Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 29.03.2024
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Schaut, welch ein Wunder stellt sich dar

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1. Schaut, welch ein Wunder stellt sich dar,
die schwarze Nacht wird hell und klar;
ein großes Licht bricht dort herein,
ihm weichet aller Sterne Schein.

2. Es ist ein rechtes Wunderlicht
und gar die alte Sonne nicht,
weils wider die Natur die Nacht
zu einem hellen Tage macht.

3. Was wird hierdurch uns zeigen an,
der die Natur so ändern kann?
Es muß ein großes Werk geschehn,
wie wir aus solchen Zeichen sehn.

4. Sollt auch erscheinen dieser Zeit
die Sonne der Gerechtigkeit,
der helle Stern aus Jakobs Stamm,
der Heiden Licht, des Weibes Sam?

5. Es ist also. Des Himmels Heer
das bringt uns jetzt die Freudenmär,
wie sich nunmehr hab eingestellt
zu Bethlehem das Heil der Welt.

6. O Gütigkeit! Was lange Jahr
sich hat der frommen Väter Schar
gewünscht und sehnlich oft begehrt,
des werden wir von Gott gewährt.

7. Es wird im Fleisch hier vorgestellt,
der alles schuf und noch erhält;
das Wort, so bald im Anfang war
bei Gott, selbst Gott das lieget dar.

8. Es ist der eingeborne Sohn
des Vaters, unser Gnadenthron,
das A und O, der große Gott,
der Siegesfürst, Herr Zebaoth.

9. O selig, selig alle Welt,
die sich an dieses Kindlein hält!
Wohl dem, der dieses recht erkennt
und gläubig seinen Heiland nennt.

10. Es danke Gott, wer danken kann,
der unser sich so hoch ninmmt an
und sendet aus des Himmels Thron uns,
seinen Feinden, seinen Sohn.

11. Drum stimmt an mit der Engel Heer:
Gott in der Höhe sei nun Ehr,
auf Erden Friede jederzeit,
den Menschen Wonn und Fröhlichkeit!


(Lied, Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))