Lass Deine Lampe brennen,
Bis der Bräutigam sich zeigt.
Dein‘ Namen wird er nennen,
zu Dir sich freundlich neigt.
Du hast gewartet lange,
mit zagendem Herzen, angsterfüllt.
Dir war’s im Dunkeln bange,
wo aus den Schatten Unheil quillt.
Oft wolltest Du entfliehen,
doch wohin, Mensch, konntest Du laufen?
Gescheitert stets ward Dein Bemühen,
das Heil Dir selbst zu kaufen.
Jetzt kommt der Herr in aller Pracht,
die Lampen hell erstrahlen.
Ja, er allein, er hat die Macht,
zu enden Deine Qualen.
Freu Dich, o Mensch, der Tag ist nah,
wenn sich Geschlagene erheben.
Es kommt, was noch kein menschlich‘ Auge sah:
Erfülltes, ewig‘s Leben!
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