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1. Gott sei Dank durch alle Welt,
der sein Wort beständig hält
und der Sünder Trost und Rat
zu uns hergesendet hat.
2. Was der alten Väter Schar
höchster Wunsch und Sehnen war
und was sie geprophezeit,
ist erfüllt in Herrlichkeit.
3. Sei willkommen, o mein Heil!
Dir Hosianna, o mein Teil!
Richte du auch eine Bahn
dir in meinem Herzen an.
4. Tritt der Schlange Kopf entzwei,
dass ich, aller Ängsten frei,
dir im Glauben um und an
selig bleibe zugetan,
5. dass, wenn du, o Lebensfürst,
prächtig wiederkommen wirst,
ich dir mög entgegengehn
und vor dir gerecht bestehn.
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(Autor: Heinrich Held (1620 - 1659))
Gott, heilger Schöpfer aller Stern
1. Gott, heilger Schöpfer aller Stern,
erleucht uns, die wir sind so fern,
daß wir erkennen Jesus Christ,
der für uns Mensch geworden ist.
2. Denn es ging dir zu Herzen sehr,
da wir gefangen waren schwer
und sollten gar des Todes sein;
drum nahm er auf sich Schuld und Pein.
3. Da sich die Welt zum Abend wandt,
der Bräut'gam Christus ward gesandt.
Aus seiner Mutter Kämmerlein
ging er hervor als klarer Schein.
4. Gezeigt hat er sein groß Gewalt,
daß es in aller Welt erschallt,
sich beugen müssen alle Knie
im Himmel und auf Erden hie.
5. Wir bitten dich, o heilger Christ,
der du zukünftig Richter bist,
lehr uns zuvor dein' Willen tun
und an dem Glauben nehmen zu.
6. Lob, Preis sei, Vater, deiner Kraft
und deinem Sohn, der all Ding schafft,
dem heilgen Tröster auch zugleich
so hier wie dort im Himmelreich.
Amen
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(Autor: Thomas Müntzer (1490 - 1525))
Gottes Sohn ist kommen zu 1. Joh. 4,9
1. Gottes Sohn ist kommen
uns allen zu Frommen
hier auf diese Erden
in armen Gebärden,
daß er uns von Sünde
freie und entbinde.
2. Er kommt auch noch heute
und lehret die Leute,
wie sie sich von Sünden
zur Buß sollen wenden,
von Irrtum und Torheit
treten zu der Wahrheit.
3. Die sich sein nicht schämen
und sein` Dienst annehmen
durch ein` rechten Glauben
mit ganzem Vertrauen,
denen wird er eben
ihre Sünd vergeben.
4. Denn er tut ihn` schenken
in den Sakramenten
sich selber zur Speisen,
sein Lieb zu beweisen,
daß sie sein genießen
in ihrem Gewissen.
5. Die also fest glauben
und beständig bleiben,
dem Herren in allem
trachten zu gefallen,
die werden mit Freuden
auch von hinnen scheiden.
6. Denn bald und behende
kommt ihr letztes Ende;
da wird er vom Bösen
ihre Seel erlösen
und sie mit sich führen
zu der Engel Chören.
7. Wird von dannen kommen,
wie dann wird vernommen,
wenn die Toten werden
erstehn von der Erden
und zu seinen Füßen
sich darstellen müssen.
8. Da wird er sie scheiden:
seines Reiches Freuden
erben dann die Frommen;
doch die Bösen kommen
dahin, wo sie müssen
ihr Untugend büßen.
9. Ei nun, Herre Jesu,
richte unsre Herzen zu,
daß wir, alle Stunden
recht gläubig erfunden,
darinnen verscheiden
zur ewigen Freuden.
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(Autor: Böhmische Brüder (1544))
Halleluja, Dich Vater preist mein Mund
1. Halleluja, Dich Vater preist
mein Mund, und mein erlöster Geist
soll ewig Dich erheben!
Für den, der Dich beleidigt hat,
für mich hast Du nach Deinem Rat
den eig´nen Sohn gegeben.
Vater! Vater! Bösen Kindern,
armen Sündern die Dich kränken,
willst du Heil für Strafe schenken.
