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1. Erhabne Majestät,
an Macht und Stärke reich!
Wer ist dir an Gewalt
aus allen Göttern gleich?
Vor dir erbebet Höll´ und Welt,
und was dein Arm umschlossen hält,
muß deinen Zepter scheuen,
und sich mit Zittern freuen.
2. Du hast durch deine Kraft gewölbt
des Himmels Höh´, die Erde fest gesetzt,
ein Ziel gesteckt der See;
dein Wort bewegt der Berge Grund,
und stürze sie in des Meeres Schlund.
Willst du zur Strafe ziehen,
so kann kein Mensch entfliehen.
3. Wir alle sind dein Tun,
und Werke deiner Hand;
Leib, Seele, Gut und Blut
hast du uns zugewandt.
Du schreibst dem menschlichen Geschlecht
Gesetze vor mit höchstem Recht,
und kannst sein Tun und Denken,
wie dir´s beliebt, umschränken.
4. Ach laß mich, großer Herr,
empfinden meine Pflicht!
Zünd´ an in dem Gemüt, mein Gott,
dein göttlich Licht,
damit ich überzeuget werd´,
wie hoch ich Gast auf deiner Erd´
verbunden, deinen Willen
gehorsam zu erfüllen.
5. Präg´ deine Gegenwart,
Herr, den Gedanken ein.
Laß mich im Dunkeln
auch dein helles Auge scheun.
Erinn´re mich an deine Macht,
und an die Pein der langen Nacht,
wenn es mein Geist will wagen,
Gehorsam zu versagen.
6. Doch gib, daß meine Frucht
vor dir nicht knechtisch sei,
befreie mein Gemüt
von Zwang und Heuchelei.
Schenk´ einen kindlich freien Geist,
der willig tut, was du ihn heißt,
und der bei reiner Liebe
sich im Gehorsam übe.
7. Laß, Schöpfer, diese Furcht
vor deiner Majestät
den goldnen Zügel sein.
darin mein Wille geht.
Halt´ ihn damit auf rechter Bahn,
treib ihn zu allem Guten an,
so wird in dem Gewissen
sich Fried´ und Freude küssen.
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(Autor: Johann Jakob Rambach (1693 - 1735))
Friede sei mit Euch! zu Lukas, 24, 36 - 43
Jesus Christus, Gottes Sohn,
trat vor vielen Jahren schon
hin zu seiner Jünger Schar,
sprach sie an so wunderbar:
„Meinen Frieden geb’ ich euch,
Frieden tief und Frieden reich!“
Unsre Welt ist so verkehrt,
hassvoll, krank und gar zerstört.
Nirgendwo kommt Hilfe her,
helfen, heilen kann nur Er!
Jesus ist der Friedefürst,
wirkt, dass du dich wundern wirst.
Er, der selbst der Friede ist,
unser Heiland, Jesus Christ,
sieht die Menschen friedlos gehn,
ziellos oft nach Reichtum sehn,
jagen nach vergänglich Glück,
fallen sie stets mehr zurück.
Satan ist es, der sie treibt,
dass nicht Zeit zum Denken bleibt.
Jesus aber, Gottes Lamm,
unser Seelenbräutigam,
fasst voll Liebe unsre Hand,
führt uns ins verheiß’ ne Land.
Land, wo Not uns Leid vorbei,
Land, wo Menschen sorgenfrei,
wo Anbetung, Dank regiert,
wo er selbst das Zepter führt.
Himmelreich, wo Gott selbst wohnt,
wo er majestätisch thront.
Als der Herr einst auferstand,
nachdem er den Tod gebannt,
trat er zu der Jünger Schar,
die vol Trauer hilflos war,
Meinten: Alles sei vorbei,
da der Herr gestorben sei.
Plötzlich tritt er durch die Wand,
hat des Todes macht gebannt,
„Friede sei mit Euch!“, sprach er,
prüft’s und merket es sodann,
bin kein Geist aus Fleisch und Bein,
rührt mich an, lasst es so sein!“
Essen brachten sie ihm her,
und er aß es, er, der Herr.
Jesus lebt, ja das ist wunderbar!
Sagt es weiter laut und klar,
wer ihn sucht, wird’ s selber sehn,
Jesus konnte auferstehn.
