1. Wach auf, wach auf, 's hohe Zeit,
Christ, sei mit deiner Hilf nicht weit!
Das wütend ungestüme Meer
läuft an mit Macht und drängt uns sehr.
2. Hilfst du nicht bald, so ist's geschehn,
zugrund wir müssen eilends gehn.
Bedroh der Wellen wild Gebrüll,
so legt es sich und wird ganz still.
3. Ach Herr, um deines Namens Ehr
halt uns im Fried bei deiner Lehr;
gib deiner Kirche gute Ruh,
Gesundheit und Gedeihn dazu.
4. Darüber auch das Allerbest:
dass wir im Glauben stark und fest
dich preisen und den Namen dein,
dir leben, dein lieb Völklein sein,
5. aus deinem Geist ganz neu geborn;
den gib uns, Herr, sonst ist's verlorn.
Dies alles unser Herz begehrt,
wiewohl wir deren keins sind wert.
6. Haben das Widerspiel verschuld't,
zum Zorn gereizt of dein Geduld,
dein treue Warnung auch veracht',
all Zucht und Ehrbarkeit verlacht.
7. Und ist vielleicht das Maß jetzt voll,
dass unsre Sünde haben soll
verdiente Straf, so g'schieht uns recht
als einem ungetreuen Knecht.
8. Jedoch, dieweil dein Wort ist gut,
so wehr all derer Übermut,
die uns dabei nicht lassen stehn
und es vertrieben möchten sehn.
9. Mach uns vor ihnen nicht zum Spott;
die Sach ist dein, o starker Gott.
Gib uns den Feinden nicht zur Schand;
wir fallen gern in deine Hand.
10. Bekehr den Feind zu Christi Lehr,
dass er mit uns dich lob und ehr
und alle Welt des innewerd,
dass du groß Wunder tust auf Erd.
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