2. Dein Sohn kommt von des Himmels Thron;
wen seh ich? Einen Menschensohn,
mir gleich, nur ohne Sünde;
des Vaters Herrlichkeit und Huld,
der Menschen Fluch, doch frei von Schuld,
find´ ich an diesem Kinde.
Heiland! Heiland! Dein Erscheinen
gibt den Deinen Kindesrechte;
frei durch Dich sind Sündenknechte.
3. D a r u m, weil Du, Herr Jesu Christ,
Gott und doch auch mein Bruder bist,
kannst Du der Mittler werden,
der Gott und Menschen ganz vereint;
bis hierher waren Gott wir feind,
der Fluch lag auf der Erden.
Mittler! Mittler! Dein Erbarmen
hilft mir Armen. Die dir trauen,
sollen das Gericht nicht schauen.
4. Ich glaube, Herr Du hilfst auch mir,
ich glaube weil der Engel dir
den Namen Jesus gebet.
Gerecht, ein Helfer sollst Du sein;
Du bist´s Du bist es ganz allein,
den meine Seele liebet.
Jesu! Jesu! Hilf die Sünden
überwinden! Hilf mir glauben,
treu Dir bis zum Tode bleiben!
5. Gott hat Dich mir zum Christ gemacht,
und mir die Salbung zugedacht,
die er Dir selbst gegeben.
Durch Dich, der Du ganz heilig bist,
soll ich gesalbet als ein Christ,
in Dir und mit Dir leben.
Christe! Christe! Du bist heilig,
zu Dir eil ich voller Sünde:
Mache mich zum Gottes Kinde.
6. Komm in mein Herz, wie in die Welt,
und wenn mein Herz Dir nicht gefällt,
bild´ es nach deinem Herzen!
Bist Du mein Heiland, Schutz und Licht,
so weiß ich, bleiben in mir nicht
der Sünde bange Schmerzen.
Endlich sing´ ich heil´ge Lieder,
wann ich wieder auferstehe.
Hosianna in der Höhe!
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(Autor: Ch. Tr. Schröder (gest. ? Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Herr Jesus, du wirst wiederkommen
1. Herr Jesus, du wirst wiederkommen in großer Macht und Herrlichkeit.
Mach bitte durch dein Geistes Wirken mein Herz für dich allzeit bereit.
Ach, komm doch bald zu uns zurück!
Nur du allein bringst echtes Glück.
2. Herr Jesus, du wirst wiederkommen mit deinem heil‘gen Engelheer.
Du wirst dein Wort an uns erfüllen. Dich rühmen Himmel, Erd‘ und Meer.
Ach, komm doch bald zu uns zurück!
Nur du allein bringst echtes Glück.
3. Herr Jesus, du wirst wiederkommen, wie du es uns versprochen hast.
Dann nimmst du von uns alle Plagen, wir werden frei von aller Last.
Ach, komm doch bald zu uns zurück!
Nur du allein bringst echtes Glück.
4. Herr Jesus, du wirst wiederkommen. Satan verliert dann alle Macht.
Dein Licht wie tausend Sonnen strahlet, vorbei ist dann die Todesnacht.
Ach, komm doch bald zu uns zurück!
Nur du allein bringst echtes Glück.
5. Herr Jesus, du wirst wiederkommen. Du nimmst hinweg Schmerz, Not und Pein.
Du kommst, dein Volk nach Haus zu holen. Wir werden ewig bei dir sein.
Ach, komm doch bald zu uns zurück!
Nur du allein bringst echtes Glück.
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Herr Jesus, du wirst wiederkommen!
1. Jesus, du wirst wiederkommen zum Gericht für alle Welt.
Doch du wirst die Rettung bringen jedem, der treu zu dir hält.
2. Jesus, du wirst wiederkommen, wie dein Wort es uns verheißt.
Darum sind wir voller Hoffnung, unsre Seele, Herr, dich preist.
3. Jesus, du wirst wiederkommen, jedes Auge wird dich sehn.
Die Erlösten werden jauchzen und in dein Reich mit dir geh‘n.
4. Jesus, du wirst wiederkommen, deine Kinder zu befrein,
dann wird Freude sie ergreifen, alles Leid vorüber sein.