Jeder Sünder auf der Welt,
der sich ehrlich zum ihm stellt,
welcher seine Sünd’ bereut,
der erlebt es selbst noch heut,
„Friede sei mit dir!“, sagt Jesus laut,
„glücklich lebt, wer mir vertraut!“
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Geheimnißvoll in tiefer Nacht
1. Geheimnißvoll in tiefer Nacht
vollendet Gott was Er bedacht;
Er wandelt in dem tiefen Meer,
und fähret auf dem Sturm daher.
2. Er, dessen Weisheit niemals fehlt,
legt seinen Plan den Er gewählt,
hinab in heil´ge Tiefen still,
und tut allmächtig was Er will.
3. Ihr Heil´gen fasset Mut!
Die Wolken deren Wasserflut
ihr fürchtet sind von Gnade voll,
die sich auf euch ergießen soll.
4. Treibt zweifelnde Gedanken fern,
und traut auf Gnade froh dem Herrn,
der hinter dunkler Wolkenschicht
verbirgt ein freundlich Angesicht.
5. Was Er sich vorgesetzet hell,
das reifet und erfüllt sich schnell.
Schmeckt auch die Knospe bitter wohl:
die Blum´ ist süßen Duftes voll .
6. Der Unglaub´ irret nah und fern,
vergeblich meistert er den Herrn;
Gott deutet selber Seinen Sinn,
und stellt ihn einst voll Klarheit hin.
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Geist der Liebe, Geist der Wahrheit
Geist der Liebe, Geist der Wahrheit!
Jesus hat Dich uns gesandt,
Du gibst uns im Glauben Klarheit,
Tröstest, mahnst und gibst uns Stand.
Du hast uns gezeigt auf Jesus,
Hast getauft uns mit dem Geist.
Wenn das Gottes Wort wir lesen,
Zeigst die Sünden uns sogleich.
Du gibst uns die Kraft zu kämpfen
Mit der Finsternis der Welt,
Schenkst im Glauben uns Erkenntnis,
Führst zum Licht, das uns erhellt.
Wenn wir auf dem Wege fallen,
Hilfst uns aufsteh'n, weiter geh'n,
Unser schwaches Beten, Lallen
Machst vor Gott Du angenehm.
Heil'ger Geist, Du unser Tröster,
Du wirkst für uns Tag und Nacht,
Zeigst die Liebe uns des Höchsten,
Der die Seelen überwacht.
Gott will nicht den Tod des Sünders,
Dass ein Mensch verloren geht,
Jesus starb für unsre Sünden,
Gott nimmt an, der zu Ihm fleht.
Deines Geistes gute Gaben
Teilst Du Gottes Knechten aus:
Krankenheilung und Weissagung;
Lehren, Leiten Gottes Haus;
Prophetisch- und in Zungenreden;
Deutung, Auslegung im Geist;
Gaben gibst den Wundertätern;
Die Apostel setzt Du ein.
Geistesfrüchte mögen bringen
Wir Dir, Guter Heil'ger Geist:
Liebe, Güte, Freude, Frieden,
Sanftmut, Keuschheit, Freundlichkeit.
Doch am größten ist die Liebe,
Wenn die Liebe bei mir fehlt,
Selbst, wenn ich prophetisch rede,
Bin wie tönendes ich Erz!
Alles wird einmal vergehen,
Nur die Liebe bleibt besteh'n,
In der Liebe soll geschehen
Alles, was für Gott wir säen.
Nach der Liebe lasst uns streben,
Bringen Frucht dem Heil'gen Geist,
Dass wir Gott gefällig leben,
Nicht nach unsrem eig‘nen Fleisch.
Heil'ger Geist, Du unser Tröster,
Sei mit uns zu jeder Zeit,
Führe uns zu dem Erlöser,
Dir sei Lob in Ewigkeit!
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(Autor: Rosa Teiwald) Copyright © by Rosa Teiwald, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Geist Gottes, unerschaffner Geist
1. Geist Gottes, unerschaffner Geist!
Du, den jeder Seraph preist -
Licht, Leben, Kraft, Dir ewig gleich,
an Gaben unermeßlich reich!
2. Preis Dir und Dank, o Heil´ger Geist,
der Gottes Weg uns Sündern weist,
der Gottes Bild in uns erneut
nach Jesu Christi Ähnlichkeit!
