| zu 2.Mose 15,11
Fünf Attribute
göttlicher Wesensart
sind hier einzigartig offenbart.
Wer nur vom
lieben Gott spricht,
kennt IHN fatalerweise nicht.
Über Gottes Größe
zerbricht übliches Wissen.
ER sieht sogar in Dein Gewissen.
Gott ist Liebe!
Gerne vergibt ER Deine Schuld,
schenkt Dir echten Frieden und Geduld.
Gott herrscht!
ER bleibt unerklärlich,
jedoch für Seine Kinder zugänglich.
IHM gebührt die Ehre:
Anbetung, Liebe und Vertrauen.
Lohnend: Glaubend zu IHM aufzuschauen!
Kurz gesagt: Gott ist ein Gott der Liebe und der Gerechtigkeit!
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Kraft in der Stille zu Psalm19,2-4
Braucht der Blick zum Himmel
lautstarkes Getümmel?
Lautlos redet Gottes Schöpfungsmacht,
Seine kraftvollen Befehle haben es vollbracht!
Gott, der Schöpfer beweist seine Stärke
in der Vielfalt Seiner grandiosen Werke.
Wir sollen es sehen und darüber staunen,
es dankbar wahrnehmen mit allen Sinnen.
Wie groß und herrlich muss doch unser Gott sein,
Herr der Harmonie und Elemente ist ER allein.
Diese Größe wird auch Seinen Kindern ganz groß,
die Weisheit Seiner Wege ist für sie Beispiellos!
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Lasset nur den weisen Gott
1. Lasset nur den weisen Gott
nach Belieben machen,
überlaßt ihm eure Not
und verworr´ne Sachen;
seine Weisheit weiß ja wohl,
wenn sie Hilfe geben,
wo und wie sie raten soll
in dem ganzem Leben.
2. Schreibt dem weisen Gott
nicht vor Stunden, Zeit und Maße;
fraget nicht mit Ungebühr,
was er tu´ und lasse.
Er fängt ja nicht heute an,
erst für euch zu sorgen;
alles, was euch nützen kann,
ist ihm unverborgen.
3. Was der weise Gott nur tut,
was er schafft auf Erden,
das muß uns gewisslich gut
und ersprießlich werden;
gingen gleich die Sachen nicht,
wie wir gerne wollten,
und wie sie nach unserm Licht
etwa gehen sollten.
4. Drum allerweiser Gott,
dir sei alles heimgestellet;
leite mich nach deiner Treu´,
wie es dir gefället.
Geht es mir gleich wunderlich
hier auf dieser Erden,
laß mich nur, ich bitte dich,
endlich selig werden.
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(Autor: unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Majestätisch zu Jesaja 40, 3-11
Es schreitet einher
unser König und Herr,
Täler und Hügel
sieht man nicht mehr,
ebene Bahn rings umher.
Seht wie er schreitet,
wie er sich ausbreitet,
rund um ihn her
seine Herde er leitet.
In den Armen – den Seinen
hält er die Kleinen
voller Erbarmen
und Keiner muss weinen.
Oh, dieser Hirte,
dass nichts sich verirrte,
leitet er sanft
die Schafe in Würde.
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(Autor: Sarah F. Dorn) Copyright © by Sarah F. Dorn, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Mein Gott
Mein Gott ist eine feste Burg,
drum bin ich ohne Sorgen,
in dieser Burg - da find ich Schutz,
da fühl ich mich geborgen.
Mein Gott ist mir ein starker Fels,
auf dem ich sicher stehe.
Ich bleibe fest und wanke nicht,
wenn ich zum Felsen sehe.
Mein Gott ist meines Weges Licht
für Zeit und Ewigkeiten,
in mir ist alles hell und klar -
lass ich von Ihm mich leiten.
Ein Gott der Treue ist Er mir,
Er hält, was Er versprochen,
Er führt mich auf der rechten Bahn,
hat nie sein Wort gebrochen.
Mein Gott ist mir das größte Heil,
das je mir wiederfahren,
hat mich vom ew‘gen Tod befreit
und schützet in Gefahren.
Und meines ganzen Lebens Sinn
ist mir mein Gott geworden.
Und was ich brauch - in Ihm ich find,
drum graut mir nicht der Morgen.
Er liebt mich und Er segnet mich
an jedem Tag aufs Neue.
Mein Freund, komm doch auch du zu Ihm,
du wirst es nie bereuen!
Ergreife jetzt das ew‘ge Heil
und schenke Ihm dein Leben,
dann wird dir Fried und Ruh zuteil
und Gottes reicher Segen.
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(Autor: Elisabeth Kasdorf) Copyright © by Elisabeth Kasdorf, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Mein Gott, wie bist du so verborgen zu Jesaja 45,15
1. Mein Gott, wie bist du so verborgen,
wie ist dein Rat so wunderbar!
