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christliche-gedichte.de - 24.04.2024
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Himmel oder Hölle?

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Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hob er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.

Lukas 16,23 (Luther 1912)


Ein Mann wünscht' sich mit seinem Schatz
bevorzugt einen Höllenplatz
um dort zu feiern und zu prassen
und sich so richtig geh'n zu lassen.

Den Himmel wolle er nicht haben.
Da gäbe es nur brave Knaben.
Die müssten stets vor allen Dingen
Choräle mit den Englein singen.

Das sei doch langweilig und fade
und er fände es sehr schade,
dass Sex und Orgien immerzu
an diesem Orte stets tabu.

So habe ich es einst gelesen
als ich im Internet gewesen.
Das traf mich doch bis tief ins Mark,
denn die Hölle ist kein Freizeitpark.

Denjenigen die dorthin streben
will ich hier die Antwort geben
um ein wenig aufzuklären
und Hölleneinblick zu gewähren.

Hast du den Satan je gesehen?
Er ist meisterhaft im Kopfverdrehen.
Hast du geschmeckt des Bösen Macht,
erkannt welch Unheil er gebracht?

Er ist noch dieser Erde Herr,
versucht's mit List und auch Geplärr.
Er ist's der Kriege bringt und Not
und Einsamkeit, Gewalt und Tod.

Er ist die Macht die existiert
und alles Unheil stets gebiert,
sucht Menschen sich zum bösen Spiel,
und lässt verfehlen sie das Ziel.

Diese Hölle ist kein Ort der Freuden.
Wer drin ist muss vielmehr sehr leiden.
Das will ich hier vorab skizzieren.
Schon der Gedanke lässt mich frieren.

Zunächst, das sei mal angebracht,
wird die Hölle nie zum Tag gemacht.
Denn sie ist ein Ort der Dunkelheit,
heute, morgen, allezeit!

Und die Hölle, muss ich konstatieren,
lässt alle Insassen sehr frieren.
An Wärme fehlt es dort für immer,
doch es kommt ja noch viel schlimmer.

Trotz Kälte wird ein Feuer brennen
das wir nicht so leicht erkennen.
Es brennt sehr heiß, doch es brennt innen
in himmelsfernen Menschen drinnen.

Das Feuer ist die Seelenqual,
ich sag es so verkürzt einmal,
das in Höllenfreunden brennt
und sie vom Ort der Freuden trennt.

Feuer ist Qual der Gedanken,
die sich um eigne Fehler ranken,
weil man nicht zur Lebenszeit
für Gottes Hilfe war bereit.

Ein weit'rer Punkt war falsch beschrieben,
denn in der Hölle gibt's kein Lieben,
selbst wenn die schönsten Partnerinnen
sind mitten in der Hölle drinnen.

So will ich es ganz deutlich nennen:
Man kann nicht miteinander pennen.
Man schafft nicht mal, schon bloß und nackt,
einen tierisch geilen Akt.

Keine echte Liebe und Gefühl,
nicht mal extatisches Gewühl
in einem Nahkampf der Geschlechter.
Dort bleiben alle Kostverächter.

So ist Saufen, Sex und Völlerei
in der Hölle nicht dabei,
denn die Insassen sind unumwunden
im Denken und Handeln festgebunden.

Es fehlt dort traute Zweisamkeit.
Nur Gottesferne, Dunkelheit.
Zuletzt bleibt Einsamkeit der Seele,
die in ew'ger Nacht sich quäle.

Nur des Feuers Glut im Herzen
und die Gedanken voller Schmerzen.
Nicht Licht, nicht Liebe, doch allein!
Mein lieber Freund, das muss nicht sein!

Gott hat sich zwar zurückgezogen,
von diesem Ort der so verlogen,
doch bietet er heut jedermann
voller Liebe Hilfe an.

Er macht das beste Angebot
und zeigt den Weg aus jeder Not.
Dazu musste sein Sohn einst sterben,
damit den Himmel wir erwerben.

Der Himmel ist ein Ort zum Leben.
Da wird es keine Not mehr geben.
Vorüber ist dort jedes Leid,
zu Ende Hunger, Hass und Neid.

Befreit von böser Selbstsucht Triebe
findet Erfüllung dort die Liebe,
atmet es Frieden Tag für Tag,
den's in der Höll' nie geben mag.

Damit ich ewig mich darf freu'n,
möcht' ich schon bald im Himmel sein.
Dort würde ich auch dich gern seh'n,
mein lieber Leser, das wär' schön.

So bitt’ ich noch es doch zu glauben:
Ich möchte nie den Spaß dir rauben.
Aber die Hölle bleibe außen vor.
Die wählt freiwillig nur ein Tor!

Doch wer nicht glaubt was hier gesagt
der sollte einfach unverzagt,
um zu erfahr'n der Hölle Wesen,
Gottes Liebesbrief (Bibel) mal lesen.


(Gedicht, Autor: Martin Volpert, 2008)


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