3. Du, dessen stiller Unterricht
ans stille Herz vernehmlich spricht.
Und, wo der Sünder sich versteckt,
sein Herz mit Donnerstimme schreckt:
4. Gib Du uns selbst zu aller Zeit
ein leises Ohr und Folgsamkeit!
Denn heiligtreu ist Dein Bemüh´n,
uns Gott zu Kindern zu erzieh´n.
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(Autor: Karl Bernhard Garve (1763 - 1841))
Gott ist die Liebe selbst
1. Gott ist die Liebe selbst,
von dem die Liebes Gaben,
als aus dem schönsten Quell
den ersten Ursprung haben;
der bleibet fest in Gott,
der in der Liebe bleibt,
und welchen keine Macht
von Jesu Herzen treibt.
2. Der Vater liebt die Welt;
sein väterlich Erbarmen
schickt den geliebten Sohn
zu uns verlass´nen Armen
und dieser liebet uns;
drum scheut er keine Not,
erträget williglich
sogar den Kreuzestod.
3. Wie reiche Ströme
sind von dieser Huld geflossen!
Die Liebe Gottes
ist in unser Herz gegossen;
Der werte heil´ge Geist
nimmt selbst die Seele ein,
so dass wir nun sein Haus
und Tempel sollen sein.
4. Nun, wer den Heiland liebt,
der hält sein Wort in Ehren,
und so verspricht der Herr,
bei ihm selbst einzukehren:
Was muss für Freud und Lust,
die göttlich ist entsteh´n,
wenn Vater Sohn und Geist
in eine Seele gehen!
5. Gott, heil´ ger Geist,
lehr uns die Liebe Jesu kennen;
lass unsre Herzen stets
in reiner Liebe brennen,
und endlich führ´ uns dort
in jenes Leben ein,
wo uns´re Liebe wird
in dir vollkommen sein.
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Gott ist die wahre Liebe
1. Gott ist die wahre Liebe,
weil Lieb´ ihn sonder Ende treibt;
was ist das den betrübe,
der sie umfasst und in ihr bleibt?
Sie ist dazu erschienen
und Menschen kund gemacht,
dass wir uns des bedienen,
was sie hervorgebracht.
Sie leuchtet aus dem Sohne,
den sie zu uns gesandt,
der ist ihr Glanz und Krone
und ihrer Gnade Pfand.
2. Er ist ein Mensch geboren,
des Vaters eingebornes Kind,
sonst gingen die verloren,
die allzumal gefallen sind.
Sie sollen durch ihn leben,
und Gott versöhnet sein,
und ihm uns wieder geben,
das ganze Herz ihm weih´n.
Er will uns nicht nur retten,
er schenkt auch seinen Geist,
damit wir alles hätten,
was uns sein Bund verheißt.
3. Bedenket dies, ihr Seelen!
Wo trefft ihr etwas Größeres an?
Er will sich euch vermählen,
will euch mit ew´ger Lieb´ umfahn.
Was fordert er dagegen?
Auch eure Lieb und Treu´,
damit sein heil´ger Segen
stets in euch wohnend sei.
Wie herrlich reich kann werden,
wer diese Liebe liebt,
sie sich schon hier auf Erden
in stille Herzen gibt.
4. Der lebt nach Gottes Willen,
der gegen ihn in Liebe brennt;
er kann die Glut nicht stillen,
bis sie sich auch zum Nächsten wend´t;
die Armen muss er speisen,
Verlassnen Helfer sein Verirrte unterweisen,
auch Feinde gern erfreun.
Es ist ein kindlich Zeichen,
wenn man die Brüder liebt;
der Vater tut desgleichen,
der alles Gute gibt.
5. O lasst uns auf ihn sehen,
und folget ihm mit Eifer nach!
Bedenket was geschehen,
zu tilgen unsre Sünd und Schmach!
Wir hätte kein Verlangen,
doch hat er uns befreit,
er ist uns nachgegangen,
aus lauter Gütigkeit.
Wir gingen wüste Pfade,
verirrten Schafen gleich,
da rief uns seine Gnade
Zum sel´gen Himmelreich.
6. Ach, lasset uns ihn lieben,
denn er hat uns zuerst geliebt,
ist immer treu geblieben,
wie viel wir wider ihn verübt.
Nun hat er uns gefunden,
wir ihn im Sohn erkannt,
er sich mit uns verbunden,
und wir sind ihm verwandt.
