Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 19.04.2024
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Erquicke mich, Du Heil der Sünder

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1. Erquicke mich, Du Heil der Sünder,
durch Dich und Deinen Gnadenschein,
und lass, o Freund der Menschenkinder,
Dein Herz auf mich gerichtet sein!
Komm, und erzeige Dein Erbarmen
mir Heils und hilfsbedürft´gem Armen!

2. Du bist und bleibst der Trost der Erden,
und der gepries´ne Wundermann,
durch welchen wir errettet werden,
der armen Sündern helfen kann,
und uns von allem unserm Schaden
durch Seine Huld und Kraft entladen.

3. Der Blinde kann die Sonne sehen,
der Taube hört die Stimme dann,
der Lahme muss gerade gehen,
der Aussatz wird hinweggetan,
den Toten hast Du Geist und Leben
und allen Armen Trost gegeben.

4. Tatst Du einst solche Wundertaten,
o Herr, als Du im Fleische warst,
so wollst Du jetzt auch mich beraten,
da Du im Geist Dich offenbarst!
Ach zeige Deine große Stärke
durch unverdiente Gnadenwerke!

5. Du weißt ja, was wir Menschen taugen,
wir sind verblend´t und sehen nicht;
darum erleuchte meine Augen
mit Deinem teuren Gnadenlicht,
zu sehen was sonst nicht zu sehen,
wenn wir in Deinem Licht nicht stehen.

6. Eröffne, Herr, mir meine Ohren,
zu hören Dein lebendig Wort!
Es gehe nie an mir verloren,
es tön´ im Herzen fort und fort;
es lehre mich Dir Dienst erweisen
und Dich durch Geistes Früchte preisen.

7. Ich wanke hin mit schwachen Füßen,
bald strauchl´ ich hier bald fall ich dort;
o lass mich Deine Kraft durchfließen,
dass ich mag gehn gerade fort,
und meine Tritte niemals gleiten,
noch von dem Pfad der Wahrheit schreiten.

8. Wer wird doch meinen Aussatz heilen,
der Krankheit allerschlimmsten Teil?
Mein Arzt, Du wollest nicht verweilen,
ach heile mich, so wird´ ich heil!
Lass Deine Wunden, o mein Leben,
für meine Wunden Heilung geben.

9. Erstorben sind die Lebensgeister,
mein Wollen, Denken ohne Kraft,
Dir recht zu dienen, meinem Meister;
ach gib mir neuen Lebenssaft,
dass ich gleich einem Baum ausschlage
und tausendfache Früchte trage.

10. Ich bin ganz arm und schwerbeladen,
entblößt von allem eignem Ruhm;
drum sende mir Dein Wort der Gnaden,
Dein süßes Evangelium,
dass ich noch hier, auf dieser Erde,
in Dir gerecht und selig werde.


(Lied, Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)