5. Jesus, du wirst wiederkommen, voller Macht in Herrlichkeit.
Mach uns durch des Geisteswirken für dein Kommen jetzt bereit.
6. Jesus, du wirst wiederkommen mit dem heil‘gen Engelheer,
um die Deinen heimzuholen, darauf freuen wir uns sehr.
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Herr, du wirst bald erscheinen
1. Herr, du wirst bald erscheinen in deiner Herrlichkeit.
Wir leben in der letzten Zeit und sind für dich bereit.
Du wirst bald wiederkommen mit deiner Engelschar.
Herr Jesus, in der letzten Zeit den Glauben uns bewahr.
2. Herr, du wirst wiederkommen, bald werden wir dich seh’n.
Am liebsten würden wir schon heut mit dir zum Himmel geh’n.
Erscheinst du als der König in Pracht und großer Macht,
dann ist für alle Zeit vorbei die lange Sündennacht.
3. Du wirst bei uns erscheinen, so plötzlich wie ein Dieb.
Wir wissen nicht die Zeit noch Stund, doch wachen Sinn uns gib.
Erweck uns aus dem Schlafe durch deinen heil’gen Geist
und mache Seele, Geist und Leib für deinen Tag bereit.
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Heute feiern wir Advent
1. Heute feiern wir Advent,
weil am Kranz das Lichtlein brennt.
Und der Kerze warmer Schein
strahlt in unser Herz hinein.
2. Hier in diesem trauten Kreis
klingt und schwingt es zart und leis‘:
Kommt macht eure Herzen weit,
denn es naht die Weihnachtszeit!
3. Jener Glanz am Himmelsrund
tat uns das Ereignis kund,
das in tiefer Nacht geschah,
als das Licht uns kam ganz nah.
4.Drum wir wollen fröhlich sein,
uns auch der Gemeinschaft freun,
was uns hier zusammen führt,
hat die Herzen neu berührt.
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(Autor: Gerhard Nißlmüller - Text - 2012: Gerhard Spingath - Melodie - ) Copyright © by Gerhard Nißlmüller - Text - 2012: Gerhard Spingath - Melodie - , www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Hosianna Davids Sohne zu Matth. 21,9
1. Hosianna Davids Sohne,
der jetzt bei uns kehret ein,
der soll hoch gelobet sein,
der da kommt vom höchsten Throne.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
2. Den die Alten mit Verlangen
oft gewünscht, gerufen oft,
seinen Eintritt stets gehofft,
der läßt sich von uns empfangen.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
3. Friede muß vom Himmel tauen;
denn erschienen ist die Zeit,
daß der Herr der Herrlichkeit
sich im Fleische lässet schauen.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
4. Kommt, dem Könige zu hulden
treu nach Untertanenpflicht;
denn ihr sollet ferner nicht
fremde Dienstbarkeit erdulden.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
5. Kommet her, verzagte Herzen,
seht des Herren Sanftmut an;
seine Gütigkeit, die kann
heilen alle Sündenschmerzen.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
6. Seht, ihr Sünder, den Gerechten,
der euch seine Heiligkeit
anlegt als ein Ehrenkleid
und will euer Recht verfechten.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
7. Seht den Helfer willig kommen,
euch zu raten in der Not,
in dem Leben, in dem Tod,
den er hat auf sich genommen.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
8. Seht, ihr Armen, seht den Armen,
der von seiner Armut euch
hier und ewig machet reich;
er will euer sich erbarmen.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
9. Herr, o Herr, laß wohl gelingen.
Diesen Tag hast du gemacht,
dieser Tag hat Freuden bracht;
drum wir alle fröhlich singen.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
10. Hosianna Davids Sohne,
der jetzt bei uns kehret ein,
der soll hochgelobet sein,
der da kommt vom höchsten Throne.
Durch die Welt erschall und geh:
Hosianna in der Höh.
|
(Autor: Christian Keimann (1607 - 1662))
Hosianna! Davids Sohn
1. Hosianna! Davids Sohn
kommt in Zion eingezogen.
Auf, bereitet Ihm den Thron,
setzt Ihm tausend Ehrenbogen;
streuet Palmen, machet Bahn,
dass Er Einzug halten kann.