Wollt ihr ihn alle kennen,
so tut was ihm gefällt:
Ach lasst in Liebe brennen,
das Herz vor aller Welt!
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Gott ist ein Fels, er steht uns ewig feste
1. Gott ist ein Fels, er steht uns ewig feste,
ist, wie er war und bleibt's in Ewigkeit.
Sein Herz ist treu, sein Werk ist stets das Beste,
in ihm nur find´t ein Herz Zufriedenheit.
Bleib´ ich an ihm, so bin ich stets bewahrt;
verlaß ich ihn, so hab´ ich lauter Not.
Sein Wort ist fest, und hilft mir aus im Tod,
indem es uns das Leben offenbart.
2. Gott ist ein Fels; wenn Erd` und Himmel schwinden,
da wird der Trost der armen Welt zu Spott.
Der Glaube kann auf diesen Fels sich gründen,
der ihm nicht weicht. Er bleibt derselbe Gott.
Herz ruh´ auf ihm, so reißt kein Sturm dich um.
O ja, mein Gott, du bist's auf den ich trau`,
von meinem Heil trägst du den ganzen Bau.
Du bist der Fels; dir nur gebührt der Ruhm!
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(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Gott ist getreu zu 5. Mose 7,9
1. Gott ist getreu. Sein Herz, sein Vaterherz
ist voller Redlichkeit.
Gott ist getreu bei Wohlsein und bei Schmerz,
in gut und böser Zeit.
Weicht, Berge, weicht! Fallt hin, ihr Hügel!
Mein Glaubensgrund hat dieses Siegel,
Gott ist getreu.
2. Gott ist getreu. Er ist mein treuster Freund;
dies weiß, dies glaub ich fest.
Ich bin gewiss, dass er mich keinen Feind
zu hart versuchen lässt.
Er wiegt bei jeder Prüfungsstunde
die Kraft von meinem Glaubenspfunde
Gott ist getreu.
3. Gott ist getreu. Er tut, was er verheißt;
er hält, was er verspricht.
Wenn mir sein Wort den Weg zum Leben weist,
so gleit und irr ich nicht.
Gott ist kein Mensch, er kann nicht lügen,
sein Wort der Wahrheit kann nicht trügen.
Gott ist getreu.
4. Gott ist getreu. Er gibt der bösen Welt
sein eingebornes Kind.
Der Heiligste bezahlt das Lösegeld
für die, die Sünder sind.
Gott macht den liebsten Sohn zum Bürgen.
er lässt ihn martern und erwürgen.
Gott ist getreu.
5. Gott ist getreu. Mein Vater, des ich bin,
sorgt für mein Seelenwohl.
Sein Will und Wunsch, sein Zweck und sein Bemühn
ist, dass ich leben soll.
Er reinigt mich von allen Sünden,
er lässt mich Ruh in Christus finden.
Gott ist getreu.
6. Gott ist getreu. Vergiss, o Seel, es nicht,
wie zärtlich treu Gott ist.
Gott treu zu sein, sei deine frohe Pflicht,
so lang du denkst und bist.
Halt fest an Gott, sei treu im Glauben;
lass dir den starken Trost nicht rauben.
Gott ist getreu.
|
(Autor: Ehrenfried Liebich (1713 - 1780))
Gott ist getreu!
1. Gott ist getreu! Er selbst hat's oft bezeuget;
hier ist sein Wort, das gilt doch ewiglich.
Er hat zu mir sein Vaterherz geneiget,
in keiner Not will er verlassen mich.
An meiner Treu´ ermangelt mancherlei;
das wusste, der mit mir den Bund gemacht,
und der mein Elend pünktlich überdacht,
und schenkt mir doch das Wort: Gott ist getreu!
2. Gott ist getreu! Das hab ich deinem Munde
oft nicht geglaubt, du frommes Vaterherz!
Ich ängstete mich in der Prüfungsstunde,
und häufete vergeblich meinen Schmerz ;
eh´ ich's gedacht, da war die Not vorbei.
Das hab´ ich nun so oft und viel erlebt!
O Schande, wenn mein Herz aufs neue bebt!
Ist's nicht noch heute wahr: Gott ist getreu?
