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zu Psalm 56,11
Unsere Mutter nahm sie in die Hand
ihre alte Bibel, um uns vorzulesen.
Wir waren immer ganz gespannt,
wie es vom Anfang unserer Welt gewesen.
Gott schuf die Welt in Allmacht und mit Güte.
Er machte Pflanzen, Tiere und uns Menschen alle.
Er wollte, dass der Mensch die Erde wohl behüte,
dass sein Werk nicht durch Menschenhand zerfalle.
Wir hörten aufmerksam die traurige Geschichte,
wie da der Menschen Sündenfall beschrieben
und wie dann Gottes Strafgerichte,
die Menschen aus dem Paradies vertrieben.
Wir hörten bald von Abraham und Moses Taten
und fieberten beim Auszug aus Ägypten mit.
Dank Gottes wunderbarem Raten
erreichten sie ihr fernes Ziel mit festem Schritt.
Wir lasen dann von Königen und Propheten,
von Gottes Zorn und Gnade gegenüber seinem Volk.
Wir waren tief erfüllt von Davids Dankgebeten
und seinem Gott gegebenen Erfolg.
Das Schönste kam noch, die Geburt des Herrn,
in Bethlehem in einem schlichten Stall.
Wie hatten wir die Weihnachtsbotschaft gern,
von Hirten auf dem Felde und der Engel hellem Schall.
Doch Weihnachten und Ostern sind verbunden,
Jesus kam zu uns und ist für uns gestorben.
Er hat in seinen einsam, leidensvollen Stunden
die Sünd‘ getilgt, das ew’ge Heil für uns erworben.
Am Ende dieses wundervollen Buches,
steht eine hoffnungsfrohe, gewaltige Vision.
Die Todesmacht des Sündenfalles Fluches
wird abgetan, der dunklen Macht zum Hohn!
Gott wird dann trocknen alle Tränen,
kein Leid wird sein, kein Elend und kein Schmerz.
Danach wir Bibelleser uns stets sehnen,
die frohe Botschaft geht uns immer neu durchs Herz.
So lasst uns treu die Bibel lesen,
denn Gottes Wort uns unverrückbar bleibt.
Was Menschen einst erfahren, was gewesen
bis heute lebendige Geschichte schreibt.
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die Bibel, Himmelsbrot von oben,
Wort des Herrn voll Herrlichkeit und Macht,
meine Seele will dich, Höchster, loben,
durch dein Wort hast die Schöpfung du erdacht.
Gotteswort voll Geist und Leben,
neubelebend und voll zarter Tröstlichkeit -
kann es Edleres denn irgend geben?
Jederzeit bist du zu raten, zu stärken uns bereit.
Hier erklärt Gott seine Liebe
jedem, der als Mensch auf Erd` geboren ward.
Nicht ergründen kann ich seine starken Triebe,
wer ihm dient, der wird vom Vater treu bewahrt.
Gebot Gottes, heil`ge Offenbarung,
einst Mose, seinem Knecht, von ihm geschenkt.
Wer es hält, der macht jetzt die Erfahrung:
Treu ist er, der seine Gotteskinder lenkt.
Frohe Botschaft, Hoffnung für Verlorne,
bringt das Bibelbuch dem, der von Herzen sucht.
Wer darin forscht, so wie der Neugeborne,
der ist nicht mehr wie früher auf der Flucht.
Schaut nur, wie sich Gott verbündet
mit dem reu`gen Sünder, der sich zu ihm kehrt!
Gottes starke Vatertreue wird ihm da verkündet
und er wird ein Mensch, der seinen Namen ehrt.
Israels Geschichte - welch Wunderwalten
unsres Schöpfers! Wer staunt da nicht klar?
Durch Jahrtausende von Gott, dem Herrn, erhalten,
sagt mir doch, ist dieses Tun nicht wunderbar?
Die Propheten, Mahner, Wegbereiter,
dass der Heilsplan Gottes sich bestimmt erfüllt,
weisen ja hin zur hehren Himmelsleiter,
zu dem Gott, der unser tiefstes Sehnen stillt.