2. Hosianna! Sei gegrüßt!
Komm, wir gehen Dir entgegen!
Unser Herz ist schon gerüst't,
will sich Dir zu Füßen legen.
Zeuch zu unsern Toren ein,
Du sollst uns willkommen sein.
3. Hosianna! Friedefürst,
Ehrenkönig, Held im Streite,
alles, was Du schaffen wirst,
das ist unsre Siegesbeute.
Deine Rechte bleibt erhöht,
und Dein Reich allein besteht.
4. Hosianna! Lieber Gast,
wir sind Deine Reichsgenossen,
die Du Dir erwählet hast.
Ach, so lass uns unverdrossen
Deinem Zepter dienstbar sein;
Herrsche Du in uns allein!
5. Hosianna! Steh uns bei,
o Herr, hilf, lass wohl gelingen,
dass wir ohne Heuchelei
Dir das Herz zum Opfer bringen.
Du nimmst keinen Jünger an,
der Dir nicht gehorchen kann.
6. Hosianna nah und fern!
Eile, bei uns einzugehen;
du Gesegneter des Herrn,
warum willst Du draußen stehen?
Hosianna! Bist Du da?
Ja, Du kommst, Halleluja!
|
(Autor: Benjamin Schmolck (1672 - 1737))
Ich klopfe an zum heiligen Advent
1. Ich klopfe an zum heiligen Advent
und stehe vor der Tür,
O selig, wer des Hirten Stimme kennt
und eilt und öffnet Mir!
Ich werde Nachtmahl mit ihm halten,
ihm Gnade spenden, Licht entfalten.
Der ganze Himmel wird ihm aufgetan,
ich klopfe an.
2. Ich klopfe an, da draußen ist`s so kalt
in dieser Winterzeit;
Vom Eise starrt der finstre Tannenwald,
die Welt ist eingeschneit,
auch Menschenherzen sind gefroren,
ich stehe vor verschlossnen Toren,
wo ist ein Herz, den Heiland zu empfahn?
Ich klopfe an.
3. Ich klopfe an, sähst du mir nur einmal
ins treue Angesicht, den Dornenkranz,
der Nägel blutig Mal,
o du verwärfst mich nicht!
Ich trug um dich so heiß Verlangen,
ich bin so lang dich suchen gangen,
vom Kreuze her komm ich die blut`ge Bahn:
Ich klopfe an.
4. Ich klopfe an, der Abend ist so traut,
so stille, nah und fern,
die Erde schläft, vom klaren Himmel schaut
der lichte Abendstern;
in solchen heilgen Dämmerstunden
hat manches Herz mich schon gefunden;
o denk, wie Nikodemus einst getan:
Ich klopfe an!
5. Ich klopfe an und bringe nichts als Heil
und Segen für und für,
Zacchäus Glück, Marias gutes Teil,
beschert ich gern auch dir,
wie ich den Jüngern einst beschieden
in finstrer Nacht den süßen Frieden,
so möchte ich dir mit sel`gem Gruße nahn:
Ich klopfe an.
6. Ich klopfe an, bist, Seele, du zu Haus,
wenn dein Geliebter pocht?
Blüht mir im Krug ein frischer Blumenstrauß,
brennt deines Glaubens Docht?
Weißt du, wie man den Freund bewirtet?
Bist du geschürzet und gegürtet?
Bist du bereit, mich bräutlich zu empfahn?
Ich klopfe an.
7. Ich klopfe an, klopft dir dein Herze mit
bei meiner Stimme Ton?
Schreckt dich der treusten Mutterliebe Tritt
wie fernen Donners drohn?
O hör auf deines Herzens Pochen,
ich deiner Brust hat Gott gesprochen:
Wach auf, der Morgen graut, bald kräht der Hahn,
ich klopfe an.
8. Ich klopfe an; sprich nicht: Es ist der Wind,
er rauscht im dürren Laub. -
Dein Heiland ist´s, dein Herr, dein Gott, mein Kind,
o stelle dich nicht taub;
jetzt komm ich noch im sanftem Sausen,
doch bald vielleicht im Sturmesbrausen,
o glaub, es ist kein eitler Kinderwahn:
Ich klopfe an.