3. Gott ist getreu! Ich wag´s des Wortes wegen
auch jetzt auf dich, o Vater, als dein Werk,
mein Jesus, auf dein Blut und Ostersegen,
Gott heil´ger Geist, auf deine Gnad´ und Stärk´!
Ich bin nichts wert; o das bekenn´ ich frei!
Weg, Eigenwerk, dein Schimmer reicht nicht weit!
Mein Element ist nur Barmherzigkeit,
Daraus entspringt der Trost: Gott ist getreu!
4. Gott ist getreu! Ich fühl's an Seele,
an welcher er bisher so viel getan;
weh´ mir wenn ich sein treues Tun verhehle!
Durch seinen Geist lieb´ ich die schmale Bahn,
sein Wort, sein Reich; und immer wird mir neu
sein Bild, wo ich's an seinen Kindern find´;
ich bin nun nimmer, wie die Welt, so blind;
fehl ich: Gott zeigt's, Gott hilft; Gott ist getreu!
5. Gott ist getreu! Wie oft hat er mein Flehen
nach Wunsch erhört, in großer Kümmernis!
Und muss ich schon noch auf Hoffnung säen:
Geduld! Die Frucht kommt doch zuletzt gewiss.
Selbst Gefühl, dass ich so elend sei,
und meine Furcht vorm Rückfall wirket er,
nur, dass er heftiger mich beten lehr´,
und hilft doch immer durch: Gott ist getreu!
6. Gott ist getreu! Will mich Trägheit quälen:
Er trägt, er treibt, schenkt mir neue Kraft.
Gott ist getreu, will mir der Glaube fehlen,
lässt der sein Werk doch nicht, der alles schafft;
Gott ist getreu! Ob Kirch´ und Polizei,
und eigne Not mich, und viel andre kränkt,
kenn´ ich doch den, der alles weislich lenkt,
der mich auch kennt und liebt: Gott ist getreu!
7. Gott ist getreu! Ach drücke die drei Worte,
Dreiein´ger Gott, doch tief in meinen Sinn,
mit welchen ich dann wohl an jedem Orte,
auf jeden Fall, in dir gewaffnet bin.
Es werde deine Treu´ mir stündlich neu!
Nur lass auch mich dir immer treuer sein,
bis ich durch dich vollend´t vor dir erschein´,
und ewig rühmen kann: Gott ist getreu!
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(Autor: Johann Muthmann (gest. 1747))
Gott ist getreu! Sein Herz, Sein Vaterherz
1. Gott ist getreu!
Sein Herz, Sein Vaterherz
verlässt die Seinen nie.
Gott ist getreu, im Wohlsein und im Schmerz
erfreut und trägt Er sie.
Mich decket Seiner Allmacht Flügel!
Stürzt ein ihr Berge fallt ihr Hügel!
Gott ist getreu!
2. Gott ist getreu!
Er ist mein treuster Freund!
Dies weiß, dies hoff´ ich fest;
ich weiß gewiss, dass Er mich keinen Feind
zu hart versuchen läßt.
Er stärket mich nach seinem Bunde,
in meiner Prüfung trübsten Stunde.
Gott ist getreu!
3. Gott ist getreu!
Er tut was Er verheißt.
Er sendet mir Sein Licht!
Wenn dieses mir den Weg zum Leben weist,
so irr´ und gleit´ ich nicht.
Gott ist kein Mensch, Er kann nicht lügen,
Sein Wort der Wahrheit kann nicht trügen.
Gott ist getreu!
4. Gott ist getreu!
Er handelt väterlich,
und was Er tut ist gut;
die Trübsal auch; mein Vater bessert mich
durch alles was Er tut.
Die Trübsal gibt Geduld und Stärke
zum Fleiß in jedem guten Werke.
Gott ist getreu!
5. Gott ist getreu!
Er hat uns selbst befreit
von unsrer Sünden Not
durch seinen Sohn, durch dessen Heiligkeit
und blut´gen Opfertod.
Damit wir möchten nicht verderben,
ließ Er den Eingebornen sterben.
Gott ist getreu!
6. Gott ist getreu!
Er, des ich ewig bin,
sorgt für mein ewig Wohl.
Er rufet mich zu Seinem Himmel hin,
will, dass ich leben soll.
Er reinigt mich von allen Sünden
und lässt mich Trost durch Christum finden.
Gott ist getreu!