Gottessohn, im Stall als Kind geboren,
Friedefürst, der uns das ew`ge Leben bringt.
Öffnet, Schuldbeladne, eure innren Ohren!
Jesus will euch retten, Siegsgesang erklingt.
Apostelbriefe, Nahrung für die Seele,
dass wir der Heiligung nachjagen, Gott zur Ehr`,
kostbarer Hirtendienst, mein Herz es jedermann erzähle:
Das Bibelbuch ist heilig - es ist reine Lehr`.
Johannes` Offenbarung, von Gott eingegeben,
was bald noch kommen wird zur letzten Zeit.
O Mensch, beachte für dein kurzes Leben
den Ernst des Gotteswortes, mache dich bereit!
Bibelbuch, du Gotteswort von oben!
Heilig, heilig, heilig ist Gottvater, das ist wahr!
Der Herr allein ist würdig, dass wir ihn hoch loben.
Beugt euch vor ihm! Sein Wort ist wunderbar!
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Durch Gleichnisse sprach unser Herr
am See und auf dem Lande
und viele haben zugehört,
doch viele - nichts verstanden.
Er sprach von bösen Weingärtnern,
von den ungleichen Söhnen
und musste auch den Feigenbaum
sogar zwei Mal erwähnen.
Vom reichen Mann und Lazarus,
vom Licht und rechtem Hören,
man dürfte, wie die Witwe einst,
den Richter auch mal stören.
Des unrechten Verwalters Tun
berichtet uns die Bibel,
und, wie der Samariter, wir
den Nächsten sollen lieben.
Von einer Perle sprach der Herr
und vom verlor’nen Schafe;
wie einst der Vater und der Sohn
sich endlich wieder trafen.
Vom Groschen, der verloren ging
und wurde neu gefunden,
und wer wohin geladen wird
an einer Tafelrunde.
Er sprach vom reichen Kornbauer
und dessen eitlen Plänen,
vom Senfkorn und vom Sauerteig
und auch von einem Sämann.
Vom königlichem Hochzeitsmahl,
den unwürdigen Gästen, -
der Herr sprach zu dem Volke einst
im Freien und auf Festen.
Vom Fischernetz und gutem Fang,
vom Unkraut unter Weizen,
vom Freund, der um drei Brote bat
und seinen Nachbarn reizte.
Er sprach am See Genezareth
und auch in Caesarea,
vom bösen und vom treuen Knecht,
vom Zöllner, Pharisäer.
Vom Mann, der seinen Knechten
sein Vermögen anvertraute,
und von den beiden, die ihr Haus
auf Sand und Felsen bauten.
Er sprach von den zehn Jungfrauen
und den verschloss‘nen Türen,
vom Schatz, den man im Acker fand,
von blinden Blindenführern.
Auch von dem Sinn der Gleichnisse
sprach Jesus zu den Seinen.
„Euch ist gegeben zu verstehen
was Ich damit meine.
Selig die Augen, die da sehn,
die Ohren, die da hören.
Gerettet werden doch nur die,
die sich zum Herrn bekehren.“
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(Autor: Elisabeth Kasdorf) Copyright © by Elisabeth Kasdorf, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
König Nebukadnezar ließ ein gold‘nes Bildnis machen,
er stellte es in Babel auf und ließ es überwachen.
Danach nach seinen Stadthaltern und Schatzmeistern er sandte,
nach Richtern, Räten, Amtsleuten und Mächtigen im Lande.
„Das große Bild muss eingeweiht, so ist des Königs Wille!“ -
erschall des Herolds lauter Ruf. Ringsum - lautlose Stille.
„Wenn hören werdet ihr den Klang des Horns, der Zither, Flöte -
sofort ein jeder niederfällt um es dann anzubeten!
Wer vor dem Bild nicht niederfällt, vertilgt wird von der Erde.
