Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 27.12.2024
URL: www.christliche-gedichte.de?pg=12931

O heilige Dreifaltigkeit!

zurück zum
Beitrag


1. O heilige Dreifaltigkeit!
Wer kann Dich doch ergründen?
O unzertrennte Einigkeit,
Vernunft kann Dich nicht finden!
Die Engel decken ihr Gesicht;
wie sollte sich mein dunkles Licht
zu schaun Dich unterwinden?

2. Ich habe mich bei finstrer Nacht
zu Dir, mein Gott, erhaben;
die Seele hat sich aufgemacht,
um sich in Dir zu laben.
Sie suchet Frieden nach dem Streit,
o Jesu, Glanz der Herrlichkeit,
in Deinen Wunder Gaben!

3. Nach der Natur bin ich verdorrt,
in Sünden ganz verloren;
Du aber hast mich, Herr, mein Hort,
Dir wiederum geboren;
Du hast durch Wasser und durch Geist,
dadurch die Seele heilig heißt,
zum Himmel mich erkoren.

4. Es fährt niemand gen Himmel auf,
als der herab gekommen;
der bist Du, Herr; durch Deinen Lauf
sind wir auch aufgenommen,
Du zeuchst uns nach aus allem Weh,
wir fahren Dir nach in die Höh,
zu Deinen sel´gen Frommen.

5. Wie Moses in der Wüste dort
die Schlange mußt´ erhöhen,
so sehn wir Dich als unsern Hort
am Kreuz in Qual vergehen.
O Wunder, dass, wer dies erkennt,
und Dich im Glauben seine nennt,
zum Himmel soll eingehen!

6. O süßer Trost! O Gnadenzeit!
Wer kann mich nun verdammen?
Mich schützt ja die Dreifaltigkeit
mit ew´gen Liebesflammen!
Der Vater, Sohn und heil´ge Geist,
ein Gott der Gnade mir beweist,
ist in dem Sohn beisammen.

7. Des Vaters Liebe steh´ mir bei,
und allzeit mich behüte;
des Sohns und heil´gen Geistes Treu´
erquicke mein Gemüte,
bis ich dort mit der Engel Schaar,
Dreiein´ger Gott,
Dir immer lobsing´ für Deine Güte!


(Lied, Autor: unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)