7. Gott ist getreu;
stets hat Sein Vaterblick
auf Seine Kinder Acht.
Er sieht's mit Lust, auch wenn ein irdisch Glück
sie froh und dankbar macht.
Was uns zu schwer wird, hilft Er tragen
und endlich stillt Er alle Klagen.
Gott ist getreu!
8. Gott ist getreu!
Mein Herz, was fehlt dir noch,
dich Gottes stets zu freu´n?
Sei Gott getreu, und fürchte nichts; mag doch
die Welt voll Falschheit sein!
Selbst falscher Brüder Neid und Tücke
gereicht am Ende mir zum Glücke.
Gott ist getreu!
9. Gott ist getreu!
Vergiss o Seel´, es nicht,
wie zärtlich treu Er ist!
Gott treu zu sein, sei deine liebste Pflicht,
weil du so wert ihm bist.
Halt´ fest an Gott, sei treu im Glauben;
lass nichts den starken Trost dir rauben:
Gott ist getreu!
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(Autor: Ehrenfried Liebich (1713 - 1780))
Gott ist Licht zu 1. Joh. 1,5
Ich will den Herrn von ganzem Herzen loben.
Ja, Herr, mein Gott, wie groß bist Du.
In ewiger Herrlichkeit thronst Du im Himmel droben
und Engelscharen preisen Dich dort immerzu.
Du bist mit Ehre und mit Pracht gekleidet
und strahlend hell in reines Licht gehüllt,
das Dich für alle Zeit von jedem Schatten scheidet
und alle Himmel bis in ihren letzten Winkel füllt.
Dein Schöpferwort erschuf einst diese Erde
und dieses Wort hat Finsternis erhellt.
Du sprachst zuallererst: Es werde!
und brachtest Licht in die noch dunkle Welt.
Von diesem Licht spricht heute noch Dein Regenbogen
der leuchtend sich in einem Regenschauer bricht.
Ich fühle mich in seinen Bann gezogen,
weil er von Deiner großen Liebe zu mir spricht.
Du selbst bist Licht, hast Licht im Sohn gegeben.
Ihn sandtest Du in meine Finsternis auf Erden.
Nur so kam Helligkeit in mein verdorb‘nes Leben
und endete der Sündennacht Beschwerden.
Vorbei ist jetzt die Furcht vor Menschen, Satan und Gericht.
Du schenkst voll ein, hast mir den Tisch bereitet.
Es leuchtet über mir Dein göttlich Angesicht
das segnend jede Dunkelheit durchdringt und mich geleitet.
Du gabst Dein Wort als Licht mir auf die Reise.
Es scheint mir hell auf langer Wanderschaft
und ist zudem auch Stärkung mir und Speise
und die Gewähr für täglich neue Kraft.
Solch große Güte macht es hell in meinem Herzen
denn dort spiegelt sich ja Deine Herrlichkeit.
Das schenkt stets Mut, trotz Kampf und Schmerzen
und macht mich freudig für Dich dienstbereit.
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(Autor: Martin Volpert) Copyright © by Martin Volpert, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gott ist mein Schöpfer
Es gab mal einen Wissenschaftler,
Namens Darwin - „kluger Mann“,
Der gesagt hat, dass vom Affen
Stammt der Mensch! - Ich glaub nicht dran!
In der Bibel steht geschrieben,
Alles hat erschaffen Gott:
Erde, Meere, Berge, Himmel,
Sonne, Sterne und den Mond;
Alle Bäume, Gras und Kraut,
Würme, Tiere, Fische, Vögel,
Den Garten Eden angebaut,
Zum Befeuchten schuf Gott Nebel.
Auch den Menschen hat erschaffen
Gott nach Seinem Ebenbild!
Gott hat auch gemacht den Affen,
Der bis heute noch ist wild.
In dem Zoo gibt’s viele Affen,
Die Menschen lachen über sie,
Aber mich hat Gott erschaffen,
Ich bin Sein, gehöre Ihm!
Lustig äfft uns nach der Affe,
Und darüber lacht der Mensch.
Gott hat alles gut erschaffen,
Aus dem Affen wird kein Mensch!
Ich bin froh, dass Gott geschaffen
Hat auch mich nach Seinem Bild!
Dass wir abstammen vom Affen -
Diesem Schwachsinn glaub ich nicht!