Er soll in einen Feuerofen reingeworfen werden!“
Das Volk gehorchte dem Befehl. Es fiel gehorsam nieder
und betete das Bildnis an. So ging es immer wieder.
Doch lebten dort im Babel Land drei jungen Judenmänner.
Sie ehrten den Allmächtigen und waren Gottes Kenner.
Schadrach, Meschach und Abed-Nego wurden vor dem König
von den Chaldäern angeklagt, verspottet und verhöhnet.
„O König, sie verachten dich, auch deinen Gott sie hassen!
Sie beten auch das Bild nicht an, das aufrichten hast lassen!“
Nebukadnezar, voller Grimm, ließ nun die Freunde kommen.
Er sprach sie an in großem Zorn: „Ihr habt euch falsch benommen!
Ab heute, wenn der Ton erschallt des Horns, der Harfe, Leier -
so seid zur Anbetung bereit! Wenn nicht - sollt ihr’s bereuen!
In einen heißen Ofen will ich euch reinwerfen lassen.
Mal sehen, ob euch euer Gott dann auch nicht wird verlassen.“
Zum König sprachen nun die Drei: „Der Gott, Den wir verehren,
errettet uns aus deiner Hand und kann dem Feuer wehren.
Tut Er es nicht, - so sollst du es, o König, dennoch wissen:
wir beten dieses Bild nicht an entgegen dem Gewissen.“
Nach diesen Worten nun befahl der König, voller Rache:
den Feuerofen sollte man siebenmal heißer machen.
Gebunden wurden nun die Drei, man nahte sich dem Ofen,
in ihren Mänteln, Hosen, wurden sie hineingeworfen.
Die Feuerflammen töteten dabei die Angestellten,
die diese Drei hinaufgebracht. Ja, so geht es nicht selten.
Der König, ganz entsetzt, fuhr auf und sprach zu seinen Räten:
„Waren’s nicht drei? Ich sehe vier im Ofen umherschreiten.
Der Vierte sieht den Göttern gleich!“ Er trat zum Ofen näher,
und rief den Freunden zu: „Kommt raus!“ Sie traten aus dem Feuer.
Da kamen alle Mächtigen des Königsreichs zusammen
und sahen sich die Freunde an. Doch siehe da, die Flammen
haben ihnen nichts angetan: die Kleider waren heile,
ihr Haupthaar war auch nicht versengt, der Brandgeruch auch fehle.
Nebukadnezar sprach: „Gelobt sei Gott, der seine Knechte
gerettet hat aus großer Not, die trauten Seiner Rechten.
So sei nun dieses mein Gebot: „Wer unter den Nationen
den Gott Schadrachs und des Meschachs und Abed-Negos höhnet, -
der wird verderben und sein Haus einem Schutthaufen gleichen.
Denn nur ein Gott, Der solches schafft, ist groß und ohnegleichen!“
Der König gab den Freunden nun noch größ’re Macht im Lande.
Er hatte ihres Gottes Kraft gesehen und verstanden.
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(Autor: Elisabeth Kasdorf) Copyright © by Elisabeth Kasdorf, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
zu 2. Petrus 1,21
1. Du heil‘ges Buch, von Gott gegeben,
sollst meinem Herzen ewig teuer sein!
Hier ist der Weg zum wahren Leben,
hier fließt der Gnadenquell mir ewig rein.
Von dir trennt nicht Verfolgung mich und Spott;
Vernimm‘s, entzücktes Herz, hier redet Gott!
2. Jahrtausende wie Tage schwanden,
seitdem des Höchsten Ruf in dir erschallt.
Und was die Weisesten erfanden,
ist spurlos meist im Zeitensturm verhallt.
Doch deine Kraft (denn Gott ist ewig treu),
du altes Buch, bleibt jedem Herzen neu!
3. Hier hat durch Mose Gott gesprochen,
getröstet durch der heil‘gen Seher Mund.
Und da wir sein Gesetz gebrochen,
tut Jesus Christus uns Vergebung kund.
So bist an Mannigfaltigkeit du reich
und doch so einig, teures Buch, zugleich!