9. Ich klopfe an, jetzt bin ich noch dein Gast
und steh vor deiner Tür,
einst, Seele, wenn du hier kein Haus mehr hast,
dann klopfest du bei mir;
wer hier getan nach meinem Worte,
dem öffn` ich dort die Friedenspforte,
wer mich verstieß, dem wird nicht aufgetan.
Ich klopfe an.
|
(Autor: Karl Gerok (1815 - 1890))
König der Könige zu Off. 19,16
1. König der Könige,
sei uns im Staube willkommen!
Nicht bei den Engeln erscheinest du,
nicht bei den Frommen;
Sünder sind´s nur,
wo du auf niedriger Spur
huldreich den Einzug genommen.
2. Heil uns, das Leben will arm
und in Sanftmut erscheinen;
Herrlichkeit will mit dem Elend
sich liebend vereinen.
Ehre sei dir!
Anders, Herr, würden ja wir
ewiglich nimmer die Deinen.
3. Seliger Anblick, wie mild
auf den irdischen Auen
läßt der Beherrscher der himmlischen
Heere sich schauen!
Seht, er empfiehlt
liebevoll Gruß und Gebet
aller, die kindlich ihm trauen.
4. Komm zu den Deinen, o Herr,
die dich innig begehren!
Feinde noch triffst du genug,
die das Herz uns beschweren;
aber dein Blick
scheucht sie allmächtig zurück.
Hilf uns, du König der Ehren.
5. Hebe dein Antlitz auf
deine versöhnte Gemeinde,
treibe hinweg die Verblendung,
vernichte die Feinde,
bis wir befreit,
ganz dir zum Dienste bereit,
unserm Erlöser und Freunde!
6. Pflanze die Palmen des Glaubens
im Grunde der Seelen,
wo mit den Blüten
sich reisende Früchte vermählen;
Frieden und Ruh,
siegende Hoffnung dazu
laß dem Gemüte nicht fehlen!
7. Komm, Hosianna!
So tönt dir´s von Orten zu Orten.
Komm, Hosianna!
Begrüß uns mit gnädigen Worten!
Dort nach dem Lauf
tu uns in Herrlichkeit auf,
Jesu, die himmlischen Pforten!
|
(Autor: Albert Knapp (1798 - 1864))
Komm, Heidenheiland, Lösegeld
1. Komm, Heidenheiland, Lösegeld,
komm, schönste Sonne dieser Welt:
laß abwärts flammen deinen Schein,
denn so will Gott geboren sein.
2. Komm an von deinem Ehrenthron,
Sohn Gottes und der Jungrau Sohn;
komm an, du zweigestammter Held,
geh mutig durch dies Tal der Welt.
3. Du nahmest erwärts deinen Lauf
und stiegst auch wieder himmelauf.
Dein Abfahrt war zum Todestal,
die Rückfahrt in den Sternensaal.
4. Von deiner Krippe glänzt ein Strahl,
ein Licht leucht durch dies finstre Tal,
es gibt die Macht so hellen Schein,
der da wird unverlöschlich sein.
5. Ehr sei dem Vater und dem Sohn,
dem Heilgen Geist in einem Thron,
der Heilgen Dreifaltigkeit
sei Lob und Preis in Ewigkeit.
|
(Autor: Johann Franck (1618 - 1677))
Kommst du, kommst du Licht der Heiden ? zu Jesaja 42,6
1. Kommst du, kommst du,
Licht der Heiden?
Ja du kommst und säumest nicht,
weil du weißt, was uns gebricht;
o du starker Trost im Leiden,
Jesu, meines Herzens Tür
steht dir offen, komm zu mir!
2. Ja du bist bereits zugegen,
du Weltheiland, Jungfraunsohn;
meine Sinne spüren schon deinen
gnadenvolen Segen,
deine Wunderseelenkraft,
deine Frucht und Herzenssaft.
3. Adle mich durch deine Liebe,
Jesu, nimm mein Flehen hin,
schaffe, daß mein Geist und Sinn
sich deinem Lieben übe;
sonst zu lieben dich, mein Licht,
steht in meinen Kräften nicht.