Gott gab uns Verstand und Weisheit,
Hat uns, Menschen, Gott sehr gern.
Mensch und Affe - keine Gleichheit!
Wir sind ähnlich Gott, dem Herrn!
Affen ahmen nach den Menschen,
Menschen herrschen über Affen,
Danke, Gott, dass Du als Menschen
Hast mich wunderbar erschaffen!
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(Autor: Rosa Teiwald) Copyright © by Rosa Teiwald, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gott liebt Überraschung zu 1. Korinther 2,9
Voll Wunder und schön
schuf Gott unsre Erde.
Er schenkte sie uns,
als Er sprach: „Es werde!“
Ausdruck der Allmacht,
wohin wir auch blicken.
Gott liebt Sein Geschöpf
und will es beglücken.
Seht, die Bienen summen
um duftende Blumen.
Vielfältig die Art,
die Farben so zart:
Die Formen der Blätter
und zahlloser Blüten
sind kunstvoll verzieret
und alle verschieden.
Kein einziger Mensch
ist dem anderen gleich.
Wie ist unser Schöpfer
so ideenreich.
Er lässt uns froh staunen
schon hier in der Welt.
Wie wird es bei Ihm sein,
der’s Sternenheer zählt.
Denn Er verspricht Wunder,
die niemand geschaut.
Gott liebt Überraschung
für den, der Ihm traut.
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(Autor: Toni Jung (1918 – 2014)) Copyright © by Toni Jung (1918 – 2014), www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gott möchte, dass wir wissen zu Psalm 37,4
Gott möchte, dass wir wissen,
was unsers Schöpfers Herz bewegt.
Sein Wort zeigt, wie Er Schwache pflegt,
berichtet Gottes Freuden
und spricht von Kümmernissen,
wenn Er uns muss vermissen;
uns die Sein Arm so gern umhegt.
Er lehrt uns Seinen Willen,
sagt, dass Er mit uns fühlen
und dass Er sich mitteilen will.
Sein Lieben zu verstehen
und Eigenschaften sehen,
die unserm Wesen völlig fern,
lässt staunen und schenkt Lust am Herrn -
Lust, Ihm ganz zu gehören.
So legt Er Wünsche in das Herz,
die Seinen Namen ehren.
Und stimmt in unserm Leben
Sein Wunsch mit unserm überein,
dann kann Gott freudig geben,
was wir begehren.
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(Autor: Toni Jung (1918 – 2014)) Copyright © by Toni Jung (1918 – 2014), www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gott Vater, Herr, wir danken dir zu Psalm 32,7
1. Gott Vater, Herr, wir danken dir,
dass du uns b´hütest für und für,
ernährest uns so mildiglich:
wahr uns ferner gnädiglich.
2. Herr Jesu Christ, wahr´ Mensch und Gott,
hast uns erlöst vom ewgen Tod
und uns verdient das Himmelreich:
Mach uns dein´ lieben Engeln gleich.
3. Gott Heilger Geist, du Tröster gut,
der du gibst rechten Sinn und Mut:
den Glauben, Lieb und Hoffnung mehr
und uns von Sünden zu dir kehr.
4. Du Heilige Dreifaltigkeit,
du seist gelobt in Ewigkeit.
O treuer Gott, am letzten End
nimm unsre Seel in deine Händ.
|
(Autor: Lukas Osiander (1543-1604))
Gott! Vor dessen Angesichte
1. Gott! Vor dessen Angesichte
nur ein reiner Wandel gilt!
Ew´ges Licht aus dessen Lichte
stets die reinste Klarheit quillt!
deines Namens Heiligkeit
werde stets von uns gescheut.
Laß sie uns doch kräftig dringen,
nach der Heiligung zu ringen.
2. Heilig ist dein ganzes Wesen
und kein Böses ist an dir;
ewig bist du so gewesen
und so bleibst du für und für;
was dein Wille wählt und tut,
ist unsträflich, recht und gut,
und mit deines Armes Stärke
wirkst du stets vollkommne Werke.
3. Herr! Du willst, daß deine Kinder
deinem Bilde ähnlich sei´n;
nie besteht vor dir der Sünder,
denn du bist vollkommen rein.
Du bist nur der Frommen Freund,
Übeltäter bist du feind.