4. Du Schatz, den mir kein Rost verzehret,
den nicht Gewalt noch List mir jemals raubt.
Sei von mir ewig hochverehret!
Durch dich hab‘ ich an meinen Herrn geglaubt.
Durch dich erfuhr ich meine Sündenschuld,
durch dich in Christo meines Gottes Huld!
|
(Autor: Joh. Chr. von Hopfensack (1801 –1874))
1. Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
und steure deiner Feinde Mord,
die Jesus Christus, deinen Sohn,
wollen stürzen von deinem Thron.
2. Beweis dein Macht, Herr Jesu Christ,
der du Herr aller Herren bist,
beschirm dein arme Christenheit,
dass sie dich lob in Ewigkeit.
3. Gott Heilger Geist, du Tröster wert,
gib deim Volk einerlei Sinn auf Erd,
steh bei uns in der letzten Not,
g'leit uns ins Leben aus dem Tod.
|
(Autor: Martin Luther (1483 - 1546))
zu 1. Samuel 3,10
1. Ernster, heil‘ger Augenblick,
Gott, der Herr, will reden!
Zur Besinnung kehr‘ zurück!
Aus dem Traum, dem schnöden.
Blick erwartungsvoll auf Ihn,
stille und mit Tränen!
Laß dein Herz Ihm neu erglüh‘n,
nach dem Wort sich sehnen.
2. Gib mir Ernst! Herr, scheuche fort
alle Truggestalten.
Nichts ertöne als Dein Wort,
das ich will behalten.
Brich des Leichtsinns Schreckensmacht,
die den Ernst mir raubet.
Rede, daß mein Herz erwacht,
daß es ernstlich glaubet.
3. Dieser Stunde Rechenschaft
kommt an jenem Tage.
Gott, verleih‘ mir Ernst und Kraft,
daß ich es nicht wage,
hier zu sitzen ohne Herz,
voll von tausend Dingen,
aber ohne Wonn‘ und Schmerz,
ohne Fleh‘n und Ringen!
4. Majestät, so rede Du!
Rede, großer König!
Ich, ein Stäublein, höre zu -
O, wie bin ich wenig!
Dennoch redest Du mit mir!
Redest als ein Vater!
Ew‘ger, höchster Ruhm sei Dir!
Rede, mein Berater!
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(Autor: Julius Köbner (1806 - 1884))
zu Matthäus 7,7
Was tun,
um einen Text noch besser zu versteh´n?
Hilfreich, auch nach dem Kontext zu seh´n.
Gottes Geist will mit guten Impulsen leiten
und durch Gebet Wichtiges vorbereiten.
Bibellese ist wie Feldarbeit. Je tiefer wir graben,
umso mehr Schätze wir davon tragen.
Antwort suchend zahlt sich diese Praxis aus
und bringt sichtbaren Segen mit ins Haus.
Jede verwendete Mühe und verbrauchte Zeit,
bewährt sich und macht zum Gehorsam bereit.
Gott schenkt zum Wollen auch Vollbringen,
ach, mag der Lobpreis zu seiner Ehre erklingen.
Gott gibt uns gerne, wenn wir ihn bitten
und öffnet uns sein Wort in kleinen Schritten.
Dann wird jede gewonnene Erkenntnis zur Tat:
Wie gut, wer Gottes Liebe im Herzen hat!
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
zu 2. Kor. 12,9
Was Menschen edel nennen,
was wir hoch anerkennen,
kann oft vor Gott nicht taugen.
Was Er sich wählt
aus dieser Welt,
ist meist in unsern Augen
unscheinbar, nichtig.
Doch Gottes Geist
ist in den Schwachen mächtig,
macht Feige stets zu Kühnen.
Und was Er schafft
in Seiner Kraft,
muss immer dazu dienen,
dass man Gott preist.
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(Autor: Toni Jung (1918 – 2014)) Copyright © by Toni Jung (1918 – 2014), www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
zu 2. Sam. 22,3
1. Gott ist mein Hort,
und auf sein Wort soll meine Seele trauen.
Ich wandle hier, mein Gott,
vor dir im Glauben, nicht im Schauen.
2. Dein Wort ist wahr;
laß immerdar mich seine Kräfte schmecken,
laß keinen Spott, o Herr mein Gott,
mich von dem Glauben schrecken.
3. Wo hätt ich Licht,
wo fern mich nicht dein Wort
die Wahrheit lehrte?
Gott, ohne sie verstünd ich nie,
wie ich dich würdig ehrte.
4. Dein Wort erklärt der Seele Wert,
Unsterblichkeit und Leben.
Zur Ewigkeit ist diese Zeit
von dir mir übergeben.
5. Dein ewger Rat, die Missetat
der Sünder zu versühnen,
den kennt ich nicht,
wär mir dies Licht nicht
durch dein Wort erschienen.
6. Nun darf mein Herz in Reu
und Schmerz der Sünde nicht verzagen.
Nein, du verzeihst, lehrst meinen Geist,
ein gläubig Abba sagen.
7. Mich zu erneun, mich dir zu weihn,
ist meines Heils Geschäfte.
Durch meine Müh vermag ich´s nie,
dein Wort gibt mir die Kräfte.
8. Herr, unser Hort, laß uns dies Wort,
denn du hast´s uns gegeben.
Es sei mein Teil, es sei mein Heil
und Kraft zum ewgen Leben.
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(Autor: Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769))
In manchen qualvoll langen Stunden
wollt ich, o Herr, den Willen Dein erkunden.
Ich forschte überall in Deinem Worte,
zog rastlos aus von Ort zu Orte.
Viel Worte hörte ich in heilig‘ Räumen
von Gnade, Segen und unchristlich Säumen.
Ich lauschte wo die Gläubigen sich trafen,
(manch Prediger sprach recht wirr zu seinen Schafen!)
Doch schließlich zog der Herr mich aus den Nöten,
ein Prediger wies hin auf die Propheten.
Es ist gesagt im Micha-Buche klar,
was Gottes Wille ist, sein wird und immer war:
„Es ist dir gesagt, was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“
(Micha 6,8)
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
zu Psalm 56,11
1. Gottes Wort ist klar,
daß der ganzen Schar
aller Menschen hier auf Erden
Friede soll verkündigt werden;
Darauf waget man,
was man immer kann.
2. Und auch das ist wahr,
daß sein Wort nicht gar
leer und fruchtlos wiederkehret;
Sondern wird es angehöret,
dann auch Gnad' und Geist
in die Seelen fleußt.
3. Ohne Segen wär'
seinen Knechten schwer,
Botschaft in die Welt zu tragen;
Aber man kann fröhlich sagen:
Sein Wort hat die Kraft,
daß es Früchte schafft.
|
(Autor: Matth. Stach (1711 - 1787))
zu Jeremia 23,9
1. Heilig, heilig soll uns bleiben,
was uns Gott hat lassen schreiben
von dem Rat zur Seligkeit.
Preis sei Ihm für diese Gabe!
Sie ist unsre beste Habe
in der Armut dieser Zeit.
2. Gottes Buch ist durchgedrungen
durch so viele Lästerungen,
durch viel bittern Spott und Hohn.
Mancher Strom von Märt‘rerblute
floß in heil‘gem Glaubensmute
für das Wort vom Menschensohn.
3. Der Bekenner große Scharen
suchten treulich zu bewahren
dieses Buch in Kreuz und Not.
Drückten es in tausend Schmerzen,
preisend, liebend an die Herzen
und umfaßten es im Tod.
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(Autor: Johannes Rothen (1797 – 1876))
zu Jesaja 39,5
1. Herr Zebaoth, dein heiligs Wort,
daß du uns hast gegeben,
daß wir darnach an allem Ort
soll´n richten Lehr und Leben,
ist worden kund aus deinem Mund
und in der Schrift beschrieben rein,
schlecht und recht durch deine Knecht,
vom heilgen Geist getrieben.
