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Nein, wir fürchten uns des Lebens nicht!
Gibt's auch gar viel, was uns lässt manchmal bangen.
Wir wissen um der Wahrheit Licht,
die uns im HERRN so freundlich hat empfangen.
Mag auch die Schlange uns umgarnen,
gleich einem Wurm im gold'nen Becher liegend,
wir wissen's, ja wir lassen uns stets warnen
und ziehen weiter, sie besiegend.
Die Macht dieser Welt kann uns nicht schrecken,
obgleich sie mit Vernichtung droht,
gar niemals werden wir die Waffen strecken,
der Glaube ist stets stärker als der Tod.
Die Gläub'gen stehen fest und halten treu zusammen,
sie wissen um ein kommend' himmlisch Reich,
geläutert durch der Liebe Flammen
fleh'n sie: Mach uns dem Herren gleich!
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(Autor: Ekkehard Walter) Copyright © by Ekkehard Walter, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Freude über Freude
1. Freude über Freude
wird in euren Seelen sein,
wenn der Tag des Herrn anbricht.
Schmücket eure Lampen fein,
lasst sie leuchten hell im Licht.
Machet eure Herzen weit
für den Herrn der Herrlichkeit!
2. Freude über Freude.
Seht, der Herr steht vor der Tür,
der als Bräutigam erscheint.
Er sucht euch in Schmuck und Zier,
wenn er sich mit euch vereint.
Öffnet eure Tore weit,
eurem Herrn der Herrlichkeit!
3. Bald seid ihr im Hochzeitssaal,
wo ihr Gott, den Vater seht.
Jesus hält das Abendmahl
und er spricht das Dankgebet.
Danket Gott, dem Herren heut
und in alle Ewigkeit!
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Frieden zu Jesaja 48,22
Die ganze Welt sehnt sich nach Frieden,
denn Krieg erschüttert den Planet.
Friede ist uns nicht beschieden,
die Welt im Streite sich ergeht.
Wer beendet nur dies Morden
das uns so fürchterlich bedroht?
Wer reist vom Süden nach dem Norden
und endet alle kriegsbedingte Not?
Die Menschen werden es nicht schaffen
solange sich die Erde dreht.
Sie bauen immer neue Waffen
und Friedensfreunde kommen meist zu spät.
Nur einer wird den Frieden bringen,
der unser Friedensfürste ist.
Wir sollten ihm mit großer Freude singen
dem Gottessohne Jesu Christ!
Er wird einst herrlich wiederkommen,
beenden alle kriegerische Not.
Es sehnen sich danach die Frommen,
denn überwunden sind dann ewig Leid und Tod.
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gewaltig wird das Horn erschallen
Gewaltig wird das Horn erschallen,
laut, klar und mächtig widerhallen.
Wenn DU bald Herr holst Deine Braut,
die Jesus Dich dann endlich schaut.
Sehnsucht läßt mich herzlich flehen,
komme bald Herr Jesus Christ,
dann dürfen die Augen sehen,
den der noch verborgen ist.
Der Geist und die Braut rufen komm,
es wartet die Gemeinde fromm.
Du Herr hast uns für Dich bereitet
und bis ins Heute treu begleitet.
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
HERR, die Erde stirbt
1. HERR, die Erde stirbt,
und wir ahnen schon,
wann das letzte Grün sich verfärbt,
wann der letzte Fluss keinen Fisch mehr führt
und die Chaosmacht alles erbt.
Wenn die Dunkelheit sich auf Städte legt
und die letzte Lampe zerbricht,
HERR, dann wissen wir:
Es ist letzte Zeit.
Dann kommt dein Gericht,
dann kommt dein Gericht,
dann kommt dein Gericht.
Refrain:
Oh HERR, erbarme dich,
Christus, erbarme dich!
Oh HERR, erbarme dich über die Welt!
Oh HERR, erbarme dich, Christus erbarme dich!
Oh HERR, erbarme dich über die Welt!
Schenke uns Gnadenzeit, mach´ uns für dich bereit!
Oh HERR; erbarme dich über die Welt!
2. Wir sind selber schuld,
dass es so weit kam.
Wir befolgten nicht dein Gebot.
Wir vergaßen dich, wollten selbst Gott sein.
Uns´re Freiheit wird uns zum Tod.
HERR, wir beugen uns unter dein Gericht,
nehmen alles aus deiner Hand.
Was jetzt werden soll,
wissen wir noch nicht.
Es ist dir bekannt,
es ist dir bekannt,
es ist dir bekannt.