4. Jesu, rege mein Gemüte,
Jesu, öffne mir den Mund,
daß dich meines Herzens Grund
innig preise für die Güte,
die du mir, o Seelengast,
lebenszeit erwiesen hast.
5. Laß durch deines Geistes Gaben,
Liebe, Glauben und Geduld,
durch Bereuung meiner Schuld,
mich zu dir sein hocherhaben.
Dann so will ich für und für
Hosianna singen dir.
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(Autor: Ernst Christoph Homburg (1607 - 1681))
Lied zum Advent
(Melodie: Lasst uns froh und munter sein)
Heute feiern wir Advent,
weil am Kranz das Lichtlein brennt.
Und der Kerze warmer, heller Schein,
strahlt in unser Herz hinein,
strahlt in unser Herz hinein.
Hier in diesem trauten Kreis
klingt und schwingt es zart und leis:
Kommt und machet eure Herzen weit,
denn es naht die Weihnachtszeit,
denn es naht die Weihnachtszeit.
Jener Glanz am Himmelsrund
tat uns das Ereignis kund,
das für uns in tiefer Nacht geschah,
als das Licht uns kam ganz nah,
als das Licht uns kam ganz nah.
Drum wir wollen fröhlich sein,
uns auch der Gemeinschaft freu’n,
denn das, was uns hier zusammenführt
stets die Herzen neu berührt,
stets die Herzen neu berührt.
|
(Autor: Gerhard Nißlmüller) Copyright © by Gerhard Nißlmüller, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Lob sei dem allerhöchsten Gott
1. Lob sei dem allerhöchsten Gott,
der sich unser erbarmet hat,
gesandt sein allerliebsten Sohn,
aus ihm geborn im höchsten Thron.
2. Auf daß er unser Heiland würd,
uns frei macht von der Sünden Bürd
und durch sein Gnade und Wahrheit
führet zur ewigen Klarheit.
3. O große Gnad und Gültigkeit,
o tiefe Lieb und Mildigkeit!
Gott tut ein Werk, das ihm kein Mann,
kein Engel je verdanken kann.
4. Des Vaters Wort von Ewigkeit
wird Fleisch in aller Reinigkeit.
Das A und O, Anfang und End,
gibt sich für uns in groß Elend.
5. Was ist der Mensch, was ist sein Tun,
daß Gott für ihn gibt seinen Sohn?
Was darf unser das höchste Gut,
daß es so unserthalben tut?
6. O weh dem Volk, das dich veracht,
der Gnad sich nicht teilhaftig macht,
nicht hören will des Sohnes Stimm;
denn auf ihm bleibet Gottes Grimm.
7. O Mensch, wie daß du´s nicht verstehst,
deinem König nicht engegen gehst,
der dir so ganz demügit kommt
und sich so treulich dein annimmt!
8. Ei nimm ihn heut mit Freuden an,
bereit ihm deines Herzens Bahn,
auf daß er komm in dein Gemüt
und du genießest seiner Güt.
9. Wo du dies tust, so ist er dein,
bewahr dich vor der Höllenpein.
Wo nicht, so sieh dich eben für,
denn er schließt dir die Himmelstür.
10. Sein erste Zukunft in die Welt
war in sanftmütiger Gestalt.
Die andre wird erschrecklich sein,
den Gottlosen zur großen Pein.
11. Die aber jetzt in Christo stehn,
die werden dann zu Freud eingehn
und zu der Engel Chor geführt,
da sie kein Übel mehr berührt.
12. Dem Vater in dem höchsten Thron
samt seinem eingebornen Sohn,
dem heilgen Geist in gleicher Weis
sei ewiglich Dank, Ehr und Preis.
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(Autor: Michael Weiße (1488 - 1534))
Lobet und preiset und danket dem Herrn!
1. Lobet und preiset und danket dem Herrn!
Jauchzet und singet, sein Tag ist nicht fern.
Wachet und betet und seid stets bereit!
Jesus kommt wieder mit großer Herrlichkeit.
2. In aller Welt Gottes Zeichen gescheh´n
bald werden wir Jesu Wiederkunft sehn.
Mit seinen Engeln kommt bald er zurück,
dies ist die Hoffnung auf ewiges Glück.