2. Dies Wort, das jetzt in Schriften steht,
ist fest und unbeweglich;
zwar Himmel und die Erd vergeht,
Gotts Wort bleibt aber ewig;
kein Höll, kein Plag noch jüngster Tag
vermag es zu vernichten;
drum denen soll sein ewig wohl,
die sich darnach recht richten.
3. Es ist vollkommen hell und klar,
ein Richtschnur reiner Lehre;
es zeigt uns auch ganz offenbar Gott,
seinen Dienst und Ehre
und wie man soll hier leben wohl
Lieb, Hoffnung, Glauben üben;
drum fort und fort wir dieses Wort
von Herzen sollen lieben.
4. In Kreuz gibt’s Luft, in Traurigkeit
zeigt es die Freudenquelle;
den Sünder, dem die Sünd ist leid,
entführet es der Hölle;
gib Trost an Hand,
macht auch bekannt,
wie man soll willig sterben,
und wie zugleich das Himmelreich
durch Christum zu ererben.
5. Sieh, solchen Nutz, so große Kraft,
die nimmer ist zu schätzen,
des Herrn Wort in uns wirkt und schafft;
darum wir sollen setzen zurück
Gold, Geld und was die Welt
sonst herrlich pflegt zu achten,
und jederzeit in Lieb und Leid
nach dieser Perle trachten.
6. Nun, Herr, erhalt dein heiligs Wort,
laß uns sein Kraft empfinden,
den Feinden steur an allen Ort,
zeuch uns zurück von Sünden!
So wollen wir dir für und für
von ganzem Herzen danken.
Herr, unser Hort, laß uns dein Wort
fest halten und nicht wanken !
|
(Autor: Autor unbekannt 1698)
1. Herr, öffne mir die Herzenstür,
zieh mein Herz durch dein Wort zu dir,
lass mich dein Wort bewahren rein,
lass mich dein Kind und Erbe sein.
2. Dein Wort bewegt des Herzens Grund,
dein Wort macht Leib und Seel gesund,
dein Wort ist's, das mein Herz erfreut,
dein Wort gibt Trost und Seligkeit.
3. Ehr sei dem Vater und dem Sohn,
dem Heilgen Geist in einem Thron;
der Heiligen Dreieinigkeit
sei Lob und Preis in Ewigkeit.
|
(Autor: Johann Olearius (1611 - 1684))
zu Psalm 119,162
1. Herr, dein Wort, die edle Gabe,
diesen Schatz erhalte mir;
denn ich zieh es aller Habe
und dem größten Reichtum für.
Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten,
worauf soll der Glaube ruhn?
Mir ist's nicht um tausend Welten,
aber um dein Wort zu tun.
2. Halleluja, Ja und Amen!
Herr, du wollest auf mich sehn,
daß ich mög in deinem Namen
fest bei deinem Worte stehn.
Laß mich eifrig sein beflissen,
dir zu dienen früh und spat
und zugleich zu deinen Füßen
sitzen, wie Maria tat.
|
(Autor: Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700 - 1760))
zu Psalm 119,172
1. Herr, für dein Wort sei hoch gepreist;
laß uns dabei verbleiben
und gib uns deinen Heilgen Geist,
daß wir dem Worte glauben,
dasselb annehmen jederzeit
mit Sanftmut, Ehre, Lieb und Freud
als Gottes, nicht der Menschen.
2. Öffn uns die Ohren und das Herz,
daß wir das Wort recht fassen,
in Lieb und Leid, in Freud und Schmerz
es aus der Acht nicht lassen;
daß wir nicht Hörer nur allein
des Wortes, sondern Täter sein,
Frucht hundertfältig bringen.
3. Am Weg der Same wird sofort
vom Teufel hingenommen;
in Fels und Steinen kann das Wort
die Wurzel nicht bekommen;
der Same, der in Dornen fällt,
von Sorg und Lüsten dieser Welt
verdirbet und ersticket.