Refrain:
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(Autor: Lothar Gassmann) Copyright © by Lothar Gassmann, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ihr lieben Christen, freut euch nun zu Apg. 1,11
1. Ihr lieben Christen, freut euch nun,
bald wird erscheinen Gottes Sohn,
der unser Bruder worden ist,
das ist der lieb Herr Jesus Christ.
2. Der Jüngste Tag ist nun nicht fern.
Komm, Jesu Christe, lieber Herr!
Kein Tag vergeht, wir warten dein
und wollten gern bald bei dir sein.
3. Du treuer Heiland Jesu Christ,
dieweil die Zeit erfüllet ist,
die uns verkündet Daniel,
so komm, lieber Immanuel.
4. Der Teufel brächt uns gern zu Fall
und wollt uns gern verschlingen all;
er tracht’ nach Leib, Seel, Gut und Ehr,
Herr Christ, dem alten Drachen wehr!
5. Ach lieber Herr, eil zum Gericht.
Lass sehn dein herrlich Angesicht,
das Wesen der Dreifaltigkeit.
Das helf uns Gott in Ewigkeit.
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(Autor: Erasmus Alber (1500 - 1553))
In Jesu Händen
Wenn wir einst steh’n am Rand der Ewigkeit,
und schauen unsren Lebensweg zurück.
Wird uns das Unrecht dann noch quälen zu der Zeit,
was wir im Leben haben einst erlebt?
Die schweren Jahre, die sind längst verschollen,
wo Hunger, Not und Krankheit nahe war.
Wo sind die Stürme, die übers Leben rollten
und auch die Zukunft war uns dann nicht klar!
Dann kommt in Sinn, was man im Leben hat versäumet,
und soviel Unrecht manch einem Menschen angetan.
Wie traurig sieht’s dann aus in Herzens Räumen,
und unsrer Seele wird dann Angst und Bang.
Und grade dann sind da des Bösen Mächte,
und zeigen uns vergangenen Unfug.
An Jesu Hand, da wird man alles überwält´gen,
des Satans vorgetäuschtem Lug und Trug.
Ja, Jesus hat uns unsre Sünden einst vergeben,
und in das Meer der Ewigkeit versenkt.
In Ihm zu bleiben, müssen wir nur streben,
dann weicht von uns die Unruhe und Pein.
In Seiner Hand sind wir auf immer sicherlich geborgen,
wenn im Gebet wir ständig zu Ihm fleh’n.
Mit Ihm verlassen uns die schwersten Sorgen,
das hat für uns einen wunderbaren Sinn.
Seid nur getrost, und legt euch ganz in seine Hände,
Er wird euch trösten liebevoll in schwerster Not.
Mit Jesum gibt’s es hier für uns kein Ende,
Er führt uns sicher bis des Himmels Pfort’.
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(Autor: Wilhelm Konuchow) Copyright © by Wilhelm Konuchow, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Jenen Tag, den Tag der Wehen zu Maleachi 3,19
1. Jenen Tag, den Tag der Wehen,
wird die Welt im Brand vergehen,
wie Prophetenspruch geschehen.
2. Welch Entsetzen vor der Kunde,
daß der Richter kommt zur Stunde,
prüfend alles bis zum Grunde!
3. Die Posaun im Wundertone
sprengt die Gräber jeder Zone,
sammelt alle vor dem Throne.
4. Erd und Tod wird schaun mit Beben
alle Kreatur sich heben,
Antwort vor Gericht zu geben.
5. Und ein Buch wird aufgeschlagen,
drin steht alles eingetragen,
wes die Welt ist anzuklagen.
6. Wenn der Richter also sitzet,
wird, was dunkel war, durchblitzet,
vor der Rache nichts beschützet.
7. Ach wie werd ich Armer stehen,
wen zum Anwalt mir erflehen,
wenn Gerechte schier vergehen?
8. Hehrer König, Herr der Schrecken!
Gnade nur deckt unsre Flecken:
Gnade, Gnade laß mich dekken!
9. Jesu, milder Heiland, siehe,
wie ich Ziel war deiner Mühe,
daß ich jenem Zorn entfliehe.
10. Bist so treu mich suchen gangen,
hast am Kreuz für mich gehangen;
nicht umsonst sei Müh und Bangen!
11. Richter mit der heilgen Waage,
tilge wider mich die Klage
vor dem großen Rachetage!
12. Sieh, ich seufze schuldbeladen,
schamrot über schweren Schaden:
Hör mein Flehen, Gott, in Gnaden!
13. Du, der freisprach einst Marien
und dem Schächer noch verziehen,
hast auch Hoffnung mir verliehen.
14. Mein Gebet gilt nicht so teuer;
aber laß mich, o du Treuer,
nicht vergehn im ewgen Feuer!
15. Zu den Schafen mich geselle;
fern den Bökken und der Hölle
mich zu deiner Rechten stelle!
16. Wenn Verworfne sich entfärben,
hingegeben ins Verderben,
rufe mich zu deinen Erben!
17. Tief im Staub ring ich die Hände;
zum Zerknirschten, Herr, dich wende!
Herr, gedenke mein am Ende!
18. O du Tag, du Tag voll Zähren,
wann vom Staube wieder kehren
zum Gericht die Sünderscharen:
Gott, dann wollst du gnädig fahren!
Frommer Jesu, König du,
gib uns alln die ewge Ruh!
Amen.
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(Autor: Albert Knapp (1798 - 1864))
Jener Tag
Und wieder, Herr, ein neuer Tag.
Was er uns heut wohl bringen mag?
Sind es Freuden, sind es Leiden –
alles muss uns zubereiten:
Für den einen großen Tag,
den Gott schon längst zum Ziele hat.
Es ist der vielen Tage einer,
doch wird er sein wie sonsten keiner.
Ein Freudentag für die, die warten
und jeden Tag auf Christus harrten.
Ein Tag voll Dunkel und Gewölk
für die, die gottlos in der Welt.
Tag Jesu Christi wird er auch genannt,
als Tag des Herrn wohl recht bekannt.
Hast du von ihm noch nie gehört,
sein Kommen niemals noch begehrt,
dann forsche in der Bibel nach,
was Gott dir dort zu sagen hat.
Frag Menschen, die im Glauben stehn,
mit Jesus durch ihr Leben gehn;
denn es ist für dich lebenswichtig:
Stehst du vor Gott auch wirklich richtig?
Nur wer auf Jesus stets vertraut,
nach Seinem Tage ausgeschaut,
darf am Gerichtstag wohlbehalten
mit Jesus Zukunft neu gestalten.
Er darf zur Rechten Jesu stehn
und in ein herrlich´ Leben gehn.
So hat dann auch der letzte Tag
viel Freud´ für dich und keine Plag.
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(Autor: Johannes Pelnasch) Copyright © by Johannes Pelnasch, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Jesus kommt wieder zu 1.Thessalonicher 4,15-18
Die Welt ist trostlos und vergeht,
nichts Irdisches allzeit besteht,
wenn uns der Tod ereilt, dann ist es aus,
verlassen, öde bleibt das Haus.
Die Bibel, Gottes heil’ges, wahres Wort,
lehrt uns von einem andern Ort,
der für die Gläubigen bekannt,
das strahlend, schöne Himmelsland.
Die Trauer weicht, Hoffnung keimt auf,
wenn nach dem schweren Erdenlauf,
der Tag des Herrn wird offenbar,
wenn Jesus kommt so strahlend klar.
Er, der einst starb und auferstand,
nachdem Er Satans Macht gebannt,
Er kommt dort auf des Herrn Geheiß,
Sein Volk zu sammeln, Ihm zum Preis.
Die Toten werden auferstehen,
die dann entzückt zu Jesus gehen,
die hier geglaubt und Gott gedient,
werden Den sehn, der sie versöhnt.
Der Heiland tritt mit Macht heran,
in Wolken Ihn man treffen kann,
ein Engelsruf erschallt mit Klang,
Posaune tönt der Welt entlang.
Wer gläubig starb, der steht jetzt auf,
schwebt jubelnd dort zum Himmel auf,
danach auch wir, die wartend steh’n,
werden verklärt den Herrn einst sehn.
Mit den Erweckten eilen wir,
zum Gottessohn weit weg von hier,
was wird das für ein Rühmen sein,
mit Jesus, unserm Herrn vereint!
Auf ewig einst bei Ihm zu sein,
welch glücklich, seel’ge Brautgemein!
„Herr Jesus, halt mich treu und rein,
dass ich bei jener Schar darf sein!“
Welch Trosteswort, ja das ist wahr,
der Heiland liebt uns sehr, fürwahr!
Sein Leben gab Er für uns hin,
das gibt dem Menschen erst den Sinn!
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Johannes der Seher
Gewaltiges wurde dem Seher enthüllt
wie Gott Prophezeiungen erfüllt.
Gott zeigte ihm das Ende der Welt,
führte seinen Blick bis ins Himmelszelt.
Er zeigte ihm die Schrecken der Erde
wie es künftig dort sein werde.
Er sah Kriege und hörte Kriegsgeschrei,
die alte Erde brach entzwei.
Sterne fielen vom Firmament,
die Sonne verschwand von End zu End,
der Mond ging fort schon vor der Nacht,
ihr Menschen gebet endlich Acht!
Die schrecklichen Reiter brachen hervor,
jagten die Menschen in furchtbarem Chor.
Der Antichrist erhob sein Haupt,
weh dem, der dem Verführer glaubt!
Das schwarze Tier stieg auch heran,
Millionen beteten es furchtsam an,
der Satan ward noch losgelassen
und verführte Menschenmassen.
Doch schließlich wird sich alles wenden,
wird Friede sein an der Welten Enden.
Ein neuer Himmel und eine neue Erde
auf dass alles ganz neu werde!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Kyrie
1. Oh, du zerspalt'ne Christenheit,
wann endlich ist es wohl so weit,
dass du zu einer Einheit wirst,
die nur noch ehrt den Herre Christ?
2. An der Liebe sollt' man die erkennen,
die Jesum ihren Herren nennen,
nur jener kann ein Jünger sein,
der in seinem Blut gewaschen rein.
3. In den letzten Tagen hier auf Erden
wird noch manches ärger werden.
Wohl dem, der eine Zukunft hat
in der neuen Himmelsstadt.
Refrain:
Kyrie, kyrie, kyrie eleison!
HERR, lass wiederkommen deinen Sohn.
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(Autor: Ekkehard Walter) Copyright © by Ekkehard Walter, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Mächtig wird der Weckruf schallen zu Joh. 5,28-29
1. Mächtig wird der Weckruf schallen,
mächtig durch die Gräber hallen,
und was tot ist, auferstehn.
Da wird sich der Himmel neigen,
auf den Thron der Richter steigen,
furchtbar Gottes Schauer wehn!
2. Was je lebte, kommt zusammen;
Alle, die von Adam stammen,
stehn vor Jesu Richterthron.
Siehe, wer wir alle waren,
muß sich lichthell offenbaren –
alle kennt des Menschen Sohn.
3. Greueltat in Finsternissen,
Wund und Brandmal im Gewissen;
Hand mit Raub und Blut befleckt;
Auge du voll Ehebrüche;
Herz des Schalkes;
Mund voll Flüche –
Nichts von euch bleibt unentdeckt!
4. Neugeburt bekehrter Sünder;
Wacher Fleiß der Gotteskinder;
Hand, zum Wohltun ausgestreckt;
Auge, Licht auf Leidenswegen;
Herz voll Liebe, Mund voll Segen –
Nichts von euch bleibt unentdeckt!
5. Selig, wer im Glaubensleben,
seinem Heiland treu ergeben,
keinen Richter fürchten darf!
Dessen Schuld mit starken Armen
hier schon seines Herrn Erbarmen
in des Abgrunds Tiefen warf!
6. Herr, mein Gott, an den ich glaube,
löse mir vom Erdenstaube
jeden noch befang´nen Trieb!
Komm dann diese Nacht, komm morgen:
Froh in Deinem Schutz geborgen,
hab´ ich Dein Erscheinen lieb.
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(Autor: Karl Bernhard Garve (1763 - 1841))
Nun rüste dich, o Christenheit zu Markus 13,29
1. Nun rüste dich, o Christenheit,
Christus steht vor der Tür.
Was er der Welt einst prophezeit,
das geht nun alls herfür.
Gleich wie das ungestüme Meer
mit Wellen sich bewegt,
so tobt die Welt im Trotze sehr,
von Trug und Wahn erregt.
2. Es sehnt sich auch die Kreatur
im Dienst der Eitelkeit
und ängstet sich stets für und für,
wollt gerne sein befreit.
O König Himmels und der Erd,
richt auf dein ewig Reich,
nimm bald zu dir dein kleine Herd,
daß sie dir werde gleich.
3. Dieweil nun alls vorhanden ist,
was Christus hat verkündt,
und sein Gericht zu dieser Frist
sich naht wider die Sünd,
laßt uns gehorchen seiner Stimm,
stets wachen im Gebet,
daß uns nicht überfall sein Grimm
an so g´fährlicher Stätt.
4. Gott sucht jetzt heim mit mancher Rut
die böse, arge Welt;
den Frommen wendt er alls zu gut,
beschützt sie und erhält.
Dagegen aber stillt er bald
die mörderische Art,
tilgt plötzlich der Tyrannen G´walt;
sein´ Zorn er offenbart.
5. Ob er gleich etwas kommen läßt
auf seine kleine Schar,
so g´schieht doch alles ihr zum Best,
wie er bezeuget klar;
denn Christus steht ihr allzeit bei
in diesem Jammertal,
auf daß sie mög bestehen frei
vor schädlichem Unfall.
6. Drum rufen wir mit Zuversicht
und bitten alle gleich,
daran wir gänzlich zweifeln nicht,
er hörs im Himmelreich:
Mach Fried, o Herr, und still das Meer,
darauf dein Schifflein steht;
denn deiner Kirchen Angst ist schwer,
hilf, daß´s nicht untergeht.
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(Autor: Johannes Geletzki ( gest.1568 ))
O, ihr auserwählten Kinder zu Matth. 25
1) O, ihr auserwählten Kinder,
ihr Jungfrauen allzumal!
O, ihr trägen Überwinder!
Wer ist unter eurer Zahl,
der da säumet,
schläft und träumet?
Wisst ihr nicht, was euch gebühret,
und was euren Wandel zieret?
2) Wachet, wachet, kaufet Öhle,
jetzt in dieser Mitternacht.
Schmückt die Lampen eurer Seele,
habet auf den Bräut'gam acht.
Er wird kommen
hört ihr Frommen,
was die Friedensboten sagen:
Jetzo kommt der Hochzeitwagen.
3) Wacht und schmücket euch auf's Beste,
legt die Feierkleider an.
Stellt euch als die Hochzeitsgäste,
dass man's an euch sehen kann.
Wie so herzlich
und so schmerzlich
ihr euch nach der Ruhe sehnet,
wie das Herz nach Freiheit stöhnet.
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(Autor: Christoph August Sporleder (1708–1763))
Protest und Politik zu Jeremia 29,7
Bürger empören sich,
ein Teil des Volkes macht mobil,
die Friedhofstille plötzlich wich,
Protest, den Herrschenden zu viel!
Das war doch gar nicht vorgesehen
in Deutschlands bravem Bürgerland.
Sowas will Politik nicht sehen,
der Bürger soll ans Gängelband.
So wird beschwichtigt und verschwiegen,
was scheren uns Wahrheit und die Fakten?
Das Volk soll sich in Ruhe wiegen:
„Das kommt dann alles zu den Akten!“
Da liegen die Proteste gut,
verstaubt in irgendwelchen Stuben.
Der Bürger reagiert mit Wut,
sind wir jetzt „böse Buben“?
Der Bürger wird jetzt radikal,
er zieht durch Straßen und die Gassen,
der Protest steigt ohne Zahl
und auch der Mob ist losgelassen.
Hört her Politiker in Stadt und Land!
Es gibt noch Christen, die für das Beste der Stadt streiten,
damit die Wände zwischen uns
sich nicht noch weiter groß ausbreiten!
Es ist an Euch jetzt mal zu hören,
kehrt uns doch Eure Ohren zu,
sonst werden noch mehr sich empören,
vorbei ist’s mit des Landes Ruh!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Schwarze Armeen zu 1.Petrus 5,8
Schwarze Armeen marschieren auf,
von Osten drängen blutig Scharen,
vollendet sich der Welten Lauf?
Zu Bestien werden, was einst Menschen waren.
Es brüstet sich die Barbarei,
das schwarze Tier* ist losgelassen.
Die Friedenszeit ist längst vorbei,
Blut fließt in heißen, engen Gassen.
Die kleine Herde wird zerschlagen,
wer kann, der flieht vor Massenmord.
Ein lautes, herzzerreißend‘ Klagen
steigt auf von jenem Unglücksort.
Ach, Herr, sieh‘ doch das Elend Deiner Herde,
die dennoch treue zu dir steht.
Dass ihr das Leben erhalten werde
und sie nicht völlig untergeht.
Doch wissen wir es aus dem Worte,
Du, Du verlässt die Deinen nicht.
Bist selbst am höllen-heißen Orte
und treibst den Teufel ins Gericht.
So wird einst auch der größte Schrecken
endlich verwandelt in den Sieg!
Denn Jesu Tod und Auferstehung
sind stärker als der „Heil’ge Krieg“!
* siehe Offenbarung 13
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Unsere Zeit läuft und eilt
Unsere Zeit läuft und eilt
schnell in Richtung Ewigkeit.
