Doch dieser kommt ihm jetzt zuvor.
Mit Schleuder, einem Steinchen nur

besiegt er diesen stolzen Riesen.
Und alle Menschen sollen wissen:
Der Sieg kommt nicht durch Kraft und Heere.
Nein, Gott allein gebührt die Ehre!

(nach 1. Samuel 17)


(Gedicht, Autor: Toni Jung (1918 – 2014))


  Copyright © by Toni Jung (1918 – 2014), www.christliche-gedichte.de
  Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden