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christliche-gedichte.de - 20.04.2024
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Du stellst meine Füße auf weiten Raum

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und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum....

Psalm 31,9 -11 (Luther 1912)


DU STELLST MEINE FÜSSE AUF WEITEN RAUM

Eingeengt, voll Angst und Fragen
kaum zu atmen, kaum zu tragen
nicht können, wie man sonst gekonnt
gebremst, behindert, ungewohnt

DU STELLST MEINE FÜSSE AUF WEITEN RAUM

Klingt´s nicht wie Hohn, klingt´s nicht wie Spott
wo bleibt er nur, der lebendige Gott
hat er nicht selbst den Weg versperrt
hat er mein Schreien nicht gehört

DU STELLST MEINE FÜSSE AUF WEITEN RAUM

Sehnsucht nach Freiheit, Sehnsucht nach Licht
das Ende des Tunnels, warum sehe ich´s nicht
wann kommt die Hilfe, wann macht er es wahr
daß er mich befreit, ich bin in Gefahr

DU STELLST MEINE FÜSSE AUF WEITEN RAUM

Wann holt er mich raus, wann macht er es gut
macht es denn noch Sinn, was er an mir tut
beinahe am Ende, fast fehlt schon die Kraft
da trifft mich sein Wort, jetzt hab ich´s gerafft

DU STELLST MEINE FÜSSE AUF WEITEN RAUM

Den glimmenden Docht, den löscht er nicht aus
den gebrochenen Ast nimmt er mit nach Haus
wo schwach und geknickt, da greift er ein
wo stark und erfolgreich, da läßt er es sein

DU STELLST MEINE FÜSSE AUF WEITEN RAUM

Er redet durch Schwache, wer hätt´ das gedacht
durch Versager und Sünder, ohne Glanz, ohne Pracht
er handelt durch Menschen, die ihm ganz vertraun
deren Stolz am Ende, die nur auf ihn schaun

DU STELLST MEINE FÜSSE AUF WEITEN RAUM

Ich spür was von Freiheit, gebunden an ihn
ich spür was von Weite, wie klein ich auch bin
ich komm auf die Füße, er gibt neuen Mut
schenkt den Blick für die Weite, entfacht neue Glut

DU STELLST MEINE FÜSSE AUF WEITEN RAUM

Und läßt mich neu atmen, von vorne beginnen
du läßt mich verlieren und dennoch gewinnen
du läßt mich klagen und schließlich doch loben
du bist bei mir unten und bleibst nicht dort droben

DU STELLST MEINE FÜSSE AUF WEITEN RAUM


(Gedicht, Autor: Joachim Krebs, 2006)


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