Sie geht immer weiter, bleibt nie stehen.
Unsere sündige Welt wird bald vergehen.
Herr, lass mich heute ein Botschafter deiner Liebe sein.
Ruf Menschen zum Glauben und in die Gotteskindschaft hinein.
Ich bin so froh und glücklich, dass ich dein Kind bin.
Das gibt meinem Leben Orientierung, Ziel, Inhalt und Sinn.
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(Autor: Gunter Lange) Copyright © by Gunter Lange, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Verstummt ist in den Kirchen die Musik
Verstummt ist in den Kirchen die Musik,
kein Kind mehr weint, auch Lieder hört man keine.
Was sagt uns Gottes Uhr, wie spät es ist?
Wie nah sind wir dem heilgen Vaterlande?
Die Kirchen sind verschlossen, leer und still,
zusammenkommen ist uns nicht gestattet.
Zu lernen ist jetzt Zeit, für den, der will,
im Glauben wachsen und in ihm erstarken.
Erinnern wir uns doch, wieviel mal fern
dem Gottesdienst wir ohne Grunde blieben,
wie oft man Negatives sagte gern,
sprach hart von der Gemeinde, ohne Liebe.
Gott sandte uns erneut Barmherzigkeit.
Er nahm nicht plötzlich weg seine Gemeinde.
Zum Nachdenken und Beten gab Er Zeit,
und eine Warnung uns durch seine Gnade.
Noch einmal die Gelegenheit Er gibt,
auf Knien im Gebet die Stimme heben.
Wir wissen, dass der Tag bald kommen wird,
wo die Vergebung es nicht mehr wird geben.
Ringsum geschlossen alle Kirchen sind,
was für Gefühl bewegt jetzt unsre Herzen?
Ich glaub, es ist uns nicht egal, dass wir
Kein Gottesdienst mehr haben –
das bringt Schmerzen.
Jetzt kann man nicht mehr öffnen da die Tür,
zusammen singen, hören Gottes Worte,
Zusammen beten können wir nicht mehr…
So still und leer ist es am heilgen Orte…
Wie lange es so bleibt, weiß Gott allein,
wie lang verschlossen bleiben alle Türen.
Doch Gott sei Dank, dass Er will mit uns sein,
Er öffnet uns des Himmels heilge Türen.
Gepriesen sei der Herr, dass Er uns liebt,
dass wir mit Ihm Gemeinschaft können haben.
Auch wenn’s jetzt die Versammlungen nicht gibt,
Er ist mit uns, Er führt uns, wird uns laben.
(Übersetzung aus dem Russischen)
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(Autor: Katja Sawadski) Copyright © by Katja Sawadski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wacht auf, ihr Christen alle zu Matth. 24,42
1. Wacht auf, ihr Christen alle,
wacht auf und seid bereit
in diesem Jammertale, wacht auf,
es ist schon Zeit!
Der Herr wird nun bald kommen
und zum Gerichte gehn,
die Sünder all verdammen;
wer wird vor ihm bestehn?
2. Geld, Gut kann da nicht raten,
es hilft nicht hoher Mut,
du mußt es kurz verlassen,
wenn kommt der bittre Tod.
Bist du gleich schön von Farben,
bist du gleich jung und reich,
Gott kann dich bald verderben
im Augenblick der Zeit.
3. Darum, ihr Christen alle,
die hier beisammen seid,
laßt euren Hochmut fallen
und wartet auf die Zeit.
Wollt ihr bei Jesu leben,
so sucht das ewge Gut,
er wirds euch reichlich geben
und helfen aus der Not.
4. Gotts Wort ist uns gegeben
aus groß´r Barmherzigkeit,
daß wir darnach solln leben
und machen uns bereit;
so laßt uns das nun fassen
und halten fest daran;
wolln wir das nun verlassen,
so ist´s mit uns getan.
5. Ach wär der nicht geboren,
der Gottes Wort veracht!
Es ist mit ihm verloren,
der wandert ganz in Nacht,
voll Laster und voll Schande
und spottet Gottes Wort:
o weh, die Höllenbande
erwarten ihn schon dort.
6. Der Armen Not und Grämen
laßt euch zu Herzen gehn,
daß sie euch nicht beschämen,
wenn ihr vor G´richt sollt stehn;
denn wer den Armen gibet,
erlangt den Gnadenlohn;
den, der sie hier betrübet,
verdammt einst Gottes Sohn.
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(Autor: Christian Adolf um 1540)
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