Was helfen alle meine Sorgen?
Du hast gesorget, eh ich war.
Mein Vater, führ mich immerdar
nur selig, wenn auch wunderbar.
2. Kein Mensch kann, Herr, dein Antlitz sehen,
wir blicken dir nur hintennach;
was du bestimmt, das muß geschehen
bei unserm Glück und Ungemach.
Mein Vater, für mich immerdar
nur selig, wenn auch wunderbar.
3. Herr, wer kann deinen Rat ergründen?
Dir bleibt allein der Weisheit Preis;
du kannst viel tausend Wege finden,
wo die Vernunft nicht einen weiß.
Mein Vater, führ mich immerdar
nur selig, wenn auch wunderbar.
4. Gott, deine heiligen Gedanken
sind himmelweit von Menschenwahn;
drum leite mich in deinen Schranken
und führe mich auf rechter Bahn.
Mein Vater, führ mich immerdar
nur selig, wenn auch wunderbar.
5. Dir will ich mich ganz überlassen
mit allem, was ich hab und bin;
ich werfe, was ich nicht kann fassen,
auf deine Macht und Weisheit hin.
Mein Vater, führ mich immerdar
nur selig, wenn auch wunderbar.
6. Hilf, daß ich nie von dir mich kehre
in Glück und Unglück, Freud und Leid;
schick alles, Herr, zu deiner Ehre
und meiner Seele Seligkeit.
Ja Vater, führ mich immerdar
nur selig, wenn auch wunderbar.
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(Autor: Salomo Franck (1659 - 1725))
Mein Vater
Mein Vater bei Dir bin ich geborgen
in Freud und Leid, trotz aller Sorgen.
Ich ruf Dich an, zu jeder Stunde,
Du hältst mich fest, stillst jede Wunde.
Ich will Dich preisen, Deine Macht.
Du stehst mir bei, hältst immer Wacht.
Wenn ich drohte abzukommen,
hast Du mich treulich aufgenommen.
Du zeigst mir Deine geraden Wege,
bist bei mir auch auf glattem Stege.
Du gibst mir täglich weisen Rat,
ermunterst mich zu guter Tat.
Wer Dich darf einen Vater droben
zu nennen, der ist hoch zu loben.
Mein Vater fasse meine Hand
und führ mich heim ins Vaterland.
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Mein Vater
Ein Mensch sagt, mein Vater sei positive Energie.
Energie kann ich nicht lieben, weiß einfach nicht wie?
Mein Vater ist herrlich, allmächtig und groß,
doch nimmt er mich Krümel auch auf seinen Schoß.
Ist Herr über Leben, auch über den Tod,
kennt all meine Sorgen, die innere Not.
Mit ihm kann ich gehen, wohin es auch geht.
Ich weiß, dass mein Vater zur Seite mir steht.
Gott Vater duch Christus bin ich ganz dein.
Möchte niemals woanders verankert sein.
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(Autor: Sabine Brauer) Copyright © by Sabine Brauer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Nun laßt uns Gott dem Herren
1. Nun lasst uns Gott dem Herren
Dank sagen und ihn ehren
für alle seine Gaben,
die wir empfangen haben.
2. Den Leib, die Seel, das Leben
hat er allein uns geben;
dieselben zu bewahren,
tut er nie etwas sparen.
3. Nahrung gibt er dem Leibe;
die Seele muss auch bleiben,
wiewohl tödliche Wunden
sind kommen von der Sünden.
4. Ein Arzt ist uns gegeben,
der selber ist das Leben;
Christus, für uns gestorben,
der hat das Heil erworben.
5. Durch ihn ist uns vergeben
die Sünd, geschenkt das Leben.
Im Himmel solln wir haben,
o Gott, wie große Gaben!
6. Erhalt uns in der Wahrheit,
gib ewigliche Freiheit,
zu preisen deinen Namen
durch Jesus Christus. Amen.
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(Autor: Ludwig Helmbold (1532 - 1598))
O Du majestätisch Wesen
1. O Du majestätisch Wesen,
das ein unzugänglich Licht
sich zum Sitz und Thron erlesen,
o wie schnöde bin ich nicht,
wenn ich mich, mich Kind der Hölle,
neben Deine Klarheit stelle!
Ach wie finster, arm und klein
muss ich Höchster, vor Dir sein!
2. Du hast niemals angefangen,
Du bist Gott von Ewigkeit;
ich bin gestern aufgegangen,
und vergeh´ vielleicht schon heut.
Deine Macht hat keine Schranken;
meine Kraft will immer wanken.
Du bist selbst der Quell des Lichts;
ich bin ein lebendig Nichts.
3. Nichts von Weisheit, nichts von Güte
wohnet in mir von Natur.
Wo ist jetzt in dem Gemüte
jener ersten Schönheit Spur?