Wer beharrt in seinem Sünden,
kann vor dir nicht Gnade finden.
|
(Autor: unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Gott, Allweiser, wer bin ich zu Hiob 12,13
1. Gott, Allweiser, wer bin ich
deine Weisheit zu ergründen?
Halm und Sonne rühmen Dich,
jeder Wurm kann Dich verkünden.
Doch welch Auge kann ersehen
Gottes Tiefen, Gottes Höhen?
2. Deiner Welten weites All
jauchzt im unermessnen Kreise,
aller Himmel Widerhall
jauchzt zurück: Der Herr ist weise!
Und in seiner Weisheit Händen
ruh´n getrost der Himmel Enden.
3. Und der Mensch, der Erdenstaub
will den Rat des Höchsten richten?
Selbst des leisen Lüftchens Raub
will er Gottes Ernten sichten?
In sein Maß den Himmel pressen?
Gott an seiner Spanne messen?
4. Was Dein weiser Rat beschließt,
wohl uns! kann kein Tor verhindern.
Walte Du und sei gepries´n,
Herr, von Deiner Weisheit Kindern!
Ob sie´s oft nicht fassen mögen!
Dennoch all Dein Tun ist Segen.
5. Einst durchschau´ ich sonnenhell
deines Waltens Segensfüllen
und in Deinem ew´gen Quell
wird des Geistes Durst sich stillen.
Meine Weisheit sei auf Erden
weise durch Dein Wort zu werden.
|
(Autor: Karl Bernhard Garve (1763 - 1841))
Gott, deine Weisheit zu begreifen
1. Gott, deine Weisheit zu begreifen,
deine Größe zu verstehn,
das geht über menschlich Sinnen,
irdisch Denken weit hinaus.
2. Wenn ich die Schöpfung mir betrachte,
sehe ich nur einen Teil.
Bleibt mir Vieles auch verborgen,
weiß ich doch, mein Gott ist groß.
3. In Demut will ich mich erkennen,
dass ich schwach bei dir, Gott, bin.
Trotzdem hast du mich ersehen
und zu deinem Kind erwählt.
4. Ich will dich, Vater, ewig preisen!
Deine Liebe, deine Gnad‘
hat mich wunderbar bereitet,
ewig darf ich bei dir sein!
|
(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gott, der Du Quell der Wesen bist
1. Gott, der Du Quell der Wesen bist,
vor dem nichts war, ohn´ den nichts ist,
in welchem Alles lebet;
Herr, dessen Wahrheit, Weisheit, Macht,
Gerechtigkeit und Güt´ und Pracht,
Natur und Schrift erhebet;
Ew´ger, Sel´ger, dem zur Ehre
Engelchöre heilig singen;
lass mein Loblied zu Dir dringen!
2. Gott Vater, der die ganze Welt
aus nichts erschuf und noch erhält,
der was er machte, liebet;
der Sonn´ und Mond und Stern´ bewegt,
der dem, was Luft und Erde trägt,
als Vater Speise gebet:
Schöpfer, Schöpfer! Mach´ uns kräftig
und geschäftig, Dich zu ehren
Dich, dem Ruhm und Dank gehören.
3. Gott Sohn, der aus des Vaters Schoß
auf Erden kam, Sein Blut vergoss,
und uns mit Gott versöhnte;
der willig litt und für uns starb,
und Heil und Leben uns erwarb,
der uns mit Segen krönte:
Heiland, Heiland! Lass im Leiden,
lass beim Scheiden zum Erquicken
uns Dein treues Herz erblicken!
4. Gott, Heil´ger Geist, Du Geist der Kraft,
der neue Herzen in uns schafft,
und uns zu Christo führet;
der seine Kirch´ in dieser Welt
erleuchtet, heiliger erhält,
vermehrt mit Gaben zieret:
Tröster, Tröster! Komm hernieder,
tröst uns wieder nach den Schmerzen;
wohn´ und wirk´ in unser Herzen.
5. Gott Vater, Sohn und Heil´ger Geist!
Der Gnadenbund der Taufe heißt
Dich unsern Gott uns nennen;
ich glaub´ an Dich und diene Dir;
Dreiein´ger Gott, o gib Dich mir
recht heilsam zu erkennen.
Mein Gott, Mein Gott! Dir ergeben
lass mich leben Dir vertrauen,
bis ich einst Dich werde schauen.
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
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