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christliche-gedichte.de - 19.04.2024
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Die Speisung der Fünftausend

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Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, daß viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, daß diese essen?...

Johannes 6,5 - 13 (Luther 1912)


Speisung der Fünftausend


Zwar ist es schon viele Jahre her,
doch stört dies wohl nicht all zu sehr,
denn die Moral von dieser Geschicht
verliert dadurch an der Tiefe nicht!

Ein kleiner Junge wollt Jesus sehn,
die Mutter ließ ihn dann auch hin gehn,
doch fürsorglich wie Mütter so sind,
sprach sie zu ihm: "Mein liebes Kind,

du bist ja heut nicht bei uns zu Tisch,
drum gebe ich dir mit Brot und Fisch.
Du sollst ja keinen Hunger leiden,
mit Brot und Fisch lässt sich's vermeiden".

Dankend nahm der Sohn dieses und ging,
schließlich gab's noch keinen "Burger King",
an vieles war noch nicht zu denken,
wohin er sonst könnt die Schritte lenken.

So brach er dann auf ging alsbald,
mal übers Feld, mal durch einen Wald,
in die Richtung, wo der Platz sein sollte,
wo Jesus zum Volk reden wollte.

Schon auf dem Wege war sehr viel los,
alles lief, egal ob klein ob groß,
ganze Menschenscharen sah man gehn,
um Jesus zu hören und zu sehn.

Schließlich erreichte der Junge das Ziel,
an Menschen sah man dort ziemlich viel,
drum dachte er auch ganz beklommen:
was tun, um alles mit zu bekommen?

Auch wollte er doch Jesus so gerne sehn,
doch sah er ihn nur in der Ferne stehn,
und da er an Wuchs auch noch recht klein,
drängte er sich durch, um vorne zu sein.

Schließlich kam er auch ganz vorne an,
freudig strahlte unser junger Mann,
doch was war das, was passierte nun?
Was war der Herr Jesus nun am Tun?

Jesus nahm weg des Jungen Speise,
die die Mutter mitgab auf die Reise!
Wie kann man so etwas nur machen,
mit eines kleinen Jungen Sachen!

Wie sollte er nun seinen Hunger stillen?
War das etwa nach Gottes Willen?
Nein, so was darf doch nicht geschehen!
Hat man denn so was schon gesehen?

Doch was war nun dort am Passieren?
So was ist nur schwerlich zu kapieren:
Die Jünger teilten und teilten aus,
und immer kam Brot aus dem Korb heraus.

Auch Fische gaben sie den Leuten,
die sich darüber mächtig freuten,
ja schließlich waren alle rundum satt -
und die Jünger vom Austeilen matt.

* * *

Was lernen wir nun aus alle dem?
Geben ist viel seliger als nehm'!
Wer Jesus etwas freudig geben tut,
hat mehr, weil darauf Gottes Segen ruht.

Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen.
Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei.

Joh. 16,24

(Gedicht, Autor: Rainer Jetzschmann, 2010)


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