Ach, Dein Bild ist ganz verblichen,
alle Kräfte sind entwichen,
und mein Körper fällt dahin,
wie die Blumen, die verblühn.
4. Fluch und Elend, Zorn und Sünde
ist nunmehr mein Element,
wo ich meine Nahrung finde,
wo mein Fuß zur Hölle rennt.
Tausend Wunden, tausend Flecken
schänden mich an allen Ecken;
und in der verderbten Brust
grünt die Wurzel böser Lust.
5. Was ich Gutes an mir habe,
ist ein Denkmal Deiner Hand,
Deine Wirkung, Deine Gabe,
die Du mir hast zugewandt;
Deine freie, milde Gnade
schmücket mich, die arme Made;
nähmest du zurück, was Dein,
ach, was würde übrig sein?
6. Doch auch Deiner Gaben Menge
klaget meinen Undank an.
Seel´ und Herz kommt ins Gedränge,
weil ich Dir nichts geben kann.
Herr, nach Deinem reichen säen
siehst Du ohne Frucht mich stehen;
und wie häuft´ ich meine Schuld
durch Verachtung der Geduld!
7. Herr, die Wunder Deiner Liebe
machen schamrot mich vor Dir.
Ach wie zart sind Deine Triebe,
wenn Dein Herz sich neigt zu mir!
Was, o wunderherrlich Wesen
hast Du Dir zur Lust erlesen?
Mich, der sündig, arm und klein!
Wahrlich das mag Gnade sein!
8. Hier, hier lieg´ ich in dem Staube,
unter Deinen Fuß gekrümmt;
doch mein demutvoller Glaube,
der in Staub und Asche glimmt,
freut sich heimlich Deiner Güte,
und mein tiefgebeugt Gemüte
hebt sich aus des Todes Tor
voller Zuversicht empor.
9. Meine Kräfte, meine Glieder
stehn zu Deinem Dienst bereit.
Sieh, hier sink ich vor Dir nieder,
voller Ehrerbietigkeit.
Deinen Willen tun und leiden,
sei der Gipfel meiner Freuden;
o Beherrscher aller Welt,
bilde mich, wie Dir´s gefällt!
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
O gläubig Herz, gebenedei
1. O gläubig Herz, gebenedei
und gib Lob deinem Herren!
Gedenk, dass er dein Vater sei,
den du allzeit sollst ehren,
dieweil du keine Stund ohn ihn
mit aller Sorg in deinem Sinn
dein Leben kannst ernähren.
2. Er ist's, der dich von Herzen liebt
und sein Gut mit dir teilet,
dir deine Missetat vergibt
und deine Wunden heilet,
dich waffnet zum geistlichen Krieg,
dass dir der Feind nicht obenlieg
und deinen Schatz zerteile.
3. Er ist barmherzig und sehr gut
den Armen und Elenden,
die sich von allem Übermut
zu seiner Wahrheit wenden;
er nimmt sie als ein Vater auf
und gibt, dass sie den rechten Lauf
zur Seligkeit vollenden.
4. Wie sich ein treuer Vater neigt
und Guts tut seinen Kindern,
also hat sich auch Gott erzeigt
allzeit uns armen Sündern;
er hat uns lieb und ist uns hold,
vergibt uns gnädig alle Schuld,
macht uns zu Überwindern.
5. Er gibt uns seinen guten Geist,
erneuet unsre Herzen,
dass wir vollbringen, was er heißt,
ob's auch das Fleisch mag schmerzen.
Er hilft uns hier mit Gnad und Heil,
verheißt uns auch ein herrlich Teil
von den ewigen Schätzen.
6. Nach unsrer Ungerechtigkeit
hat er uns nicht vergolten,
sondern erzeigt Barmherzigkeit,
da wir verderben sollten.
Mit seiner Gnad und Gütigkeit
ist uns und allen er bereit,
die ihm von Herzen hulden.
7. Was er nun angefangen hat,
das will er auch vollenden;
nur geben wir uns seiner Gnad,
opfern uns seinen Händen
und tun daneben unsern Fleiß,
hoffend, er werd zu seinem Preis
all unsern Wandel wenden.
8. O Vater, steh uns gnädig bei,
weil wir sind im Elende,
dass unser Tun aufrichtig sei
und nehm ein löblich Ende;
o leucht uns mit deim hellen Wort,
dass uns an diesem dunklen Ort
kein falscher Schein verblende.
9. O Gott, nimm an zu Lob und Dank,
was wir einfältig singen,
und gib dein Wort mit freiem Klang,
lass's durch die Herzen dringen.
O hilf, daß wir mit deiner Kraft
durch recht geistliche Ritterschaft
des Lebens Kron erringen.
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(Autor: Michael Weiße (1488 - 1534))
O Gott du bist die Liebe!
1. O Gott du bist die Liebe!
Und wohl zu tun ist deine Lust.
Drum preist mit frohem Triebe
dich unsre dankerfüllte Brust.
Da, Vater ohne Grenzen
ist deine Gütigkeit;
so weit die Himmel glänzen,
übst du Barmherzigkeit.
Du siehst mit Wohlgefallen
auf das, was du gemacht;
hast den Geschöpfen allen
nur Gutes zugedacht.
2. Uns ewig zu beglücken,
erschufst du uns und deine Welt,
die hier schon zum Entzücken
so mächt´ge Wunder in sich hält.
Noch größerer Güte Proben
hat deine Vaterhand
uns droben aufgehoben,
im rechten Vaterland
uns dahin zu erheben,
gabst du den Sohn herab,
der liebevoll sein Leben
für uns Verlorne gab.
3. Wie groß ist deine Gnade!
Wer ist so reich an Huld als du?
Auch auf dem Sündenpfade
siehst du uns voller Langmut zu.
Du lockest uns zur Buße;
und fallen wir gebeugt
in Reue dir zu Fuße,
die lügenfrei von Besserung zeugt,
dann schenkest du uns Armen
auch Trost in Christi Huld
und tilgest aus Erbarmen
die ganze Sündenschuld.
4. Mit jedem neuen Morgen
ist deine Vatergüte neu;
auch unsern stillsten Sorgen
kommst du zuvor mit Vatertreu´.
O Urquell aller Gaben,
du weißt, was uns gebricht;
und was wir nötig haben,
versagest du uns nicht!
Wie sind der Menschen Tage
von deinem Wohltun voll!
Du sendest selbst die Plage,
dass sie uns helfen soll.
5. Wer sollte dich nicht lieben?
Du hast uns ja zuerst geliebt,
du bist uns treu geblieben,
so viel wir Böses auch verübt.
Mit Gnaden uns zu segnen,
ist ewig deine Lust;
dir liebend zu begegnen,
sei stets auch unsre Lust!
Zu ehren deinen Willen,
zu suchen Christi Heil
und sein Gebot erfüllen,
sei unser bestes Teil!
6. Wer hier auf seinen Wegen
dein Jesuswort vor Augen hält,
den setzest du zum Segen
hier, und noch mehr in jener Welt.
Du schaffst ihm selbst aus Leiden
den herrlichsten Gewinn,
und führest ihn zu Freuden,
zum ew´gen Siege hin.
Wie groß ist deine Güte!
Mich ihrer stets zu freu´n,
lass, Gott, auch mein Gemüte
voll deiner Liebe sein!
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
O Gott, mein Gott!
1. O Gott, mein Gott! so wie ich Dich
in Deinem Worte find',
so bist Du recht ein Gott für mich,
Dein armes, schwaches Kind.
2. Wie bin ich doch so herzlich froh,
dass Du kein andrer bist
und dass mein Herz Dich täglich so
erkennt und auch genießt!
3. Ich bin voll Sünde, Du voll Gnad';
ich arm und Du so reich;
ich rat- und hilflos, Du hast Rat
und Rat und Tat zugleich.
4. Ich seh' ringsum und überwärts,
da bist Du fern und nah
und lege still die Hand aufs Herz
und fühl': Du bist auch da.
5. Drum ist mir's herzlich lieb und wert,
dass Du bist, der Du bist,
und alles, was mein Herz begehrt,
bei Dir zu finden ist.
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(Autor: Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859))
O großer Geist, des Welten alles füllet
1. O großer Geist, des Wesen alles füllet,
und den kein Ort in seine Grenzen hüllet;
der unumschränkt sich niedersenkt
mit seiner Kraft, in alle Dinge,
dem nichts zu groß, nichts zu geringe!
2. Kein Salomo kann einen Tempel bauen,
von welchem man dich könnt´umschlossen schauen.
Dein bloßer Saum füllt dessen Raum:
Es muß selbst Himmel, Meer und Erden,
ein Schauplatz deiner Ehre werden.
3. Will unser Fuß hinauf in Wolken steigen,
so wird dein heller Glanz daselbst sich zeigen.
steigt er hinab zu Höll´ und Grab,
senkt er sich zu des Meeres Gründen:
So wird er dich, du ihn da finden.
4. Dein Auge sieht, was Nacht und Abgrund decken;
es kann sich nichts vor deinem Licht verstecken.
Es dringet ein in Mark und Bein,
und der verborgne Sitz der Nieren
muß deine Flammenaugen spüren.
5. Du weißt und hörst, was deine Kinder beten:
Du siehst, wenn sie verborgen vor dich treten.
Macht gleich ihr Mund nicht alles kund,
es kannst du selbst des Herzens Sehnen
mit Segen und Erhörung krönen.
6. Vor Menschen bleibt jetzt manches Tun verborgen;
dir aber ist die Nacht ein klarer Morgen,
und dein Gericht wird an das Licht
und an die helle Sonnen bringen,
was finstre Wolken jetzt umringen.
7. O Auge! das nicht Trug und Falschheit leidet,
wohl dem, der auch verborgne Sünden meidet,
der los und frei von Heuchelei,
vor dir und Menschen redlich handelt,
und unter deiner Aufsicht wandelt!
8. Erforsche selbst die innersten Gedanken,
ob sie vielleicht von deiner Richtschnur wanken
Lenk Herz und Sinn zur Wahrheit hin!
Sei du der Leitstern meiner Füße,
bis ich, mein Licht, die Augen schließe!
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(Autor: Johann Jakob Rambach (1693 - 1735))
O großer Geist, o Ursprung aller Dinge!
1. O großer Geist, o Ursprung aller Dinge!
O Majestät voll Pracht und Licht!
Wer ist, der dir ein würdig Loblied singe?
Welch´ sterblich Herz erzittert nicht?
Stellt sich der Serphinen Schar
vor deinen Thron verhüllet dar:
Wie sollte nicht ich Hand voll Erden
vor dir voll Frucht und Schauer werden?
2. Ach rühre, Herr, mich die befleckten Lippen
mit deines Altars Kohlen an;
sonst fahr´ ich hin an ungeheure Klippen,
wo Seel´ und Leib zerscheitern kann.
Bring´ eine demutsvolle Scheu
den Kräften meiner Seele bei;
laß mich auf Knie und Antlitz fallen,
wenn Heilig! Heilig! Heilig! schallen.
3. Dein Wohnhaus ist ein Licht, das keinen Schatten,
ein Glanz, der keinen Wechsel weiß.
Eh´ Sonn´ und Mond das Amt zu leuchten hatten,
war schon dein lichter Freudenkreis.
Wer weiß zu deinem Glanz die Spur?
Faßt dich wohl eine Kreatur?
Und kann der Strahl erschaffner Augen
dein Wesen zu durchforschen taugen?
4. Die Sonne selbst hat ihr dunkeln Flecken;
du aber bist ein reines Licht.
Es kann in dir nichts Finstres sich verstecken,
dein heller Glanz verdunkelt nicht.
Du bist in dir vollkommen rein;
dein unbefleckter Gottheitsschein
hat nichts, das Sünd´ und Nacht zu nennen,
nichts, das die Klügsten tadeln können.
5. Was deine Hand pflegt an das Licht zu stellen,
das glänzt von Heiligkeit und Zier.
Es fließt nichts aus deinen lautern Quellen,
als ein kristallner Strom herfür.
Du hassest, was nach Bosheit schmeckt,
und was mit Satans Gift befleckt;
es können nichts, als gute Gaben,
von dir, o Gott, den Ursprung haben.
6. Es zeigt sich zwar in des Gewissens Sprüchen
ein Blick von deiner Heiligkeit;
doch hast du sie mit noch weit klarern Strichen
in deinem teuren Wort erneut.
Allein das allergrößte Licht
hat sie in dessen Angesicht,
der, dir die Sünder zu versühnen,
auf Erden ohne Sünd´erschienen.
7. Dies war der Sohn, das Bild von deinem Wesen,
dem dein Gesetz ins Herz geprägt;
an dessen Stirn war in der Tat zu lesen,
was Aarons Stirn im Schatten trägt.
Der hat auf seiner Todesbahn
die Schuld der Sünden abgetan,
und, da er als ein Fluch gestorben,
uns Kraft zur Heiligung erworben.
8. Nun kann dein Bild in uns von neuem grünen
in Unschuld und Gerechtigkeit; nun kann
dein Volk in heil´gem Schmuck dir dienen,
da ihm dein Sohn dir Kräfte beut.
Es kann in dessen Blute rein,
ja, ohne Fehl und Tadel sein,
der auf sich nahm der Sünden Bürden,
auf daß die Sünder heilig würden.
9. So gib denn Kraft, daß wir dich heilig scheuen,
mit deines Kindes Blut besprengt;
gib Fleiß und Ernst, wenn sich der Staub
vom neuen an die gewaschnen Füße hängt;
schenk uns ein Herz, das heilig ist,
weil du, o Vater, heilig bist,
bis du uns an den Ort wirst bringen,
da wir ein ewig Heilig! singen.
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(Autor: unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
O heiligste Dreieinigkeit
1. O heiligste Dreieinigkeit,
voll Majestät und Ehren!
Wie kann eine Christenheit
Dein Lob genug vermehren?
Du bist sehr groß und wundersam,
ganz unbegreiflich ist Dein Nam´,
Dein Wesen unerforschlich.
2. O Vater der Barmherzigkeit!
Du Ursprung aller Dinge,
tust Deine Wunder weit und breit,
des sind wir zu geringe.
