Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 28.03.2024
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Gott, aus dessen Wort entsprossen

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1. Gott, aus dessen Wort entsprossen
Himmel Erde samt dem Meer,
dessen Allmacht ausgeflossen
in der Kreaturen Heer,
das durch Deine Weisheits Kräfte
ist geschaffen zahm und wild,
und der Mensch zu Deinem Bild:
Jedem gabst Du sein Geschäfte.
Gott, Dich lob´ ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

2. Herrlich ist Dein schönes Wesen;
Licht und Sonne ist Dein Kleid,
der Du vor der Welt gewesen,
unverändert ohne Zeit.
Deine Himmel stehn gezieret
mit den Sternen ohne Zahl;
Majestätisch allzumal
hast Du sie heraufgeführet.
Gott, Dich lob´ ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

3. Der Du Deine Wolken bauest,
und auf ihnen schwebest fort,
jede Kreatur anschauest,
und erfüllest jeden Ort,
machst die Engel gleich den Winden,
und zu Flammen Deine Knecht´,
dass Dir dienet ihr Geschlecht,
überall Dich zu verkünden:
Gott, Dich lob´ ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

4. Der Du kannst die Erde kleiden,
und sie zierst mit Farben schön,
schöner man stickt mit Seiden,
muss ihr Blumwerk vor Dir stehn;
Wasser hat sie umgeben,
welches über Berge steigt,
und viel tausend Fische zeugt,
die in ihrer Tiefe leben.
Gott, Dich lob ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

5. Berge, die an Wolken reichen,
Täler, und das ebne Land,
sind durch Deine Macht desgleichen
festgebaut und ausgespannt.
Ströme hast Du so geleitet,
dass sie fließen fort und fort,
doch nicht ohne Ziel und Ort,
so Du ihnen fern bereitet.
Gott, Dich lob ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

6. Dass die Tiere sich erlaben,
schaffst Du Quellen überall;
sie genießen Deiner Gaben,
loben Dich mit frohem Schall;
Dir, Herr, alle Vögel singen,
auf den Bäumen, da ihr Haus
sieht so kunstreich lieblich aus,
und so ihre Schwingen!
Gott, Dich lob ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

7. Herr, Du sendest Deinen Regen,
der erfrischt das dürre Land,
schüttest reichlich aus den Segen
aus der treuen Vaterhand,
dass das Gras mit Haufen stehe,
und das Vieh zu essen hab´,
dass der Wein den Menschen lab´,
und Brot aus der Erde gehe.
Gott, Dich lob in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

8. Auf den Felsen, in den Klüften
kennst Du jedes wilde Tier;
hoch in den kristallinen Lüften
fleucht der Reiher her vor Dir:
Durch die Sonne kannst Du teilen
Jahr und Tag; der Mond geht auf,
zu verrichten seinen Lauf:
Alles muss zu Dienst Dir eilen.
Gott, Dich lob ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

9. Muss die Sonne sich verstecken,
dass der Mensch zur Ruh´, sich legt,
kannst Du Herr die Löwen wecken,
machen, dass das Wild sich regt,
um von Dir gespeist zu werden,
so im Walde wie in Feld;
Deiner Güt´ ist voll die Welt,
alles rühmet Dich auf Erden.
Gott, Dich lob ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

10. Wenn nun neues Licht aufgehet,
und die Nacht nicht bleiben kann,
sieht man, dass der Mensch aufstehet,
und fängt seine Arbeit an,
dass er hab´ sein Brot zu essen,
und die Speis´ ihm der Erd´
von Dir, Herr, gegeben werd´.
Ach! Wie kann ich Dein vergessen?
Gott, Dich lob ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

11. Welche Zunge kann erreichen
Deine Weisheit Deine Macht?
Herr, wer ist Dir zu vergleichen?
Wer hat solches je erdacht,
und die Fisch im Meer gezählet?
Wo man mit den Schiffen geht,
und der Leviathan steht,
der den Abgrund sich erwählet?
Gott, Dich lob ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

12. Alles wird durch Dich erhalten;
reckst Du Deine Hand uns her;
lässt Du Deine Güte walten,
wächst der Vorrat mehr und mehr:
Wenn Du Deine Hand entziehest,
so erstirbt und wird zu Staub
alle Welt wie Gras und Laub,
wo Du sie im Zorn ansiehest.
Gott, Dich lob ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

13. So du aber sprichst: Es werde!
Muss gleich alles vor Dir stehn;
da grünt wiederum die Erde,
alles muss erneut aufgehn;
blickst Du her so bebt die Tiefe;
greifst Du Berg´ und Felsen an,
rauchen sie und brechen Bahn,
gleich ob alles vor Dir liefe.
Gott, Dich lob ich in der Zeit,
und in der Ewigkeit.

14. Herr, ich will Dir kindlich singen,
ewig ehr´ und rühm´ ich Dich;
von Dir soll mein Mund erklingen,
denn Du Höchster, schufst auch mich.
Mir auch wirst du Wohnung machen
in der schönen Himmelsstadt,
Die kein Aug´ erblicket hat;
da wird´ ich, mit Freud und Lachen,
Dich erhöhn nach dieser Zeit,
in der süßen Ewigkeit.


(Lied, Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)