Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 18.04.2024
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Gott ist mein Lied

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Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen. Und mein Herz ist fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied.

Psalm 28,7 (Luther 1912)


1. Gott ist mein Lied,
er ist der Gott der Stärk,
Herr, ist sein Nam,
und groß sind seine Werke,
und alle Himmel sein Gebiet.

2. Er will und spricht´s
so sind und leben Welten;
und er gebeut, so fallen
durch sein Schelten
die Himmel wieder in ihr Nichts.

3. Licht ist sein Kleid,
und seine Wahl das Beste.
Er herrscht als Gott,
und seines Thrones Feste
ist Wahrheit und Gerechtigkeit.

4. Unendlich reich,
ein Meer von Seligkeiten,
ohn Anfang Gott,
und Gott in ewgen Zeiten!
Herr aller Welt, wer ist dir gleich?

5. Was ist und war im Himmel,
Erd und Meere,
das kennet Gott,
und seiner Werke Heere
sind ewig vor ihm offenbar.

6. Er ist um mich,
schafft, daß ich sicher ruhe;
er schafft, was ich vor
oder nachmals tue,
und er erforschet mich und dich.

7. Er ist dir nah, du sitzest
oder gehest, ob du ans Meer,
ob du gen Himmel flöhest,
so ist er allenthalben da.

8. Er kennt mein Flehn
und allen Rat der Seele;
er weiß, wie oft
ich Gutes tu und fehle,
und eilt mir gnädig beizustehn.

9. Er wog mir dar,
was er mir geben wollte;
schrieb auf sein Buch,
wie lang ich leben sollte,
da ich noch unbereitet war.

10. Nichts, nichts ist mein,
das Gott nicht zugehöre.
Herr, immerdar soll
deines Namens Ehre,
dein Lob in meinem Munde sein.

11. Wer kann die Pracht
von deinen Wundern fassen?
Ein jeder Staub, den du hast
werden lassen, verkündigt
seines Schöpfers Macht.

12. Der kleinste Halm
ist deiner Weisheit Spiegel.
Du Lust und Meer,
ihr Auen, Tal und Hügel,
ihr seid sein Loblied und sein Psalm.

13. Du tränkst das Land,
führst uns auf grüne Weiden,
und Nacht und Tag
und Korn und Wein
und Freuden empfangen
wir aus deiner Hand.

14. Kein Sperling fällt, Herr,
ohne deinen Willen,
sollt ich mein Herz
nicht mit dem Troste stillen,
daß deine Hand mein Leben hält?

15. Ist Gott mein Schutz,
will Gott mein Retter werden,
so frag ich nichts
nach Himmel und nach Erden
und biete selbst der Hölle Trutz.


(Lied, Autor: Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769))