Auch sprichst Du vor der Füll´ der Zeit
von Deinem Sohn in Ewigkeit:
Heut´ hab ich Dich gezeuget.
3. Durch ihn hast Du der Erde Kreis
gemacht nach Deinem Willen,
und drauf zu Deinem Preis,
dass sie Dein Lob erfüllen,
auch wird durch Deines Mundes Wort
dies alles immer und fort
erhalten und regieret.
4. O Jesu Christe, Gottes Sohn,
von Ewigkeit geboren!
Du, der für uns auf Gottes Thron
zum Mittler auserkoren:
Wend´, Herr, zu uns Dein Angesicht!
Du bist das Leben und das Licht,
das ew´ge Wort vom Vater.
5. Du bist, als Gottes Ebenbild,
herab vom Himmel kommen;
da Du als die Zeit erfüllt,
das Fleisch an Dich genommen,
hast uns erworben Gottes Huld,
bezahlet unsre Sündenschuld
durch Dein unschuldig Sterben.
6. O Heil´ger Geist im Himmelsthron!
Erleuchte meine Sinnen,
der Du vom Vater und dem Sohn
ausgehest ohn´ Beginnen.
Du bist allmächtig und ohn´ End;
der Vater und der Sohn Dich send´t,
im Glauben uns zu leiten.
7. Herr, Du gebierest durch die Tauf´
uns wiederum aufs neue,
auch hilfst uns von Sünden
auf durch wahre Buß´ und Reue;
durch Dich wird unsre Hoffnung fest,
und wenn uns alle Welt verlässt,
bleibst Du bei uns im Herzen.
8. Gott Vater, Sohn und heil´ger Geist!
Für alle Gnad´ und Güte sei immerdar
von uns gepreist mit heiligem Gemüte!
Im Himmelsheer Dein Lob erklingt,
das heilig, heilig, heilig sing;
so tun wir auch auf Erden.
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(Autor: Justus Gesenius (1601 - 1673))
O Lebensbrünnlein tief und groß zu Psalm 42,2
1. O Lebensbrünnlein tief und groß,
entsprungen aus des Vaters Schoß,
ein wahrer Gott ohn Ende,
der du dich uns hast offenbart
in unsrer Menschheit, rein und zart,
dein lieb Herz zu uns wende.
Denn wie ein Hirsch nach frischer Quell,
so schreit zu dir mein arme Seel
aus dieser Welt Elende.
2. O Lebensbrünnlein, durch dein Wort
hast du dich uns an allem Ort
ergossen mit reichen Gaben,
voll Wahrheit und göttlicher Gnad,
die uns erschienen früh und spat,
das matte Herz zu laben.
O frische Quell, o Brünnelein,
erquick und lass die Seele mein
in dir das Leben haben.
3. Wie ein Blümlein in dürrem Land,
durch Sommerhitz sehr ausgebrannt,
vom Tau sich tut erquicken,
also, wenn mein Herz in der Not
verschmacht´,hält sich´s an seinen Gott
und lässt sich nicht ersticken;
ja wie ein grüner Palmenbaum
unter der Last sich machet Raum,
lässet sich´s nicht erdrücken.
4. O Lebensbrünnlein, Jesu Christ,
dein Güte unerschöpflich ist,
niemand kann sie ermessen;
darum mir auch nichts mangeln wird,
wenn mich versorgt der treue Hirt,
der mir mein Herz besessen.
Mit seinem Evangelio
macht er mein Herz im Leib so froh,
dass ich sein nicht vergesse.
5. All unser Leid auf dieser Erd
ist nicht im Allerg´ringsten wert,
wenn wir das recht bedenken,
der übergroßen Herrlichkeit
und wunderschönen Himmelsfreud,
die Christus uns wird schenken.
Da, da wird er uns allzugleich
in seines lieben Vaters Reich
mit ewger Wonnen tränken.
6. Gott selbst wird sein mein Speis und Trank,
mein Ruhm, mein Lied, mein Lobgesang,
mein Lust und Wohlgefallen,
mein Reichtum, Zierd und werte Kron,
mein Klarheit, Licht und helle Sonn,
in ewger Freud zu wallen;
ja dass ich´s sag mit einem Wort,
was mir Gott wird bescheren dort:
„Er wird sein alls in allen.“
7. Hüpf auf, mein Herz, spring, tanz und sing,
in deinem Gott sei guter Ding,
der Himmel steht dir offen.
Lass Schwermut dich nicht nehmen ein,
denn auch die liebsten Kinderlein
hat stets das Kreuz betroffen.
Drum sei getrost und glaube fest,
dass du noch hast das Allerbest
in jener Welt zu hoffen.
