Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 18.04.2024
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Du Ewiger, des Vaters Sohn

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1. Du Ewiger, des Vaters Sohn,
einst in den Fels begraben,
und nun als Mensch auf Gottes Thron
voll Majestät erhaben!
Dir sind die Engel Untertan,
die glänzenden Gestalten,
die Gewalten und Kräfte,
die fortan zu Deinem Stuhl sich halten.

2. Sie freuen sich, Dein Werk zu tun,
wenn Du sie rufst und sendest,
und sie wie Stürm´ und Blitze nun
zu Deinem Dienst verwendest.
Herr Zebaoth, lass ihren Schutz
der Kirche nicht entstehen!
Lass sie gehen hin, wo sie Satans Trutz
auf Fromme stürmen sehen!

3. Sie haben Dich, als Du erschienst,
in Bethlehem geehret;
sie haben Dich mit frohem Dienst
den Hirten dort verkläret.
Wie hat da ihr entzückter Mund
Dein Lob mit Huldigungen Hehr besungen,
bis über´s Erdenrund
Dein Name hingeklungen.

4. Dir dienten in der Wüste sie,
da Du den Feind besieget;
sie stärkten Dich in Todesmüh,
als Deine Kraft versieget.
sie sahn´s als Du durchs Todestor
durchbrachst zum neuen Leben,
durften schweben zum Himmel mit empor,
Dir Preis und Ruhm zu geben.

5. Wie dienen sie so freudig nun dem Leib,
des Haupt Du heißest!
Bereit, den Seelen wohlzutun,
die Du vom Tode reißest!
Sie fahren aus dem Himmelszelt
beständig auf und nieder,
Deine Brüder zu führen durch die Welt,
dem argen Feind zuwider.

6. Sie freun sich, wenn ein Sünder weint
und seine Schuld bereuet,
und wenn vor Dir ein Herz erscheint,
das Du in Gott erneuet.
Sie stehen um die Kindlein her,
sie brüderlich zu pflegen
und mit Segen zu krönen mehr und mehr,
dass sie Dein bleiben mögen.

7. Gebiete, Fürst der Cherubim,
dass diese Hüter wachen,
wenn Höllenkräfte sich im Grimm
an Deine Kirche machen ,
zu sichten was nicht fleht und ringt,
die Sichern einzuwiegen,
zu betrügen den, der sich weise dünkt,
die Frömmsten zu besiegen.

8. Ihr Geist, mit unsrem Geist bekannt,
erteile treue Winke,
dass nicht, vom Guten abgewandt,
der rasche, Jüngling sinke!
Stell´ sie um arme Wittwen her,
die sich verlassen scheinen ; um die Kleinen;
und lass sie mehr und mehr
aufrichten die da weinen.

9. Sie bringen Deiner Knechte Fleiß
mit Ruhm zu Deinen Ohren;
sie zeugen von der Streiter Schweiß,
die Deine Last erkoren.
Sie tragen jegliches Gebet,
das aus dem Glauben gehet,
unverwehet zum Thron der Majestät,
wo es Gehör empfähet.

10. Sie führen, wenn wir aufgelöst
nun ohne Hütten schweben,
den Geist indes der Leib verwest,
zum ew´gen Freudenleben.
Dann tönet´s hell im Himmelszelt!
O Herr, der Seraphinen,
lass mit ihnen in Deiner obern Welt
uns Dir von nahem dienen.


(Lied, Autor: Johann Adam Lehmus (1707 - 1788))