Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 28.03.2024
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Ich ergebe mich dem Willen

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Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe ich in meinem Herzen.

Psalm 40,9 (Luther 1912)


1. Ich ergebe mich dem Willen
meines Gottes ganz und gar;
der wird wohl an mir erfüllen,
was mir nützet immerdar.
Siehe, höchster Gott, hernieder,
was ich lege vor dich hin,
Herz, Gedanken, Mut und Sinn,
mich und alle meine Glieder;
mache daraus, was du willst,
was du willst, mein Gott und Schild!

2. Ach ich kenne dich ja eben,
daß du selbst mein Vater bist;
ich kenn auch mein liebstes Leben,
das allein ist Jesus Christ;
und weiß einen treuen Führer,
der den rechten Weg mir weist,
der ist Gott, der heilge Geist.
Hab ich denn nun zum Regierer dich,
o du dreieinger Gott,
so erschreckt mich keine Not.

3. Und wie könnt ich doch verzagen,
ging es noch so wunderlich,
da ich kann bis heute sagen,
daß Gott wohl geführet mich.
Soll ich denn erleben morgen,
ei so lebet Gott auch noch,
bei dem ich versichert doch,
daß er sein Kind wohl versorgen
und sein Schäflein führen wird,
weil er Vater ist und Hirt.

4. Ginge mir es, wie ich wollte,
stünd es wohl gar selten gut,
wenn mein Wunsch geschehen sollte,
da er Gott mißfallen tut;
ach wie würde mein Verderben
ich erwählen gar zu oft,
wenn was Gutes ich gehofft;
darum will ich mich bewerben,
meinem Gott zu halten still.
Mir geschehe, was Gott will.

5. Was Gott will, gescheh immer;
was ich will und schädlich ist,
das laß ja geschehen nimmer,
Gott, der du so gütig bist,
und weil dir mein Unvermögen,
was du willst zu tun, bekannt,
ach so laß doch deine Hand
meiner Schwachheit Kraft beilegen,
daß ich könne folgen dir.
Was du willst, geschehe mir.


(Lied, Autor: Ludämilie Gräfin von Schwarzburg - Rudolstadt (1640-1672)