Ein Sünder kam gegangen,
die Sünd´ hat ihn gefangen,
da traf er einen Christen,
der tat ihn sogleich richten.
Dazu warf er den Armen,
ohn´ Herz und ohn´ Erbarmen,
ins Dunkel, in die Hölle,
ob seinem großen Fehle.
Ließ ihn dort unten jammern,
in finstern Höllenkammern,
kam sich dabei christlich vor,
stolz sieht er zum HERRN empor.
Dieser fragt in Gutem nun,
warum willst du Arges tun,
hast du daran nicht gedacht,
Seel´ samt Sünd´ gleich umgebracht.
Den Sünder sollst du retten,
nur Sünde kommt in Ketten,
denk´ mal nach du lieber Christ,
wie jetzt ausfällt dein Gericht.
alle finden´s gleiche Teil,
nach dem göttlichen Gnadenheil,
was ist dann mein lieber Christ,
wenn du auch ein Sünder bist?
Tief hinunter fällst du dann,
zu dem Mann im Sündenbann,
der Christ erschrak im Herze
und rief in Reu und Schmerze.
Weil ein Unrecht tat ich hier,
HERR verzeihe nun auch mir,
ich will Sünd´ und Sünder trennen,
und den Sünder Bruder nennen.
Weil er auch begnadet ist,
genau wie ich, Herr Jesus Christ,
wenn er seine Sünde flieht
und zu dir am Kreuze sieht.
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