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(Autor: Johann Mühlmann (1573 - 1613))
O meine Seel´, erhebe dich
1. O meine Seel´, erhebe dich,
mit Andacht zu betrachten,
wie Gott hat offenbaret sich,
und wie man ihn soll achten;
daß er der Allerhöchste ist,
im Himmel und auf Erden,
und soll gerühmet zu jeder Frist,
auch angerufen werden,
als Ursprung aller Dinge.
2. Gott, du bist einig für und für,
nichts sind der Heiden Götter;
kein Heil und Trost ist außer dir,
kein Helfer noch Erretter.
Laß mich, o Herr, auf dich allein
von ganzem Herzen trauen,
dir inniglich ergeben sein,
auf niemand anders bauen,
dir, Gott, allein anhangen.
3. O Herr, mein Gott, du bist ein Geist,
auf teilest bei uns allen
an Gaben aus, was geistlich heißt,
nach deinem Wohlgefallen.
Laß mich stets geistlich sein gesinnt,
daß, wenn ich vor dich trete,
ich deine Kraft in mir empfind´,
und dadurch dich anbete
im Geist und in der Wahrheit.
4. Du bist, o Gott, von Ewigkeit,
oh´n Anfang und ohn´ Ende;
gib, daß mein Herz von aller Freud´
des Zeitlichen wende,
auf daß ich möge immerdar
drum bitten und drauf denken,
weil alles hier ist wandelbar,
daß du mir dort wollst schenken
ein unvergänglich Erbe.
5. O Gott, du bist an jedem Ort,
weit über alle Sinnen;
ob einer ist hier oder dort,
wird er dir nicht entrinnen.
Laß mich nicht zweifeln, wo ich sei,
du könn´st dich mein annehmen,
auch was ich tu, laß mich dabei
der Sünd´ mich vor dir schämen,
und überall dich fürchten.
6. Unendlich ist, Herr, deine Macht,
zu retten, die dich lieben,
und, wenn der Frevler dich verlacht,
die Rache auch zu üben.
Gib, daß sich deiner Allmacht Schutz
stets über mich erstrecke,
mich auch nicht Menschen Grimm
und Trutz, nur deine Straf´ erschrecke:
Leib, Seele kannst du töten!
7. Voll höchster Weisheit bist du, Gott
niemand kann sie ergründen,
wie groß und schwer auch sei die Not,
weißt du doch Rat zu finden.
Gib, daß ich dir stets traue zu,
auf dich werf´ meine Sorgen,
auch Übels weder denk´ noch tu´,
denn dir ist nichts verborgen;
du prüfest Herz und Nieren.
8. Gott, du bist heilig und gerecht,
du kannst die Sünd´ nicht leiden:
Wer sagen will, er sei dein Knecht,
der muß das Böse meiden.
Gib, daß ich mich zu jeder Zeit
der Heiligkeit befleiße,
nachjage der Gerechtigkeit,
auch dein Gericht gut heiße,
ob ich´s schon nicht begreife.
9. Du bist sehr gnädig, fromm und gut,
willst nicht den Tod der Sünder,
erbarmst dich, wie ein Vater tut,
von Herzen deiner Kinder.
Herr, laß von deiner Lieb´ und Gnad´
mich allweg Trost bekommen,
von mir auch meine Missetat
so fern sein hingenommen,
als Morgen ist vom Abend.
10. Gott, deine Wahrheit stets besteht;
o wohl dem, der dir gläubet!
Der Himmel und die Erd´ vergeht,
dein Wort, Herr, ewig bleibet.
Gib, daß ich fürchte dein Gericht,
und alles, was du dräuest,
auch hoffe, was dein Wort verspricht,
und du mir gern verleihest:
Hoffnung wird nicht zu Schanden.
11. Allselig bist du, Gott, und frei,
du tust, was dir beliebet.
Du bist ein milder Herr dabei,
Der reichlich Gutes giebet.
laß mich mit dem zufrieden sein,
was ist dein heil´ger Wille,
gib auch, daß ich von dir allein
und einer Gnadenfülle
erwarte all´s in Allem.
12. Gott! wenn ich dich so kenn´ und ehr´,
dein Wort zum Grunde setze,
kann ich mich drob erfreuen mehr,
als über alle Schätze,
bis ich dich dort, o wahres Licht,
ohn´ Lallen werde nennen,
von Angesicht zu Angesicht
anschauen und erkennen,
und ohn´ Aufhören loben.
13. Gott Vater, Sohn und heil´ger Geist,
der du auch willst auf Erden
von mir und allen sein gepreist,
laß deinen Ruhm groß werden!
Verleih´ mir Gnade, Kraft und Stärk´,
daß ich zu allen Zeiten, Herr,
deinen Namen und dein Werk
könn´ mehr und mehr ausbreiten,
so lang´ ich leb´auf Erden.