4. Ach hilf, Herr, daß wir werden gleich
dem guten, fruchtbarn Lande
und sein an guten Werken reich
in unserm Amt und Stande,
viel Früchte bringen in Geduld,
bewahren deine Lehr und Huld
in feinem, gutem Herzen.
5. Dein Wort, o Herr, laß allweg sein
die Leuchte unsern Füßen;
erhalt es bei uns klar und rein;
hilf, daß wir draus genießen
Kraft, Rat und Trost in aller Not,
daß wir im Leben und im Tod
beständig darauf trauen.
6. Gott Vater, laß zu deiner Ehr
dein Wort sich weit ausbreiten.
Hilf, Jesu, daß uns deine Lehr
erleuchten mög und leiten.
O Heilger Geist, dein göttlich Wort
laß in uns wirken fort und fort
Glaub, Lieb, Geduld und Hoffnung.
|
(Autor: David Denicke (1603 - 1680))
Gedicht zum Jahr der Stille
Willst du Gottes Stimme hören,
lass dich nimmer dabei stören –
lausch dem weisen Gotteswort!
Alltagslärm musst du dann meiden,
dich von aller Hektik scheiden –
such dafür den ruhigen Ort!
Geistestrug wird von dir weichen,
des Herrn Rat kann dich erreichen,
zieht von falschem Weg dich fort.
Allezeit, an jeder Stelle
ruft dich Gott zur Liebesquelle,
nicht zu gnadlosem Rapport.
Mach die Wahrheit dir zu eigen,
lass des Lebens Ziel dir zeigen:
Gottes Reich – dein sichrer Hort!
|
(Autor: Dieter Faulseit) Copyright © by Dieter Faulseit, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
ALTES TESTAMENT
In des Alten Bundes Schriften
merke in der ersten Stell:
Mose, Josua und Richter,
Ruth und zwei von Samuel.
Zwei der Kön´ge, Chronik, Esra,
Nehemia, Ester mit
Hiob, Psalter, dann die Sprüche,
Prediger und Hoheslied.
Jesaja, Jeremia.
Hesekiel, Daniel.
Dann Hosea, Joel, Amos,
Obadja, Jonas Fehl,
Micha, welchem Nahum folget,
Habakuk, Zephanja.
Nebst Hagai, Sacharja
und zuletzt Malechia.
NEUES TESTAMENT
In dem Neuen stehn Matthäus,
Markus, Lukas und Johann.
Samt den Taten der Apostel
unter allem vornean.
Dann die Römer, zwei Korinther,
Galater und Epheser.
Die Philipper und Kolosser,
beide Thessalonicher.
An Timotheus und Titus,
an Philemon, - Petrus zwei,
drei Johannes, die Hebräer,
Jakob´s, Judas Brief dabei.
Endlich schließt die Offenbarung
das gesamte Bibelbuch.
Mensch, gebrauche, was du liesest
dir zum Segen, nicht zum Fluch.
|
(Autor: M. Georg Ernst Göz (um 1800))
zu 2. Mose 19,18
1. In Schauern bebte Sinai,
als sein Gesetz der Herr verlieh.
Er grub‘s in Felsentafeln ein;
Doch auch die Herzen waren Stein.
2. Da rief voll Huld des Vaters Mund:
Gestiftet sei ein neuer Bund!
In Herzen schreib‘, und nicht in Stein,
die Liebe mein Gesetz hinein!
3. Dann herrscht mein Zepter väterlich,
sie sind mein Volk, ihr Gott bin ich!
Die Liebe lehrt, und groß und klein
wird Täter meines Willens sein!
4. Und sieh‘, Er sandt‘ aus seinem Thron
den eignen eingebornen Sohn!
Durch Christum tat des Vaters Mund
sein Wort und seine Liebe kund.
5. Herr, der Du selbst die Liebe bist,
die kein Verstand, kein Herz ermißt.
O, gib uns Liebe, daß wir nun
von Herzen Deinen Willen tun!
|
(Autor: Karl Bernhard Garve (1763 - 1841))
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