3. Bald wird erschallen die Stimme des Herrn,
und er wird sammeln von nah und von fern
Menschen, die er hat erkauft durch sein Blut,
werden empfangen das ewige Gut.
4. Tod, Krankheit, Schmerzen und jegliche Pein
wird dann für immer Vergangenheit sein.
Ewige Freude und völliges Heil
wird den Erlösten durch Jesus zuteil.
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Mit Ernst, o Menschenkinder
1. Mit Ernst, o Menschenkinder,
das Herz in euch bestellt!
Bald wird das Heil der Sünder,
der wunderstarke Held,
den Gott aus Gnad allein
der Welt zum Licht und Leben
versprochen hat zu geben,
bei allen kehren ein.
2. Bereitet doch fein tüchtig,
den Weg dem großen Gast,
macht seine Steige richtig,
lasst alles, was Er hasst!
Macht alle Bahnen recht,
die Täler all erhöhet,
macht niedrig, was hoch stehet,
was krumm ist, gleich und schlicht.
3. Ein Herz, das Demut liebet,
bei Gott am höchsten steht;
ein Herz, das Hochmut übet,
mit Angst zugrunde geht;
ein Herz, das richtig ist
und folget Gottes Leiten,
das kann sich recht bereiten,
zu dem kommt Jesus Christ.
4. Ach, mache Du mich Armen
zu dieser heilgen Zeit
aus Güte und Erbarmen,
Herr Jesu, selbst bereit!
Zeuch in mein Herz hinein
vom Stall und von der Krippen,
so werden Herz und Lippen
Dir allzeit dankbar sein.
|
(Autor: Valentin Thilo (1607 - 1662))
Nun jauchzet all, ihr Frommen
1. Nun jauchzet all, ihr Frommen,
in dieser Gnadenzeit,
weil unser Heil ist kommen,
der Herr der Herrlichkeit,
zwar ohne stolze Pracht,
doch mächtig zu verheeren
und gänzlich zu zerstören
des Teufels Reich und Macht.
2. Kein Zepter, keine Krone
sucht er auf dieser Welt:
Im hohen Himmelsthrone
ist ihm sein Reich bestellt.
Er will hie seine Macht
und Majestät verhüllen,
bis er des Vaters Willen
im Leiden hat vollbracht.
3. Ihr Mächtigen auf der Erden,
nehmt diesen König an,
wollt ihr beraten werden
und gehn die rechte Bahn,
die zu dem Himmel führt;
sonst, wo ihr ihn verachtet
und nur nach Hoheit trachtet,
des Höchsten Zorn euch rührt.
4. Ihr Armen und Elenden
in dieser bösen Zeit,
die ihr an allen Enden
müsst haben Angst und Leid:
Seid dennoch wohlgemut,
lasst eure Lieder klingen,
dem König Lob zu singen,
der ist euer höchstes Gut.
5. Er wird nun bald erscheinen
in seiner Herrlichkeit,
der all euer Klag und Weinen
verwandeln wird in Freud.
Er ist's, der helfen kann,
halt't eure Lampen fertig,
und seid stets sein gewärtig,
Er ist schon auf der Bahn.
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(Autor: Michael Schirmer (1606 - 1673))
Nun komm, der Heiden Heiland zu 1. Joh. 4,14
1. Nun komm, der Heiden Heiland,
der Jungfrauen Kind erkannt,
dass sich wunder alle Welt,
Gott solch Geburt ihm bestellt.
2. Er ging aus der Kammer sein,
dem königlichen Saal so rein,
Gott von Art und Mensch, ein Held;
sein Weg er zu laufen eilt.
3. Sein Lauf kam vom Vater her
und kehrt wieder zum Vater,
fuhr hinunter zu der Höll
und wieder zu Gottes Stuhl.
3. Dein Krippen glänzt hell und klar,
die Nacht gibt ein neu Licht dar.
Dunkel muß nicht kommen drein,
der Glaub bleib immer im Schein.
4. Lob sei Gott dem Vater g'tan;
Lob sei Gott seim ein'gen Sohn,
Lob sei Gott dem Heilgen Geist
immer und in Ewigkeit.
|
(Autor: Martin Luther (1483 - 1546))
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