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(Autor: Justus Gesenius (1601 - 1673))
O unerforschte, höchste Macht
1. O unerforschte, höchste Macht,
du Urquell aller Leben!
Wer zählt, was du hervor gebracht,
uns gibst und schon gegeben?
Wer die Geschöpf´ auf Berg´ und Tal?
Wer misst der goldnen Sterne Zahl?
Wer Tiere, Menschen, Welten?
2. Herr, der du Erd´ und Himmel füllst,
des Himmel sind und Erde!
Es schafft und wirket, was du willst,
dein still fortschallend Werde!
Nichts ist zu hoch für deine Kraft,
zu tief nichts; alles, alles
schafft dein tiefverborg´ner Wille.
3. Du willst und winkst: So stehet schnell
dein Werk nach deinem Willen!
Du sprichst: die ew´ge Nacht wird hell,
und Wesensheere füllen den leeren Raum;
und alles lebt, und fühlt sich,
freut sich, jauchzet, webt
in tausendfachen Kräften.
4. O hohe Hand, die alles hält
und lenket, Erd´ und Meere,
den Ufersand, den niemand zählt,
und alle Sonnenheere!
O Quell des Lebens und des Lichts,
Gott, ohne dich, wie alles nichts!
Anbetung dir, o Erster!
5. O du, vor dessen Angesicht
Zehntausend Sonnen prangen!
Gott, welche, welche Zuversicht
kann fest g´nug dich umfangen?
Du bist, was ich nicht bin!
du hast viel mehr, als meine Seele fasst,
als alle Seelen fassen!
6. Ich bete dich mit Ehrfurcht an,
Allmächtiger Beleber!
Du gibst, was niemand geben kann,
unendlich reicher Geber!
In jeder Ohnmacht, jeder Not,
verlassen ganz, in Nacht und Tod,
o Allmacht, bist du nahe!
7. O Allmacht, außer mir zu sehn,
und in mir zu empfinden,
in allen tiefen, allen Höhn
zu suchen, leicht zu finden!
O Allmacht, die mich schuf und trägt,
mich ganz belebt, mich stets bewegt,
sei ewig hochgepriesen!
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(Autor: Johann Caspar Lavater (1741 - 1801))
O Vater, Gott von Ewigkeit
1. O Vater, Gott von Ewigkeit,
der Gottheit wahre Quelle!
Dich ehrt die ganze Christenheit:
Denn Deines Thrones Stelle
ist herrlich voller Majestät,
dass billig Dir zu Dienste steht
der Himmel samt der Erde.
2. Als Vater hast Du Deinen Sohn
von Ewigkeit gezeuget,
dass sich vor Seiner Gottheit Thron
der Chor der Engel neiget;
als Vater hast Du diese Welt
und alles an das Licht gestellt,
auch väterlich erhalten.
3. Drum bleib noch ferner zugetan,
als Vater Deinen Kindern,
und nimm Dich unsrer Wohltat an,
hilf allen armen Sündern,
dass wir von Deiner Mildigkeit
zur guten und zur bösen Zeit
Trost, Schutz und Nahrung haben.
4. Gott Sohn, des Vaters Ebenbild,
von Ewigkeit geboren,
und endlich da die Zeit erfüllt,
als Mittler auserkoren,
ein wahrer Gott und Mensch zugleich,
der Du der Welt Dein Himmelreich
durch Deinen Tod erworben.
5. Als Gott besitzest Du den Thron
zu Deines Vaters Rechten,
uns wider allen Neid und Hohn
des Teufels zu verfechten?
Ach, hilf uns durch Dein teures Blut,
dass uns Dein Vater bleibe gut,
und ewiglich gewogen.
6. O heil´ger Geist du werter Gast,
der Frommen Schatz und Krone!
Der Du den Ausgang ewig hast
vom Vater und vom Sohne,
Du süßer Tröster, treuster Freund!
Der Du die Deinen wohlgemeint
in alle Wahrheit leitest.
7. Komm, wahrer Gott mit Deiner Kraft
zu Deinen Auserwählten!
Gib uns den rechten Lebenssaft,
und stärke die Gequälten;
bleib unser Schutz und Zuversicht,
der Seelen Kraft und Freuden Licht,
und unsers Geistes Leben.
8. O heilige Dreieinigkeit, Jehovah der Heerscharen!
Der du Dich Deiner Christenheit
hast wollen offenbaren,
dass Du mit Deinem Namen heiß´st
Gott Vater Sohn und heil´ger Geist:
Wir danken Dir mit Freuden!
9. Denn wer Dich Gott recht weiß und kennt,
der hat das rechte Leben,
und wer von Deiner Liebe brennt,
den kannst Du bald erheben,
dass er nach dieser trüben Zeit,
im Licht der frohen Ewigkeit
Dich wesentlich kann schauen.
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(Autor: Salomo Liscow (1640-1689))
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